Nachdem ich gestern meinen Blogeintrag verfasst hatte, war ich zunächst essen. Ich habe das erste Mal hier in Vietnam Pho gegessen und es war sehr gut. Wir haben sogar ein Brötchen, das wirklich wie Brötchen aussah und geschmeckt hat, und eine Tasse Grünen Tee zum Essen bekommen. Anschließend sind wir zurückgegangen, wo wir aber bald losfahren mussten zur Schule. Ich habe mich also auf mein Fahrrad gesetzt und bin mit nur einem Pedal und wackelndem Lenkrad gestartet. Es ging erstaunlich gut, aber unsere Grundschule ist mit dem Fahrrad auch nur 5 bis 10 Minuten von unserem Haus entfernt. Als wir dort ankamen, suchten wir eine der drei Personen, die wir in dem Gespräch kennengelernt hatten, fanden aber keine. Auf der Suche kamen wir an vielen Kindern vorbei, die alle "Hello" schrien, klatschten und uns anstarrten. Die ganz mutigen fassten uns auch an und fanden es toll, weiße Haut zu berühren. Diese ersten Minuten haben für alles, was in der letzten Zeit schwierig war, entschädigt und die Vorfreude auf das nächste Jahr gestärkt. Da wir aber immernoch keinen fanden, setzten wir uns vor dem Schulgebäude auf eine Bank und warteten, bis die Sekretärin kam. Sie setzte sich zu uns und wir unterhielten uns eine Weile mit ihr. Sie ist mir sehr sympathisch und kann sehr gut Englisch. Sie sorgt jetzt auch dafür, dass mein Fahrrad repariert wird. :)
Als wir dort saßen, war rechts neben uns ein Raum mit den Kindergartenkindern (die Kinder sind hier von 20 Monaten bis 11 Jahre alt). Sie hatten gerade Mittagsschlaf gemacht und kamen ganz verschlafen aus dem dunklen Raum. Die Sekretärin schlug vor, wir könnten mit ihnen spielen. Deshalb setzten wir uns in den Raum - ohne Sprachkenntnisse war es allerdings schwierig, einen Kontakt zu den Kindern herzustellen, die selbst auch sehr schüchtern und zurückhaltend waren.
Um 3 Uhr kam die Englischlehrerin, bei der wir heute im Unterricht zuschauen sollten. Sie unterrichtet "Communication", was so ziemlich dasselbe ist wie normaler Englischunterricht. So gingen wir mit ihr in den Klassenraum, wo uns die Kinder alle anschauten und uns gleich zwei Stühle brachten. Über der Tafel hing eine vietnamesische Flagge und ein Bild von Ho Chi Minh, was zu Beginn etwas überraschend zu sehen war. Im Unterricht hatten sie, glaube ich, gerade das going to-Future gelernt. Wir mussten uns im Unterricht am Anfang vorstellen und sagen, wo wir herkommen etc., und später über Outdoor Activities in Deutschland berichten. Am Ende spielten wir noch ein Vokabelspiel, bei dem es um Wortreihen ging. Das war ganz lustig, mi welchem Elan die Kinder und auch die Lehrerin dieses Spiel spielten. Nach dem Spiel gingen wir wieder und fuhren mit dem Fahrrad zurück. Auf dem Rückweg habe ich mich total verfahren und bin durch halb Can Tho geradelt. Eigentlich ist das ja keine schlechte Sache, weil ich einige schöne Orte gesehen habe, aber es hat gleichzeitig geschüttet und mein Fahrrad hatte weiterhin nur ein Pedal. Und so kam ich nach etwa 40 Minuten total durchnässt hier wieder an.
Nach einer kleinen Verschnaufpause trafen wir uns abends noch mit allen Freiwilligen, die im Moment hier in Can Tho sind, und kochten Spaghetti - das hatte ich auch schon lange nicht mehr. Es war sehr gut, aber wir mussten bald wieder weg, um noch pünktlich wieder "zu Hause" zu sein.
Heute werde ich um 2 noch mal in einem Unterricht zuschauen - es wird das Fach Mathe sein. Danach müssen wir uns entscheiden, denn es wird einer Communication machen und der andere Mathe und Science. Morgen wird die Entscheidung sicherlich fallen müssen.
Bis dahin schaue ich erst mal heute, wie mir der Matheunterricht gefällt.
Eure Clara
Mittwoch, 30. September 2009
Dienstag, 29. September 2009
Ausführlich aus Can Tho
An meinem zweiten Morgen in Can Tho habe ich gerade eine so gute Internetverbindung, dass ich mich ausführlicher melden kann. Also beginne ich mal, von vorne zu erzählen: Nachdem ich meinen Blogbericht verfasst hatte, ging es bald los zum Flughafen. Ich war froh, als wir alle eingecheckt hatten und in das Flugzeug steigen konnten. Der Flug war ziemlich turbulent und ich wäre einige Male gerne ausgestiegen - besonders die Landung war etwas gewöhnungsbedürftig, weil das Flugzeug immer tiefer flog, unter uns aber der Mekong war. Ich glaube, wir wären fast im Mekong gelandet. Glücklich, dass ich heil angekommen bin, war ich etwas überrascht über das winzige Flughafengebäude, das es in Can Tho gibt. Aber da ich nach der Landung sowieso beschlossen habe, nicht unbedingt wieder mit dem Flugzeug reisen zu müssen, sondern eher einen Bus oder Zug zu nehmen, ist das ja egal. Mit Taxis ging es dann erst zu einem Hotel, wo unsere Betreuerin und vier andere Freiwillige, die in andere Städte im Mekong-Delta gehen, wohnen. Wir fuhren dann von dort aus zu unseren Unterkünften. Als wir in diesem Haus ankamen, waren die Vermieter leider nicht da. Es war etwas eigenartig, durch ein Haus zu gehen, dessen Besitzer man nicht kennt. Die Zimmer sind sehr schön - mein Bad ist relativ klein, was das Duschen immer zu einem kleinen Problem macht, weil sie halb über dem Waschbecken und halb über dem Klo ist und man beim Duschen das halbe Bad überschwemmt, aber dafür habe ich einen Balkon, auf dem ich gerade sitze und schreibe. Die Umgebung, in der wir im Moment wohnen, gefällt mir auch sehr gut. Wir wohnen zu Fuß etwa eine Viertelstunde von der "Innenstadt" entfernt, wo die Ho-Chi-Minh-Statue steht. Eine Minute entfernt ist ein Park, der aber nur sehr klein ist und etwas verunstaltet wurde durch ein Riesenrad und diverse andere Dinge. Unsere Straße ist mehr eine Gasse mit Häusern, die zwar teilweise von außen etwas heruntergekommen wirken, aber innen sicherlich sehr gut ausgestattet sind.
Unsere Familie besteht, soweit ich das richtig mitbekommen habe, aus Mutter, Vater und einer Tochter, die im Grundschulalter sein müsste. Sie scheinen sehr westlich zu leben, denn am ersten Abend hat die Tochter gleich eine englische Zeichentricksendung geschaut. Ansonsten haben wir aber noch nicht allzu viel von der Familie mitbekommen. Am ersten Abend haben wir sie begrüßt, als sie nach Hause kamen, aber die Kommunikation ist schwierig. Sie wollten uns abends zum Essen einladen, doch wir waren schon verabredet mit unserer ganzen Freiwilligengruppe. So wurde das Essen verschoben und ich hoffe sehr, dass es noch stattfindet.
Nachdem wir am Montag also hier angekommen waren, haben wir uns schon bald wieder mit den anderen zum Essen getroffen. Das Essen ist hier sehr viel weniger fettig als in Hani und schmeckt sehr gut. Was ich allerdings bisher noch gar nicht gesehen habe, sind Garküchen, aber wir werden bestimmt schon welche finden, wenn wir uns hier ein bisschen besser auskennen.
Gestern mussten wir schon um halb 8 los, um ein Gespräch in unserer Schule zu führen. Die Schule liegt direkt am Mekong, was total schön ist. Sie ist sehr klein, aber hat direkt nebenan eine "Badmintonhalle". Das Gespräch führten wir mit zwei Betreuerinnen, der Schulleiterin, einer Englischlehrerin und einer Sekretärin (ich glaube, das sie das war...). Es war sehr interessant und aufschlussreich. Danach wurden wir durch die Schule geführt - die Kinder sind sehr süß und haben uns immer gewunken, als wir in die Klassen schauten. Insgesamt hat die Schule 5 Jahrgänge mit jeweils einer Klasse, in der zwischen 15 und 28 Kinder sind. Man merkt daran, dass es eine Privatschule ist - in den staatlichen Schulen gibt es wohl über 50 Kinder pro Klasse. Die Schule ist auch sehr gut ausgestattet mit Computern und Keyboards für den Musikunterricht. Am Montag werden wir "richtig" beginnen zu arbeiten.
Danach fuhren wir mit der Englischlehrerin und der Schulleiterin irgendwohin, wo wir Fahrräder für ein Jahr leihen konnten. Leider ist meins nur total kaputt und die beiden konnten mich nicht verstehen. Da war ich ziemlich verzweifelt und ich hoffe, dass mir heute vielleicht jemand helfen wird. In meiner Verzweiflung war es gut, dass wir uns mit den vier anderen Freiwilligen trafen und Obst kauften, um es am Mekong zu essen. Wir saßen dort und schon bald kamen einige Vietnamesinnen mit ihren Kindern - ich konnte sie leider nicht verstehen, aber ich glaube, sie wollten uns zeigen, wie wir das Obst richtig schälen sollten. Es war ganz lustig, dass wir für sie anscheinend die Attraktion des Tages waren, und es ist schön, wie offen man hier immer angesprochen wird.
Nachdem wir noch kurz in einem Cafe waren, das zwar kein Vergleich zu vielen Cafes in Hanoi war, aber, soweit ich weiß, WLAN hat und eine Möglichkeit für Internetzugang wäre, gingen wir in einen Supermarkt. Ein paar Kekse sind ja immer gut hier zu haben und außerdem bin ich jetzt stolze Besitzerin eines Messers, eines Tellers und eines Bechers (einen Löffel habe ich noch aus Hanoi). Das ist ganz praktisch, weil wir hier zwar die Küche mitbenutzen dürfen, aber ich Dinge wie Obst auch gerne hier auf dem Balkon esse. Um 1 war ich dann im Hotel, weil ich eigentlich die Englischlehrerin wegen meines Fahrrads treffen wollte, hatte dann ein nettes Gespräch mit dem schon erwähnten Vietnamesen und war dann kurz im Internet. Anschließend ging ich zurück und war so müde, dass ich mich bald hinlegte und eine Weile schlief. Um halb 6 kamen die vier anderen Freiwilligen, um sich unsere Zimmer anzuschauen, blieben aber nicht lange, weil wir um Viertel vor 6 zum Essen verabredet waren - unsere Schulleiterin, die gleichzeitig auch Leiterin einer Universität hier in Can Tho ist, wo drei andere Freiwillige von uns arbeiten, hatte uns und unsere beiden Betreuer eingeladen. Wir aßen in einem tollen Restaurant neben dem Victoria Hotel (DAS Hotel in Can Tho), das direkt am Mekong liegt und wo man auf kleinen Inseln auf einem See isst. Anschließend fuhren wir in die WG der drei anderen Freiwilligen, wo dann auch noch die anderen hinkamen. Ein bisschen neidisch wird man schon, wenn man sieht, wie sie sich einrichten können und wir hier nur übergangsweise leben.
Um etwa 11 Uhr fuhren wir zurück und es war schwierig, überhaupt ein Taxi zu bekommen. Als wir um halb 12 hier ankamen, war das Haus zu. Eigentlich wurde uns am Anfang gesagt, dass wir einen Hausschlüssel hätten, aber das Haus war von innen mit einem Schloss abgeschlossen. Nach einigen Telefonaten und entschiedenem Rütteln an der Tür kam unser Vermieter herunter. In Zukunft werden wir um 10 Uhr wieder hier sein müssen, was ja kein Problem ist, was man aber einfach wissen muss. Mir war die Situation sehr unangenehm, weil ich mich gerne hier in die Kultur und das Leben eingliedern möchte, aber wir wirklich nicht wussten, dass um halb 12 alles dicht ist und man keine Möglichkeit mehr hat, in das Haus zu kommen. Danach schlief ich leider viel zu spät ein, sodass ich heute morgen um 8 Uhr meinen Wecker ausstellte und noch bis halb 10 weiterschlief. Das Schlafen hier ist nämlich ziemlich bequem, weil die Betten so groß sind. Und unter dem Moskitonetz habe ich auch gar keine Angst vor Tieren wie Kakerlaken etc. ;)
Nach dem Duschen wollte ich eigentlich mein Fahrrad reparieren lassen, fand aber keinen Fahrradladen. Also ging ich "Frustobstshoppen". Gestern waren wir schon durch eine Straße gelaufen mit vielen Obstverkäufern, wo es nicht so touristisch aussieht und von daher auch etwas billiger sein dürfte. Das war es in der Tat. Am Anfang war ich total perplex, als die erste Verkäuferin für ein Bund Bananen nur 7000 Dong haben wollte - ich hatte am Anfang wirklich gedacht, ich hätte sie falsch verstanden und sie wollte 70000. Neben den Bananen habe ich jetzt eine Ananas, die so wahnsinnig gut riecht, eine Papaya und ein paar Litschis zu Hause - ich glaube, ich kann mich hier wirklich ein Jahr lang von Obst ernähren.
Danach bin ich zurückgegangen und sitze seitdem auf dem Balkon. Gleich werde ich etwas essen gehen, bevor wir um 2 Uhr in der Schule sein müssen. Wir werden uns heute und morgen Nachmittag den Unterricht anschauen, bevor wir am Montag richtig anfangen zu arbeiten. Ich bin schon sehr gespannt darauf!!
Eure Clara
Unsere Familie besteht, soweit ich das richtig mitbekommen habe, aus Mutter, Vater und einer Tochter, die im Grundschulalter sein müsste. Sie scheinen sehr westlich zu leben, denn am ersten Abend hat die Tochter gleich eine englische Zeichentricksendung geschaut. Ansonsten haben wir aber noch nicht allzu viel von der Familie mitbekommen. Am ersten Abend haben wir sie begrüßt, als sie nach Hause kamen, aber die Kommunikation ist schwierig. Sie wollten uns abends zum Essen einladen, doch wir waren schon verabredet mit unserer ganzen Freiwilligengruppe. So wurde das Essen verschoben und ich hoffe sehr, dass es noch stattfindet.
Nachdem wir am Montag also hier angekommen waren, haben wir uns schon bald wieder mit den anderen zum Essen getroffen. Das Essen ist hier sehr viel weniger fettig als in Hani und schmeckt sehr gut. Was ich allerdings bisher noch gar nicht gesehen habe, sind Garküchen, aber wir werden bestimmt schon welche finden, wenn wir uns hier ein bisschen besser auskennen.
Gestern mussten wir schon um halb 8 los, um ein Gespräch in unserer Schule zu führen. Die Schule liegt direkt am Mekong, was total schön ist. Sie ist sehr klein, aber hat direkt nebenan eine "Badmintonhalle". Das Gespräch führten wir mit zwei Betreuerinnen, der Schulleiterin, einer Englischlehrerin und einer Sekretärin (ich glaube, das sie das war...). Es war sehr interessant und aufschlussreich. Danach wurden wir durch die Schule geführt - die Kinder sind sehr süß und haben uns immer gewunken, als wir in die Klassen schauten. Insgesamt hat die Schule 5 Jahrgänge mit jeweils einer Klasse, in der zwischen 15 und 28 Kinder sind. Man merkt daran, dass es eine Privatschule ist - in den staatlichen Schulen gibt es wohl über 50 Kinder pro Klasse. Die Schule ist auch sehr gut ausgestattet mit Computern und Keyboards für den Musikunterricht. Am Montag werden wir "richtig" beginnen zu arbeiten.
Danach fuhren wir mit der Englischlehrerin und der Schulleiterin irgendwohin, wo wir Fahrräder für ein Jahr leihen konnten. Leider ist meins nur total kaputt und die beiden konnten mich nicht verstehen. Da war ich ziemlich verzweifelt und ich hoffe, dass mir heute vielleicht jemand helfen wird. In meiner Verzweiflung war es gut, dass wir uns mit den vier anderen Freiwilligen trafen und Obst kauften, um es am Mekong zu essen. Wir saßen dort und schon bald kamen einige Vietnamesinnen mit ihren Kindern - ich konnte sie leider nicht verstehen, aber ich glaube, sie wollten uns zeigen, wie wir das Obst richtig schälen sollten. Es war ganz lustig, dass wir für sie anscheinend die Attraktion des Tages waren, und es ist schön, wie offen man hier immer angesprochen wird.
Nachdem wir noch kurz in einem Cafe waren, das zwar kein Vergleich zu vielen Cafes in Hanoi war, aber, soweit ich weiß, WLAN hat und eine Möglichkeit für Internetzugang wäre, gingen wir in einen Supermarkt. Ein paar Kekse sind ja immer gut hier zu haben und außerdem bin ich jetzt stolze Besitzerin eines Messers, eines Tellers und eines Bechers (einen Löffel habe ich noch aus Hanoi). Das ist ganz praktisch, weil wir hier zwar die Küche mitbenutzen dürfen, aber ich Dinge wie Obst auch gerne hier auf dem Balkon esse. Um 1 war ich dann im Hotel, weil ich eigentlich die Englischlehrerin wegen meines Fahrrads treffen wollte, hatte dann ein nettes Gespräch mit dem schon erwähnten Vietnamesen und war dann kurz im Internet. Anschließend ging ich zurück und war so müde, dass ich mich bald hinlegte und eine Weile schlief. Um halb 6 kamen die vier anderen Freiwilligen, um sich unsere Zimmer anzuschauen, blieben aber nicht lange, weil wir um Viertel vor 6 zum Essen verabredet waren - unsere Schulleiterin, die gleichzeitig auch Leiterin einer Universität hier in Can Tho ist, wo drei andere Freiwillige von uns arbeiten, hatte uns und unsere beiden Betreuer eingeladen. Wir aßen in einem tollen Restaurant neben dem Victoria Hotel (DAS Hotel in Can Tho), das direkt am Mekong liegt und wo man auf kleinen Inseln auf einem See isst. Anschließend fuhren wir in die WG der drei anderen Freiwilligen, wo dann auch noch die anderen hinkamen. Ein bisschen neidisch wird man schon, wenn man sieht, wie sie sich einrichten können und wir hier nur übergangsweise leben.
Um etwa 11 Uhr fuhren wir zurück und es war schwierig, überhaupt ein Taxi zu bekommen. Als wir um halb 12 hier ankamen, war das Haus zu. Eigentlich wurde uns am Anfang gesagt, dass wir einen Hausschlüssel hätten, aber das Haus war von innen mit einem Schloss abgeschlossen. Nach einigen Telefonaten und entschiedenem Rütteln an der Tür kam unser Vermieter herunter. In Zukunft werden wir um 10 Uhr wieder hier sein müssen, was ja kein Problem ist, was man aber einfach wissen muss. Mir war die Situation sehr unangenehm, weil ich mich gerne hier in die Kultur und das Leben eingliedern möchte, aber wir wirklich nicht wussten, dass um halb 12 alles dicht ist und man keine Möglichkeit mehr hat, in das Haus zu kommen. Danach schlief ich leider viel zu spät ein, sodass ich heute morgen um 8 Uhr meinen Wecker ausstellte und noch bis halb 10 weiterschlief. Das Schlafen hier ist nämlich ziemlich bequem, weil die Betten so groß sind. Und unter dem Moskitonetz habe ich auch gar keine Angst vor Tieren wie Kakerlaken etc. ;)
Nach dem Duschen wollte ich eigentlich mein Fahrrad reparieren lassen, fand aber keinen Fahrradladen. Also ging ich "Frustobstshoppen". Gestern waren wir schon durch eine Straße gelaufen mit vielen Obstverkäufern, wo es nicht so touristisch aussieht und von daher auch etwas billiger sein dürfte. Das war es in der Tat. Am Anfang war ich total perplex, als die erste Verkäuferin für ein Bund Bananen nur 7000 Dong haben wollte - ich hatte am Anfang wirklich gedacht, ich hätte sie falsch verstanden und sie wollte 70000. Neben den Bananen habe ich jetzt eine Ananas, die so wahnsinnig gut riecht, eine Papaya und ein paar Litschis zu Hause - ich glaube, ich kann mich hier wirklich ein Jahr lang von Obst ernähren.
Danach bin ich zurückgegangen und sitze seitdem auf dem Balkon. Gleich werde ich etwas essen gehen, bevor wir um 2 Uhr in der Schule sein müssen. Wir werden uns heute und morgen Nachmittag den Unterricht anschauen, bevor wir am Montag richtig anfangen zu arbeiten. Ich bin schon sehr gespannt darauf!!
Eure Clara
Montag, 28. September 2009
Schneller Gruß aus Can Tho
Jetzt melde ich mich mal kurz aus Can Tho. Leider haben wir in unserer derzeitigen Unterkunft kein Internet, weshalb ich im Moment bei einer Freiwilligen am PC bin, die im Hotel wohnt und morgen in ihr Projekt fahren wird. Diese Zeit im Internet ist aber natürlich begrenzt...
Deswegen sage ich Euch nur, dass ich gut angekommen bin, aber noch Zeit brauche, um mich an diese Stadt zu gewöhnen. Es ist wieder alles so neu, dass einen Kleinigkeiten aus der Bahn werfen. So war es für mich gestern im Flugzeug schwierig zu verkraften, dass wir den ersten Monat in Zimmern bei einer vietnamesischen Familie untergebracht sein werden, bevor wir in unsere endgültige Wohnung kommen. Ich mache mir auch Sorgen um mein Fahrrad, das ich heute für ein Jahr geliehen habe und das etwas kaputt ist. Die Lehrerin unserer Schule war mit uns dort, aber sie hat, glaube ich, nichts verstanden von dem, was ich sie fragen wollte. Heute morgen waren wir nämlich schon in unserer Schule und hatten ein Gespräch. Insgesamt gefällt mir die Schule sehr gut, womit wir schon bei den positiven Aspekten der letzten Stunden wären. Ich freue mich sehr auf meine Arbeit, die Stadt hat auch ihre Vorteile, weil sie im Gegensatz zu Hanoi fast wie ein Dorf wirkt, es ist sicherlich auch eine interessante Erfahrung, eine Zeit lang in einer Gastfamilie zu leben und eben habe ich erfahren, dass es Leute gibt, die Englisch verstehen. Im Hotel hat mich ein vietnamesischer Student angesprochen, der mir, wenn ich will, etwas die Stadt zeigen will. Wenn ich also bald die Stadt besser kennengelernt haben werde, wird es sicherlich eine schöne und unvergessliche Zeit hier!
Ich werde mich bald wieder melden und nähere Eindrücke berichten!
Eure Clara
Deswegen sage ich Euch nur, dass ich gut angekommen bin, aber noch Zeit brauche, um mich an diese Stadt zu gewöhnen. Es ist wieder alles so neu, dass einen Kleinigkeiten aus der Bahn werfen. So war es für mich gestern im Flugzeug schwierig zu verkraften, dass wir den ersten Monat in Zimmern bei einer vietnamesischen Familie untergebracht sein werden, bevor wir in unsere endgültige Wohnung kommen. Ich mache mir auch Sorgen um mein Fahrrad, das ich heute für ein Jahr geliehen habe und das etwas kaputt ist. Die Lehrerin unserer Schule war mit uns dort, aber sie hat, glaube ich, nichts verstanden von dem, was ich sie fragen wollte. Heute morgen waren wir nämlich schon in unserer Schule und hatten ein Gespräch. Insgesamt gefällt mir die Schule sehr gut, womit wir schon bei den positiven Aspekten der letzten Stunden wären. Ich freue mich sehr auf meine Arbeit, die Stadt hat auch ihre Vorteile, weil sie im Gegensatz zu Hanoi fast wie ein Dorf wirkt, es ist sicherlich auch eine interessante Erfahrung, eine Zeit lang in einer Gastfamilie zu leben und eben habe ich erfahren, dass es Leute gibt, die Englisch verstehen. Im Hotel hat mich ein vietnamesischer Student angesprochen, der mir, wenn ich will, etwas die Stadt zeigen will. Wenn ich also bald die Stadt besser kennengelernt haben werde, wird es sicherlich eine schöne und unvergessliche Zeit hier!
Ich werde mich bald wieder melden und nähere Eindrücke berichten!
Eure Clara
Sonntag, 27. September 2009
Vietnamesisches Fondue und Wahlparty
Guten Morgen! Ich sitze gerade hier an meinem letzten Morgen in Hanoi und nutze das kostenlose Internet unseres Gästehauses - wer weiß, wie es in Can Tho mit Internet aussehen wird...
Deshalb möchte ich jetzt noch ein wenig von meinem gestrigen Tag erzählen. Um 10 Uhr haben wir uns mit einigen unserer vietnamesischen Tandemstudenten getroffen, um "Lau" essen zu gehen -eine Art vietnamesisches Fondue. In der Nähe des Literaturtempels gingen wir in ein Restaurant. Hier funktioniert Fondue allerdings so, dass man einen Topf in der Mitte des Tisches hat, in den alle Zutaten hineingeworfen werden und die man sich mit Stäbchen herausfischt, wenn sie fertig sind und man sie essen möchte. Ich saß an dem vegetarischen Fonduetopf, wodurch mir verschiedene Fischsorten, die von Aal über Garnele bis hin zu Muscheln reichten, leider größtenteils verwehrt blieben, aber wir hatten leckeres Gemüse. Wir aßen ziemlich lange und während des Essens schlugen die Vietnamesen vor, noch in ein Cafe zu gehen. Am Anfang war ich davon nicht so begeistert, weil ich noch in der Altstadt durch die Läden gehen wollte und etwas Ruhe wollte, bevor abends die Wahlparty losging. Aber mir fiel es auch schwer, nein zu sagen, weil sie so gerne noch mit uns ins Cafe wollten. Also fuhren wir gemeinsam in die Altstadt und tranken etwas in einem Cafe, das total versteckt war. Um dorthin zu kommen, musste man erstmal durch einen dunklen und engen Gang gehen und dann noch diverse Treppen. Aber es war ganz schön. Wir sind dann relativ bald aufgebrochen, um noch etwas durch die Altstadt zu laufen. Dabei habe ich eine kleine Tasche für meinen Fotoapparat erstanden und einen Seidenschlafsack, den ich noch auf fast die Hälfte heruntergehandelt habe, was ihn fast noch wertvoller für mich macht. ;) In der Altstadt kamen wir am Ende an einem Stand mit Kokosnüssen zum Trinken vorbei. Da es ein Tipp meiner Eltern gewesen war, das mal zu trinken, musste ich es sozusagen an meinem letzten Tag noch mal ausprobieren und wurde leider sehr enttäuscht. Mein Geschmack ist es sicherlich nicht, aber ich weiß jetzt immerhin, wie es schmeckt. Nach einem letzten Eis verabschiedeten wir uns von der Altstadt und fuhren zurück zum Gästehaus. Dort habe ich mich eine Weile hingelegt, bevor ich anfangen musste zu packen. Zu dem Zeitpunkt war ich noch relativ zufrieden, weil die Hälfte meiner Sachen noch fehlte oder ich noch nicht an sie dachte...Ich machte mich dann fertig für die Wahlparty, zu der wir um 8 Uhr mit dem Bus losfuhren. An der Bushaltestelle war ein sehr aufdringlicher Vietnamese, der teilweise die Steine aus dem Boden nahm und wir manchmal Angst hatten, er wollte/könnte uns etwas antun. Von daher war es gut, als endlich der Bus kam! Bei der Deutschen Botschaft standen schon einige Leute am Eingang. Ich hätte nicht erwartet, wie streng sie dort nach der Gästeliste gehen und wirklich nur die einlassen, die auf der Gästeliste stehen. Es gab sogar einige Sicherheitsbeamte, an denen jeder vorbei musste.
Die Deutsche Botschaft war geschmückt mit den Deutschen Farben, es gab Würstchen mit Kartoffelsalat und überall standen Deutsche. Das war schon fast ungewohnt, aber irgendwie auch schön, weil man es so lange nicht mehr hatte. Um 11 Uhr wurden die ersten Wahlergebnisse übertragen und ich fühlte mich meiner Heimat so nah, weil ich mich daran erinnerte, wie viele von Euch in dem Moment sicherlich auch die ersten Wahlergebnisse verfolgt haben.
Nach einer Weile leerte sich die Botschaft ziemlich und ich beschloss mit einer anderen Freiwilligen, nach Hause zu laufen. Wir liefen etwa eine Stunde durch ein fast ganz leeres Hanoi, was echt ungewohnt war, aber auch total angenehm. Sonst muss man immer diversen Menschen, Ständen oder Fahrzeugen ausweichen; gestern konnten wir einfach ganz entspannt nebeneinander herlaufen. Um Viertel vor 1 war ich zurück im Gästehaus und konnte auf einen wirklich sehr schönen letzten Tag zurückblicken.
Jetzt sitze ich hier und bin etwas wehmütig, Hanoi verlassen zu müssen. So "schrecklich" ich es am Anfang auch fand - es ist mir ans Herz gewachsen mit seinem Gestank, dem vielen Verkehr und dem Dreck. Aber gleichzeitig freue ich mich auch wahnsinnig auf Can Tho und meine Arbeit dort. Wenn ich jetzt noch mein ganzes Gepäck in meinen Rucksack bekomme (im Zweifelsfall wird er in Kürze noch mal ausgepackt...), bin ich glücklich und zufrieden, eine solche Zeit wie die letzten vier Wochen erlebt haben zu dürfen und jetzt noch eine neue Stadt kennenlernen zu dürfen.
Ich melde mich aus Can Tho wieder!
Eure Clara
Deshalb möchte ich jetzt noch ein wenig von meinem gestrigen Tag erzählen. Um 10 Uhr haben wir uns mit einigen unserer vietnamesischen Tandemstudenten getroffen, um "Lau" essen zu gehen -eine Art vietnamesisches Fondue. In der Nähe des Literaturtempels gingen wir in ein Restaurant. Hier funktioniert Fondue allerdings so, dass man einen Topf in der Mitte des Tisches hat, in den alle Zutaten hineingeworfen werden und die man sich mit Stäbchen herausfischt, wenn sie fertig sind und man sie essen möchte. Ich saß an dem vegetarischen Fonduetopf, wodurch mir verschiedene Fischsorten, die von Aal über Garnele bis hin zu Muscheln reichten, leider größtenteils verwehrt blieben, aber wir hatten leckeres Gemüse. Wir aßen ziemlich lange und während des Essens schlugen die Vietnamesen vor, noch in ein Cafe zu gehen. Am Anfang war ich davon nicht so begeistert, weil ich noch in der Altstadt durch die Läden gehen wollte und etwas Ruhe wollte, bevor abends die Wahlparty losging. Aber mir fiel es auch schwer, nein zu sagen, weil sie so gerne noch mit uns ins Cafe wollten. Also fuhren wir gemeinsam in die Altstadt und tranken etwas in einem Cafe, das total versteckt war. Um dorthin zu kommen, musste man erstmal durch einen dunklen und engen Gang gehen und dann noch diverse Treppen. Aber es war ganz schön. Wir sind dann relativ bald aufgebrochen, um noch etwas durch die Altstadt zu laufen. Dabei habe ich eine kleine Tasche für meinen Fotoapparat erstanden und einen Seidenschlafsack, den ich noch auf fast die Hälfte heruntergehandelt habe, was ihn fast noch wertvoller für mich macht. ;) In der Altstadt kamen wir am Ende an einem Stand mit Kokosnüssen zum Trinken vorbei. Da es ein Tipp meiner Eltern gewesen war, das mal zu trinken, musste ich es sozusagen an meinem letzten Tag noch mal ausprobieren und wurde leider sehr enttäuscht. Mein Geschmack ist es sicherlich nicht, aber ich weiß jetzt immerhin, wie es schmeckt. Nach einem letzten Eis verabschiedeten wir uns von der Altstadt und fuhren zurück zum Gästehaus. Dort habe ich mich eine Weile hingelegt, bevor ich anfangen musste zu packen. Zu dem Zeitpunkt war ich noch relativ zufrieden, weil die Hälfte meiner Sachen noch fehlte oder ich noch nicht an sie dachte...Ich machte mich dann fertig für die Wahlparty, zu der wir um 8 Uhr mit dem Bus losfuhren. An der Bushaltestelle war ein sehr aufdringlicher Vietnamese, der teilweise die Steine aus dem Boden nahm und wir manchmal Angst hatten, er wollte/könnte uns etwas antun. Von daher war es gut, als endlich der Bus kam! Bei der Deutschen Botschaft standen schon einige Leute am Eingang. Ich hätte nicht erwartet, wie streng sie dort nach der Gästeliste gehen und wirklich nur die einlassen, die auf der Gästeliste stehen. Es gab sogar einige Sicherheitsbeamte, an denen jeder vorbei musste.
Die Deutsche Botschaft war geschmückt mit den Deutschen Farben, es gab Würstchen mit Kartoffelsalat und überall standen Deutsche. Das war schon fast ungewohnt, aber irgendwie auch schön, weil man es so lange nicht mehr hatte. Um 11 Uhr wurden die ersten Wahlergebnisse übertragen und ich fühlte mich meiner Heimat so nah, weil ich mich daran erinnerte, wie viele von Euch in dem Moment sicherlich auch die ersten Wahlergebnisse verfolgt haben.
Nach einer Weile leerte sich die Botschaft ziemlich und ich beschloss mit einer anderen Freiwilligen, nach Hause zu laufen. Wir liefen etwa eine Stunde durch ein fast ganz leeres Hanoi, was echt ungewohnt war, aber auch total angenehm. Sonst muss man immer diversen Menschen, Ständen oder Fahrzeugen ausweichen; gestern konnten wir einfach ganz entspannt nebeneinander herlaufen. Um Viertel vor 1 war ich zurück im Gästehaus und konnte auf einen wirklich sehr schönen letzten Tag zurückblicken.
Jetzt sitze ich hier und bin etwas wehmütig, Hanoi verlassen zu müssen. So "schrecklich" ich es am Anfang auch fand - es ist mir ans Herz gewachsen mit seinem Gestank, dem vielen Verkehr und dem Dreck. Aber gleichzeitig freue ich mich auch wahnsinnig auf Can Tho und meine Arbeit dort. Wenn ich jetzt noch mein ganzes Gepäck in meinen Rucksack bekomme (im Zweifelsfall wird er in Kürze noch mal ausgepackt...), bin ich glücklich und zufrieden, eine solche Zeit wie die letzten vier Wochen erlebt haben zu dürfen und jetzt noch eine neue Stadt kennenlernen zu dürfen.
Ich melde mich aus Can Tho wieder!
Eure Clara
Samstag, 26. September 2009
Zu Gast bei Frau Thuy
Heute war unser ganzer Sprachkurs von unseren beiden Lehrerinnen eingeladen zum Frühlingsrollen essen. Also fuhren wir gegen Viertel vor 11 mit dem Taxi los zum Haus von Frau Thuy, eine unserer beiden Lehrerinnen. Kurz vor ihrem Haus ließ der Taxifahrer uns aussteigen, damit wir das letzte Stück zu Fuß gehen konnten. Wir gingen durch eine schmale Gasse, die noch nicht einmal richtig geteert war und von etwas verfallenen Häusern gesäumt wurde. Nach einer Linkskurve gingen wir direkt auf das Haus von Frau Thuy zu - ich war gespannt, was uns dort erwarten würde. Frau Thuy ist nämlich immer sehr schick gekleidet und es war für mich nur schwer vorstellbar, wie sie mit ihren Stöckelschuhen durch den Schlamm stiefelt. Im Haus wurde es schlagartig anders. Unsere beiden Lehrerinnen erwarteten uns schon. Es war sehr sauber und groß und sehr nett eingerichtet. Man kam direkt in den Wohnbereich mit einer Küche, wo heute der Esstisch an die Seite gestellt war, weil wir viel zu viele Personen gewesen wären, um alle an ihn zu passen. Neben uns 8 Deutschen waren außer unseren beiden Lehrerinnen nämlich noch einige junge Vietnamesen da, die auch alle Deutsch lernen.
Da wir die Frühlingsrollen selbst rollten, wurden alle Zutaten auf den Boden gestellt. Es gab zwei Sorten Fleisch, verschiedene Gemüse (Möhren, Gurken, Salat, Sojasprossen, Ananas und etwas Saures, von dem ich nicht weiß, was es war), gebratenes Ei, Tofu und Reisnudeln. Nun wickelten wir verschiedene Zutaten in ein Reisblatt und rollten es zusammen - fertig war die Frühlingsrolle. Dazu gab es eine sehr scharfe, säuerliche Soße, in die man die Frühlingsrollen dippen konnte. Ich fand, das ganze hatte etwas von Raclett oder Fondue, weil man so dabei lange zusammensitzt und am Ende viel zu viel isst. ;) Nach den Frühlingsrollen gab es nämlich noch eine Suppe, die anscheinend so ähnlich wie Pho sein soll. Ich habe Pho hier zwar noch nie gegessen, aber ich hätte trotzdem einen anderen Geschmack von der Suppe erwartet - mich erinnerte sie etwas an Gulasch in Deutschland. Zum Nachtisch hatte Frau Thuy noch verschiedenes Obst besorgt, sodass wir am Ende wirklich sehr gut gesättigt waren, aber trotzdem noch die Hälfte übrig geblieben war.
Nach dem Essen kam dann etwas Abschiedsstimmung auf. Wir hatten unseren beiden Lehrerinnen zwei große Packungen Merci gekauft und ihnen eine Karte auf vietnamesisch geschrieben, worüber sie sehr überrascht waren und sich sehr gefreut haben. Bald sind wir dann auch aufgebrochen und zurück zum Gästehaus gefahren. Dort habe ich eine Weile mit zu Hause geskypt und habe dann fast zwei Stunden Klarinette gespielt, was wahnsinnig viel Spaß gemacht hat! Um 5 habe ich mich mit zwei anderen Freiwilligen getroffen, um in ein Wohltätigkeitsrestaurant am Literaturtempel zu fahren. Den Bus, den wir nehmen mussten, ist einen riesigen Umweg gefahren, sodass wir noch einiges von Hanoi sehen konnten. Das Restaurant sah von innen total toll aus und wir konnten auf einer Dachterrasse sitzen. Es war sehr gemütlich, sodass das Essen fast nebensächlich wurde. Das Essen war sehr gut, aber auch sehr teuer, sodass wir ein halbes vietnamesisches Vermögen dort gelassen haben. Aber man muss sich ja auch mal etwas gönnen! Weil wir so viel gegessen hatten, hatten wir das Bedürfnis nach einem kleinen Spaziergang und sind vom Restaurant zurück ins Gästehaus gelaufen. Deshalb bin ich jetzt sehr geschafft, weil es doch eine ordentliche Strecke war. Aber ich bin auch glücklich über diesen schönen Tag, den ich heute mal wieder erleben durfte!
Eure Clara
Da wir die Frühlingsrollen selbst rollten, wurden alle Zutaten auf den Boden gestellt. Es gab zwei Sorten Fleisch, verschiedene Gemüse (Möhren, Gurken, Salat, Sojasprossen, Ananas und etwas Saures, von dem ich nicht weiß, was es war), gebratenes Ei, Tofu und Reisnudeln. Nun wickelten wir verschiedene Zutaten in ein Reisblatt und rollten es zusammen - fertig war die Frühlingsrolle. Dazu gab es eine sehr scharfe, säuerliche Soße, in die man die Frühlingsrollen dippen konnte. Ich fand, das ganze hatte etwas von Raclett oder Fondue, weil man so dabei lange zusammensitzt und am Ende viel zu viel isst. ;) Nach den Frühlingsrollen gab es nämlich noch eine Suppe, die anscheinend so ähnlich wie Pho sein soll. Ich habe Pho hier zwar noch nie gegessen, aber ich hätte trotzdem einen anderen Geschmack von der Suppe erwartet - mich erinnerte sie etwas an Gulasch in Deutschland. Zum Nachtisch hatte Frau Thuy noch verschiedenes Obst besorgt, sodass wir am Ende wirklich sehr gut gesättigt waren, aber trotzdem noch die Hälfte übrig geblieben war.
Nach dem Essen kam dann etwas Abschiedsstimmung auf. Wir hatten unseren beiden Lehrerinnen zwei große Packungen Merci gekauft und ihnen eine Karte auf vietnamesisch geschrieben, worüber sie sehr überrascht waren und sich sehr gefreut haben. Bald sind wir dann auch aufgebrochen und zurück zum Gästehaus gefahren. Dort habe ich eine Weile mit zu Hause geskypt und habe dann fast zwei Stunden Klarinette gespielt, was wahnsinnig viel Spaß gemacht hat! Um 5 habe ich mich mit zwei anderen Freiwilligen getroffen, um in ein Wohltätigkeitsrestaurant am Literaturtempel zu fahren. Den Bus, den wir nehmen mussten, ist einen riesigen Umweg gefahren, sodass wir noch einiges von Hanoi sehen konnten. Das Restaurant sah von innen total toll aus und wir konnten auf einer Dachterrasse sitzen. Es war sehr gemütlich, sodass das Essen fast nebensächlich wurde. Das Essen war sehr gut, aber auch sehr teuer, sodass wir ein halbes vietnamesisches Vermögen dort gelassen haben. Aber man muss sich ja auch mal etwas gönnen! Weil wir so viel gegessen hatten, hatten wir das Bedürfnis nach einem kleinen Spaziergang und sind vom Restaurant zurück ins Gästehaus gelaufen. Deshalb bin ich jetzt sehr geschafft, weil es doch eine ordentliche Strecke war. Aber ich bin auch glücklich über diesen schönen Tag, den ich heute mal wieder erleben durfte!
Eure Clara
Freitag, 25. September 2009
Letztes Mal Sprachkurs
Die Zeit hier in Hanoi geht dem Ende zu, was mir heute extrem bewusst wurde mit dem letzten Sprachkurs. Schon gestern war der Unterricht sehr locker. Wir hatten vietnamesische Stipendiaten da, die erst seit 5 Tagen Deutsch lernen und von der Regierung gefördert werden, um in einem Jahr nach Deutschland zum Studieren reisen zu können. Sie sollten mit uns Vietnamesisch üben, aber letztendlich endeten viele Gespräche in Englisch. Am Ende gab es noch einen Abschlusstest, wo ich überraschend viel verstanden habe...Abends war ich in einem Restaurant, das vegetarische Speisen anbietet, die aber schmecken und aussehen wie Fleisch. Das Essen war wirklich gut! Während des Essens hat es richtig angefangen zu schütten und leider sind wir auch auf dem Rückweg etwas nass geworden.
Um zurück zum Thema zu kommen: Vor dem Sprachkurs haben wir uns mit einigen Vietnamesinnen zum Essen getroffen. Wir waren in einem Laden, wo es Nudelsuppe gab, die man entweder mit Fleisch, Fisch oder Schnecke essen konnte. Ihr werdet es nicht glauben, aber ich habe ganz spontan mal Schnecke ausprobiert. Letztendlich klingt das aber spektakulärer als es war. Ich habe das super außergewöhnliche Geschmackserlebnis erwartet und das blieb definitiv aus - es hat mehr nach gar nichts geschmeckt und war sehr gummiartig. Aber trotzdem war es eine interessante Erfahrung!
Im Sprachkurs haben wir zu Beginn viel wiederholt, was wir die letzten Wochen so gelernt haben. Nach der Pause hatten wir "Blabla" mit unserer Lehrerin, womit sie meinte, dass wir uns generell mal über diverse Dinge unterhalten. Das hat dann so lange gedauert, dass die Vietnamesen, die um 3 kommen sollten, eine Dreiviertelstunde vor der Tür gewartet haben ohne etwas zu sagen...Mit ihnen war es auch noch sehr nett. Danach endete der Sprachkurs, was ein etwas seltsames Gefühl war.
Als wir aus der Uni kamen, war alles überflutet, weil es in den Stunden zuvor so viel geregnet hatte. Nach ein paar Metern waren meine Schuhe komplett durchnässt, aber ich bin trotzdem am Bus angekommen, mit dem ich zu den Hanoi Towers gefahren bin. Dort war ich in einem Cafe, dass total gemütlich ist. Von dort sind wir in die Altstadt gelaufen, wo wir noch etwas essen wollten und durch Glück ein total schönes Lokal gefunden haben, in dem man auf einer Terrasse essen konnte und auf die Altstadt blicken konnte. Abends war eine WG-Einweihungsparty von Freiwilligen, die hier in Hanoi bleiben. Sie haben ein wahnsinnig luxuriöses Haus, das echt beeindruckend war. Von dort bin ich vor etwa einer halben Stunde zurückgekommen und freue mich jetzt auf mein Bett nach dem anstrengenden Tag, dass ich das letzte Wochenende auch noch mal richtig genießen kann!
Eure Clara
Um zurück zum Thema zu kommen: Vor dem Sprachkurs haben wir uns mit einigen Vietnamesinnen zum Essen getroffen. Wir waren in einem Laden, wo es Nudelsuppe gab, die man entweder mit Fleisch, Fisch oder Schnecke essen konnte. Ihr werdet es nicht glauben, aber ich habe ganz spontan mal Schnecke ausprobiert. Letztendlich klingt das aber spektakulärer als es war. Ich habe das super außergewöhnliche Geschmackserlebnis erwartet und das blieb definitiv aus - es hat mehr nach gar nichts geschmeckt und war sehr gummiartig. Aber trotzdem war es eine interessante Erfahrung!
Im Sprachkurs haben wir zu Beginn viel wiederholt, was wir die letzten Wochen so gelernt haben. Nach der Pause hatten wir "Blabla" mit unserer Lehrerin, womit sie meinte, dass wir uns generell mal über diverse Dinge unterhalten. Das hat dann so lange gedauert, dass die Vietnamesen, die um 3 kommen sollten, eine Dreiviertelstunde vor der Tür gewartet haben ohne etwas zu sagen...Mit ihnen war es auch noch sehr nett. Danach endete der Sprachkurs, was ein etwas seltsames Gefühl war.
Als wir aus der Uni kamen, war alles überflutet, weil es in den Stunden zuvor so viel geregnet hatte. Nach ein paar Metern waren meine Schuhe komplett durchnässt, aber ich bin trotzdem am Bus angekommen, mit dem ich zu den Hanoi Towers gefahren bin. Dort war ich in einem Cafe, dass total gemütlich ist. Von dort sind wir in die Altstadt gelaufen, wo wir noch etwas essen wollten und durch Glück ein total schönes Lokal gefunden haben, in dem man auf einer Terrasse essen konnte und auf die Altstadt blicken konnte. Abends war eine WG-Einweihungsparty von Freiwilligen, die hier in Hanoi bleiben. Sie haben ein wahnsinnig luxuriöses Haus, das echt beeindruckend war. Von dort bin ich vor etwa einer halben Stunde zurückgekommen und freue mich jetzt auf mein Bett nach dem anstrengenden Tag, dass ich das letzte Wochenende auch noch mal richtig genießen kann!
Eure Clara
Mittwoch, 23. September 2009
Fotos aus Hanoi
2.DED-Tag
Heute hatten wir unseren zweiten Seminartag, an dem wir viel über unsere zukünftigen Einsatzorte erfahren haben. Los ging es um 8.30 mit einer kurzen Begrüßung, wonach wir in verschiedene Gruppen aufgeteilt wurden und uns über unsere Einsatzorte, Einsatzplätze, über unsere Vorfreude und unsere Sorgen ausgetauscht haben und uns Abhilfemöglichkeiten für unsere Sorgen überlegt haben. Das ganze wurde dann auf einem Plakat festgehalten und anschließend vorgestellt. Ein bisschen hat das ganze ja an das Vorbereitungsseminar erinnert, aber es hat bei mir auch die Vorfreude auf meine Arbeit im nächsten Jahr gefördert. Nach einer Pause, in der es sogar Kuchen und "normal"-schmeckenden Kaffee gab, kam der Landesdirektor des DED, um uns zuerst grundsätzlich etwas zu Vietnam zu erzählen und dann etwas über die Arbeit des DED in Vietnam. Das war sehr interessant zu erfahren. Nach dem Vortrag gingen wir essen in dem Lokal, in dem wir auch an unserem ersten Tag hier in Hanoi essen waren. Das weckte natürlich Erinnerungen wie auch die Ankunft morgens in den Hanoi Towers. Ich dachte daran, was für eine Erlösung es vor drei Wochen noch war, die klimatisierten Hanoi Towers zu betreten, die sauber und "geordnet" waren und wie wohl ich mich dort endlich wieder fühlte. Der Weg zum Lokal war heute total unspektakulär, wohingegen er mir letztes Mal noch so fremd mit dem vielen Verkehr war. Das Essen war wieder sehr gut, aber auch dort kennt man jetzt schon vieles. Nach dem Essen ging es weiter mit Themen, die mit Kostenerstattung etc. zu tun haben, und es wurden verschiedene andere Dinge angesprochen. Unter anderem weiß ich jetzt endlich, wie ich wohnen werde - ich werde mit Mareike, meiner Projektpartnerin, in einer Wohnung wohnen, viel mehr habe ich allerdings auch nicht erfahren. Am Montag wird es um 10.15 zum Flughafen gehen, von wo aus etwa 12 Freiwillige, die alle im Mekong-Delta arbeiten werden, nach Can Tho fliegen. Ich denke, dass ich dann am Dienstag meinen Arbeitsplatz kennenlernen werde.
Insgesamt war heute also ein sehr aufregender Tag, der ganz viel Vorfreude in mir geweckt hat. Gespannt bin ich auch auf die nächsten Tage, die gefüllt sind mit Treffen mit verschiedenen Vietnamesen.
Eure Clara
Insgesamt war heute also ein sehr aufregender Tag, der ganz viel Vorfreude in mir geweckt hat. Gespannt bin ich auch auf die nächsten Tage, die gefüllt sind mit Treffen mit verschiedenen Vietnamesen.
Eure Clara
Sonntag, 20. September 2009
Bilder von der Ha Long Bucht - Teil 1
Ha Long Bucht
Gerade bin ich zurückgekommen von dem Ausflug in die Ha Long Bucht, der zwei Tage dauerte. Gestern morgen sind wir um halb 8 losgefahren - 4 Stunden Fahrt lagen vor uns. Die Strecke war landschaftlich allerdings sehr schön anzuschauen und so verging die Zeit allmählich. Um 12 Uhr waren wir endlich da, wo es wieder warten hieß. So viele Touristen habe ich schon lange nicht mehr gesehen und das ganze Geschehen dort war wirklich eine Massenabfertigung - eine Gruppe kam mit dem Bus an und sofort wurde der Bus wieder mit der nächsten Gruppe gefüllt, die zurück nach Hanoi fuhren. Das Warten war nervig, besonders weil wir nie wussten, was Sache ist und wann es weitergeht, weil unser Führer zwar Englisch sprach, die Aussprache aber sehr gewöhnungsbedürftig war. Irgendwann konnten wir aber dann endlich auf unser Boot. Es war ein sehr altes Holzboot, das teilweise Löcher im Boden hatte. Auf dem Deck waren Liegen, wovon die Hälfte aber auch als Sperrmüll in der Ecke lag. Es gab zwar schönere Boote neben uns, aber auf unserem konnte man es auch ganz gut aushalten. Kurz nach dem Ablegen drängte unser Führer, dass es jetzt Essen gäbe. Das sah ein wenig so aus wie in einer Garküche - Reis und verschiedene Beilagen, unter anderem ein ganzer Fisch, der aber sehr mager aussah. Es schmeckte dennoch gut, allerdings mussten wir uns beeilen mit dem Essen, da wir schon nach kurzer Zeit anlegten, um uns eine Höhle anzuschauen. Das stellte sich so dar, dass eine Reihe von Touristen hintereinander her durch die Höhle lief und nur hin und man so gut wie gar keinen Freiraum für sich hatte. Die Höhle war nicht wirklich spektakulär. Die Höhle wurde mit verschiedenfarbigen Lampen angestrahlt, was wirklich nicht schön war, und die vielen Touristen waren anstrengend. Dazu kamen die vielen Treppenstufen bei der Hitze, denn unerwartet war es in der Höhle fast genauso heiß wie draußen. Doch es gab auch einige schöne Ecken in der Höhle und so war es der Besuch definitiv wert. Wir kamen daraufhin zurück auf das Schiff, wo es bald Probleme gab. Wir waren mit 20 Personen angereist und hatten vom Reisebüro versichert bekommen, dass wir alle auf einem Boot schlafen können. Nun hieß es aber, dass auf dem Boot nur Platz für 16 Leute sei und deshalb 4 Personen das Boot verlassen und auf ein anderes Boot müssten. Wir konnten die Diskussion für eine Weile verschieben und fuhren entspannt durch die Ha Long Bucht, bevor wir anlegten und schwimmen gehen konnten. Von der letzten Gruppe hatte ich schon gehört, dass das Wasser dort soo warm sein soll - letztendlich fand ich es aber dennoch erfrischend. Wir schwammen, während langsam die Sonne unterging und schließlich ein Schiff kam, das die vier Personen abholen wollte. Nach langer Diskussion gingen vier von uns und ich hatte ein schlechtes Gewissen, nicht selbst gegangen zu sein. Es gab Abendessen, wo wir dasselbe aßen wie beim Mittagessen, und dann machten wir es uns auf dem Deck bequem. Ich betrachtete lange den Sternenhimmel, den man hier in Hanoi so nie sehen kann, und sah sogar eine Sternschnuppe. Alles erinnerte mich sehr an meinen letzten Abend in Deutschland, der ja nun schon drei Wochen her ist.
Die Nacht war aufgrund von diversen Kakerlaken in meinem Zimmer sehr kurz. Denn nachdem eine Kakerlake plötzlich durch meine Haare krabbelte, war ein ruhiger Schlaf unmöglich geworden. Um viertel vor 5 stand ich also wieder auf in der Hoffnung, einen schönen Sonnenaufgang erleben zu können. Dieser war leider sehr unspektakulär, aber immerhin war es hell. Bis zum Frühstück genoss ich die Ruhe in der Bucht und staunte über das Leben, dass so früh am Morgen schon dort herrschte. Es war eine sehr schöne Atmosphäre, die nur von dem Motorengeräusch unseres Bootes und einiger Motorboote gestört wurde.
Zum Frühstück gab es Toast und Marmelade - das erste Mal seit drei Wochen, dass ich wieder Marmelade gegessen habe. Zum Frühstücken blieb allerdings auch nicht viel Zeit, da wir dann zum Kajakfahren fuhren. In Zweierkajaks hatten wir die Möglichkeit, eine Weile allein durch die Ha Long Bucht zu paddeln und es war ein wirklich schönes Erlebnis. Die Dreiviertelstunde verging wie im Flug. Wir fuhren daraufhin endlos zu unserem Hafen zurück und leider konnte man auch wenig Neues sehen, weil das Boot so langsam fuhr. Irgendwann kamen wir aber doch an, aber leider nur um erneut auf den Bus zu warten. Aus "some minutes" wurde über eine Stunde, bis wir endlich nach Ha Long City zum Essen fahren konnten. Das Essen war wieder dasselbe wie zuvor, aber mittlerweile waren wir das ja gewöhnt.
Anschließend ging es vier Stunden zurück nach Hanoi, wo wir um halb sechs wieder am Gästehaus ankamen. Fazit des Wochenendes für mich ist, dass ich eigentlich mehr von dem Ausflug erhofft hatte, weil die Natur zwar schön war, aber auch sehr verschmutzt, weil der Abfall der Boote ohne Weiteres ins Meer geschmissen wird, und man nirgendwo alleine ist. Deshalb waren für mich die Stunden nach dem Sonnenuntergang sicherlich mit die schönsten des Wochenendes, weil endlich einfach mal nur Ruhe war. Außerdem wird mir bei solch außergewöhnlichen Momenten immer bewusst wird, wie gerne ich diese mit Euch allen in Deutschland teilen würde. Aber das versuche ich ja, indem ich hier regelmäßig schreibe.
Eure Clara
Die Nacht war aufgrund von diversen Kakerlaken in meinem Zimmer sehr kurz. Denn nachdem eine Kakerlake plötzlich durch meine Haare krabbelte, war ein ruhiger Schlaf unmöglich geworden. Um viertel vor 5 stand ich also wieder auf in der Hoffnung, einen schönen Sonnenaufgang erleben zu können. Dieser war leider sehr unspektakulär, aber immerhin war es hell. Bis zum Frühstück genoss ich die Ruhe in der Bucht und staunte über das Leben, dass so früh am Morgen schon dort herrschte. Es war eine sehr schöne Atmosphäre, die nur von dem Motorengeräusch unseres Bootes und einiger Motorboote gestört wurde.
Zum Frühstück gab es Toast und Marmelade - das erste Mal seit drei Wochen, dass ich wieder Marmelade gegessen habe. Zum Frühstücken blieb allerdings auch nicht viel Zeit, da wir dann zum Kajakfahren fuhren. In Zweierkajaks hatten wir die Möglichkeit, eine Weile allein durch die Ha Long Bucht zu paddeln und es war ein wirklich schönes Erlebnis. Die Dreiviertelstunde verging wie im Flug. Wir fuhren daraufhin endlos zu unserem Hafen zurück und leider konnte man auch wenig Neues sehen, weil das Boot so langsam fuhr. Irgendwann kamen wir aber doch an, aber leider nur um erneut auf den Bus zu warten. Aus "some minutes" wurde über eine Stunde, bis wir endlich nach Ha Long City zum Essen fahren konnten. Das Essen war wieder dasselbe wie zuvor, aber mittlerweile waren wir das ja gewöhnt.
Anschließend ging es vier Stunden zurück nach Hanoi, wo wir um halb sechs wieder am Gästehaus ankamen. Fazit des Wochenendes für mich ist, dass ich eigentlich mehr von dem Ausflug erhofft hatte, weil die Natur zwar schön war, aber auch sehr verschmutzt, weil der Abfall der Boote ohne Weiteres ins Meer geschmissen wird, und man nirgendwo alleine ist. Deshalb waren für mich die Stunden nach dem Sonnenuntergang sicherlich mit die schönsten des Wochenendes, weil endlich einfach mal nur Ruhe war. Außerdem wird mir bei solch außergewöhnlichen Momenten immer bewusst wird, wie gerne ich diese mit Euch allen in Deutschland teilen würde. Aber das versuche ich ja, indem ich hier regelmäßig schreibe.
Eure Clara
Mittwoch, 16. September 2009
Ethnologisches Museum
Heute waren wir mit dem Sprachkurs im Ethnologischen Museum. Dafür hieß es mal wieder früh aufstehen, weil wir uns schon um 8 Uhr getroffen haben. Im Ethnologischen Museum werden verschiedene Häuser, Trachten etc. von vietnamesischen Minderheiten ausgestellt. Wir begannen im Teil im Freien, wo man viele Häuser besichtigen konnte. Es war sehr interessant, aber anstrengend in der großen Gruppe. Heute waren wir nämlich mit allen 18 Leuten unserer Gruppe unterwegs plus einigen vietnamesischen Deutschstudenten. Da zog sich die Gruppe doch sehr auseinander und ich beeilte mich immer, um bei der Gruppe zu bleiben, was allerdings zur Folge hatte, dass ich später dann auf die letzten warten durfte. Im Museum selbst waren viele Trachten von Minderheiten ausgestellt oder Beerdigungszeremonien. Das war auch sehr interessant, aber wir hatten nicht mehr viel Zeit, weil wir uns so lange draußen aufgehalten hatten. Um 11 Uhr schon kam unser Bus, der uns zurück zum Gästehaus brachte.
Ich war dann aber auch froh, wieder hier zu sein, weil ich doch sehr geschafft war von dem Vormittag. Nachmittags ging ich aber noch mal los in die Altstadt. Zunächst schaute ich mir eine Pagode auf dem Hoan-Kiem-See an und lief dann eine Weile durch das Französische Viertel am Opernhaus vorbei zu den Hanoi Towers, wo wir uns in ein Cafe setzten. Dort war es richtig gemütlich und ich habe endlich mal Saft getrunken, der nicht so extrem süß war. Wir saßen sehr lange dort und haben uns erst um 6 Uhr auf den Rückweg gemacht. Da hat es natürlich mal wieder richtig angefangen zu regnen...Gestern Abend soll es gewittert haben, wovon ich allerdings nichts mehr mitbekommen habe. Heute hat es schon viel geregnet, was aber den Vorteil hat, dass es ganz erträglich ist draußen. Ich hoffe nur, dass sich das Wetter zum Wochenende hin bessert, sodass die Ha-Long-Bucht auch wirklich schön wird! Aber bis dahin sind es ja noch zwei Tage...
Eure Clara
Ich war dann aber auch froh, wieder hier zu sein, weil ich doch sehr geschafft war von dem Vormittag. Nachmittags ging ich aber noch mal los in die Altstadt. Zunächst schaute ich mir eine Pagode auf dem Hoan-Kiem-See an und lief dann eine Weile durch das Französische Viertel am Opernhaus vorbei zu den Hanoi Towers, wo wir uns in ein Cafe setzten. Dort war es richtig gemütlich und ich habe endlich mal Saft getrunken, der nicht so extrem süß war. Wir saßen sehr lange dort und haben uns erst um 6 Uhr auf den Rückweg gemacht. Da hat es natürlich mal wieder richtig angefangen zu regnen...Gestern Abend soll es gewittert haben, wovon ich allerdings nichts mehr mitbekommen habe. Heute hat es schon viel geregnet, was aber den Vorteil hat, dass es ganz erträglich ist draußen. Ich hoffe nur, dass sich das Wetter zum Wochenende hin bessert, sodass die Ha-Long-Bucht auch wirklich schön wird! Aber bis dahin sind es ja noch zwei Tage...
Eure Clara
Dienstag, 15. September 2009
Mit dem Sprachkurs auf dem Markt
Gestern waren wir mit unserem Sprachkurs auf dem Markt. Wir hatten erst drei Stunden "normalen" Unterricht, bis einige vietnamesische Deutschstudenten kamen und uns abholten, um mit uns auf den Markt zu gehen. Als Aufgabe bekamen wir ein Arbeitsblatt, auf dem wir Preise für verschiedene Obstsorten eintragen sollten. Auf dem Markt angekommen teilten wir uns in mehrere Gruppen auf, die aus drei Deutschen und einigen Vietnamesen bestanden. Meine Gruppe wurde von zwei Vietnamesinnen begleitet, die wie alle hier sehr gut Deutsch sprachen. Eine der beiden kannte ich schon von unserer Fahrt auf den Töpfermarkt und sie konnte sich sogar auch noch an mich erinnern. Die Verkäufer auf dem Markt waren sehr nett und wir kauften an verschiedenen Ständen Obst ein. Ich glaube, sie fanden es sehr lustig, dass wir dort waren, um Vietnamesisch zu lernen, und waren immer ganz glücklich, als wir die Preise verstanden. Viele haben uns von den beiden Vietnamesinnen sagen lassen, wie hübsch wir wären, was wahrscheinlich an unserer hellen Haut liegt. Hier achten viele Vietnamesen nämlich darauf, möglichst "weiß" zu bleiben im Gegensatz zu uns, die pausenlos braun werden wollen.
Nach dem Markt wollten die beiden Vietnamesinnen unbedingt noch etwas mit uns unternehmen, weswegen wir gemeinsam noch etwas essen gingen. Als wir beim Essen saßen, fragten wir sie, ob sie in diesem Restaurant öfter seien. Sie sagten nein, aber das Restaurant wäre sehr sauber. Deshalb seien wir dorthin gegangen, weil es in anderen Restaurants für uns wohl zu dreckig sei. Es war ein seltsames Gefühl, wie sie über uns denken - schließlich essen wir auch in Garküchen. Aber es war trotzdem nett mit ihnen und wir werden sie sicher bald wieder treffen.
Der Rückweg war anstrengend, weil wir ewig lang im Stau standen und dann der normale Rückweg, den wir von der Bushaltestelle zum Gästehaus gehen, auch noch gesperrt war. Der andere Weg führte mitten durch eine Baustelle zu einem größeren Platz, wo viele Vietnamesen gerade irgendeine Kampfsportart ausübten und ich mich als sehr störend empfand, obwohl keiner uns beachtete...
Heute haben wir uns um 11 Uhr mit den Vietnamesen getroffen, mit denen wir im Seidendorf waren. Es kamen heute aber noch einige andere dazu. Gemeinsam waren wir in der Nähe der Uni essen. Mit ihnen sind wir jetzt auch schon wieder für Freitag verabredet - die Deutschstudenten sind alle sehr nett und sehr darauf bedacht, viel mit uns zu unternehmen, was ein wirklich gutes Gefühl ist!
Im Sprachkurs haben wir heute den Test von Freitag wiederbekommen und ich habe eine 9. Hier gibt es Noten von 1 bis 10, wobei 1 das schlechteste ist. Ich kann also ganz zufrieden sein. Es ist ein komisches Gefühl, wieder so richtig Arbeiten zu schreiben und wiederzubekommen...Aber in zwei Wochen ist der sprachkurs ja auch wieder vorbei...
Als wir zurückkamen, habe ich mit den anderen beiden aus meiner Gruppe gestern einen Teil unseres Obstes gegessen, das sehr gut war. Nach dem Marktbesuch gestern traue ich mich jetzt sicherlich auch mal, allein auf den Markt zu gehen. Mit den geringen Sprachkenntnissen habe ich mir das zuvor nicht zugetraut.
Morgen werden wir mit beiden Sprachkursen - also mit allen, die mit mir geflogen sind - ins ethnologische Museum gehen. Darauf bin ich schon sehr gespannt und ich werde Euch dann morgen berichten!
Eure Clara
Nach dem Markt wollten die beiden Vietnamesinnen unbedingt noch etwas mit uns unternehmen, weswegen wir gemeinsam noch etwas essen gingen. Als wir beim Essen saßen, fragten wir sie, ob sie in diesem Restaurant öfter seien. Sie sagten nein, aber das Restaurant wäre sehr sauber. Deshalb seien wir dorthin gegangen, weil es in anderen Restaurants für uns wohl zu dreckig sei. Es war ein seltsames Gefühl, wie sie über uns denken - schließlich essen wir auch in Garküchen. Aber es war trotzdem nett mit ihnen und wir werden sie sicher bald wieder treffen.
Der Rückweg war anstrengend, weil wir ewig lang im Stau standen und dann der normale Rückweg, den wir von der Bushaltestelle zum Gästehaus gehen, auch noch gesperrt war. Der andere Weg führte mitten durch eine Baustelle zu einem größeren Platz, wo viele Vietnamesen gerade irgendeine Kampfsportart ausübten und ich mich als sehr störend empfand, obwohl keiner uns beachtete...
Heute haben wir uns um 11 Uhr mit den Vietnamesen getroffen, mit denen wir im Seidendorf waren. Es kamen heute aber noch einige andere dazu. Gemeinsam waren wir in der Nähe der Uni essen. Mit ihnen sind wir jetzt auch schon wieder für Freitag verabredet - die Deutschstudenten sind alle sehr nett und sehr darauf bedacht, viel mit uns zu unternehmen, was ein wirklich gutes Gefühl ist!
Im Sprachkurs haben wir heute den Test von Freitag wiederbekommen und ich habe eine 9. Hier gibt es Noten von 1 bis 10, wobei 1 das schlechteste ist. Ich kann also ganz zufrieden sein. Es ist ein komisches Gefühl, wieder so richtig Arbeiten zu schreiben und wiederzubekommen...Aber in zwei Wochen ist der sprachkurs ja auch wieder vorbei...
Als wir zurückkamen, habe ich mit den anderen beiden aus meiner Gruppe gestern einen Teil unseres Obstes gegessen, das sehr gut war. Nach dem Marktbesuch gestern traue ich mich jetzt sicherlich auch mal, allein auf den Markt zu gehen. Mit den geringen Sprachkenntnissen habe ich mir das zuvor nicht zugetraut.
Morgen werden wir mit beiden Sprachkursen - also mit allen, die mit mir geflogen sind - ins ethnologische Museum gehen. Darauf bin ich schon sehr gespannt und ich werde Euch dann morgen berichten!
Eure Clara
Sonntag, 13. September 2009
Im Seidendorf
Heute waren wir mit ein paar der vietnamesischen Deutschstudentinnen aus unserem Sprachkurs in einem Seidendorf. Ursprünglich war das Töpferdorf Bat Trang geplant, aber die Vietnamesinnen meinten, die Straßenverhältnisse dorthin seien wegen des Regens zu schlecht. Für mich war das ziemlich gut, weil ich ins Töpferdorf wahrscheinlich eher nicht mitgefahren wäre.
Wir haben uns also um 9 Uhr an der Uni getroffen, um mit Mopeds in das Seidendorf zu fahren. Es hat wahnsinnig viel Spaß gemacht, auf einem Moped mitzufahren, obwohl ein bisschen Angst auch dabei war, weil die die Geschwindigkeit halten, auch wenn der Verkehr dichter wird. Aber so viel Verkehr war heute glücklicherweise nicht, sodass es mehr Spaß gemacht hat.
Das Seidendorf ist nicht so weit abseits wie Bat Trang und wir liefen etwas dort herum, schauten uns die Läden an, manche kauften etwas, bis mir plötzlich ganz schwindelig wurde. Das war ein ganz seltsames Gefühl und ich konnte echt nichts mehr machen, weil mir, sobald ich länger als 2 Minuten stand, total schwarz vor Augen wurde. Deshalb fuhren wir zurück und in ein Cafe in der Nähe der Universität. Dort aßen wir Che, eine Spezialität aus Hanoi. Was genau das ist, weiß ich nicht - es ist total glibberig und ein bisschen wie Pudding. So in etwa hat es auch geschmeckt, aber es sah nicht gerade appetitlich aus. Nochmal muss ich es sicherlich nicht essen, aber es war gut, es ausprobiert zu haben!
Danach haben uns die Vietnamesinnen zum Bus gebracht und wir sind zurückgefahren. Seitdem bin ich hier im Gästehaus, weil es mir immernoch nicht besonders gut geht. Aber ich hoffe, dass es morgen besser ist, weil wir da mit unserem Sprachkurs auf den Markt gehen wollen - das will ich natürlich nicht verpassen!
Eure Clara
Wir haben uns also um 9 Uhr an der Uni getroffen, um mit Mopeds in das Seidendorf zu fahren. Es hat wahnsinnig viel Spaß gemacht, auf einem Moped mitzufahren, obwohl ein bisschen Angst auch dabei war, weil die die Geschwindigkeit halten, auch wenn der Verkehr dichter wird. Aber so viel Verkehr war heute glücklicherweise nicht, sodass es mehr Spaß gemacht hat.
Das Seidendorf ist nicht so weit abseits wie Bat Trang und wir liefen etwas dort herum, schauten uns die Läden an, manche kauften etwas, bis mir plötzlich ganz schwindelig wurde. Das war ein ganz seltsames Gefühl und ich konnte echt nichts mehr machen, weil mir, sobald ich länger als 2 Minuten stand, total schwarz vor Augen wurde. Deshalb fuhren wir zurück und in ein Cafe in der Nähe der Universität. Dort aßen wir Che, eine Spezialität aus Hanoi. Was genau das ist, weiß ich nicht - es ist total glibberig und ein bisschen wie Pudding. So in etwa hat es auch geschmeckt, aber es sah nicht gerade appetitlich aus. Nochmal muss ich es sicherlich nicht essen, aber es war gut, es ausprobiert zu haben!
Danach haben uns die Vietnamesinnen zum Bus gebracht und wir sind zurückgefahren. Seitdem bin ich hier im Gästehaus, weil es mir immernoch nicht besonders gut geht. Aber ich hoffe, dass es morgen besser ist, weil wir da mit unserem Sprachkurs auf den Markt gehen wollen - das will ich natürlich nicht verpassen!
Eure Clara
Freitag, 11. September 2009
Regen
Heute, als wir aus der Uni kamen, hat es zum ersten Mal, seit wir hier sind, geregnet - eine ganz neue Erfahrung, die man aber schon fast als positiv bezeichnen kann, weil es deshalb heute Nachmittag auch nicht so heiß und schwül war. Leider verhindert der Regen aber auch unsere Pläne für das Wochenende, an dem wir ursprünglich eine Fahrt zur Ha-Long-Bucht geplant hatten. Eine Person vom Reisebüro hat heute angerufen und gefragt, ob wir die Fahrt wegen des Regens um eine Woche verschieben wollen. Obwohl es schade ist und ich mich sehr darauf gefreut hatte, ist es wahrscheinlich die beste Lösung, auf besseres Wetter nächste Woche zu warten. Ich hoffe, es regnet hier nicht allzu viel, sodass man in Hanoi gut etwas unternehmen kann!
Ansonsten haben wir heute in unserem Sprachkurs einen Test geschrieben, vor dem sich alle hier total Stress gemacht haben. Letztendlich war er aber nicht so schwer und es war eine gute Motivation zum Lernen. Ich war überrascht, was ich doch schon alles verstehen konnte und ich hoffe, dass ich alles auch richtig geschrieben habe. Mit den ganzen Tonzeichen über den Buchstaben ist das nämlich gar nicht so einfach! Nach dem Test hatten wir wieder Deutschstudenten bei uns im Unterricht und konnten uns etwas mit ihnen unterhalten. Nach zwei Jahren Deutschunterricht sprechen sie sehr gut, sodass man sich größtenteils nur auf Deutsch unterhält. Heute Abend werde ich indisch essen gehen, worauf ich schon ganz gespannt bin.
Ich wünsche Euch einen guten Start ins Wochenende!
Eure Clara
Ansonsten haben wir heute in unserem Sprachkurs einen Test geschrieben, vor dem sich alle hier total Stress gemacht haben. Letztendlich war er aber nicht so schwer und es war eine gute Motivation zum Lernen. Ich war überrascht, was ich doch schon alles verstehen konnte und ich hoffe, dass ich alles auch richtig geschrieben habe. Mit den ganzen Tonzeichen über den Buchstaben ist das nämlich gar nicht so einfach! Nach dem Test hatten wir wieder Deutschstudenten bei uns im Unterricht und konnten uns etwas mit ihnen unterhalten. Nach zwei Jahren Deutschunterricht sprechen sie sehr gut, sodass man sich größtenteils nur auf Deutsch unterhält. Heute Abend werde ich indisch essen gehen, worauf ich schon ganz gespannt bin.
Ich wünsche Euch einen guten Start ins Wochenende!
Eure Clara
Mittwoch, 9. September 2009
Willkommens- und Abschiedsparty
Gestern morgen fuhren wir erst zur Bank, um uns unsere Bankkarte abzuholen. Es klappte natürlich bei jedem einwandfrei bis auf meine Karte, die lange irgendwie verschollen war. In dieser Bank herrscht ohnehin schon das totale Chaos. Dann standen dort zwei Männer und eine Frau. Der eine Mann hatte einen Stapel Bankkarten in der Hand und schaute sie mindestens zehn Mal durch, während die Frau irgendetwas in ihren Computer eingab. Auf Dauer wurde ihre Miene immer ernster und ich bekam etwas Angst, dass ich ohne Bankkarte aus der Bank wieder hinausgehen könnte. Nach einer halben Ewigkeit zauberten sie aber von irgendwoher meine Karte her. Davor hatte ich schon einen Zettel abgegeben, den sie dann plötzlich nochmal haben wollten. Aber ich hatte ihn ja schließlich nicht mehr. Sie wühlten etwas in dem Papierberg auf ihrem Schreibtisch, fanden aber keinen. Dann war es ihnen anscheinend egal. So gingen wir wieder aus der Bank und ich habe mir geschworen, meine Karte hier nie zu verlieren...
Danach ging es zum Sprachkurs und von dort aus zur "DED-Party". Diese fand in der Nähe vom Westlake statt, wodurch ich das erste Mal den Westlake gesehen habe, der echt riesig ist. Die Party war in einem total noblen Gebäude, was schon so ungewohnt ist. Sie begann mit ein paar Begrüßungsreden, bevor es ein leckeres Buffet gab. Zum Abschluss hatten die Freiwilligen des letzten Jahres noch einen Vortrag vorbereitet. Es war ein seltsames Gefühl, dort zu sitzen und die Leute zu sehen, die das, was ich vorhabe, schon geschafft haben. Aber ihre Erzählungen steigern die Vorfreude darauf!
Eure Clara
Danach ging es zum Sprachkurs und von dort aus zur "DED-Party". Diese fand in der Nähe vom Westlake statt, wodurch ich das erste Mal den Westlake gesehen habe, der echt riesig ist. Die Party war in einem total noblen Gebäude, was schon so ungewohnt ist. Sie begann mit ein paar Begrüßungsreden, bevor es ein leckeres Buffet gab. Zum Abschluss hatten die Freiwilligen des letzten Jahres noch einen Vortrag vorbereitet. Es war ein seltsames Gefühl, dort zu sitzen und die Leute zu sehen, die das, was ich vorhabe, schon geschafft haben. Aber ihre Erzählungen steigern die Vorfreude darauf!
Eure Clara
Montag, 7. September 2009
Sightseeing in Hanoi
Heute waren wir vom Sprachkurs aus beim Ho-Chi-Minh-Mausoleum, der Einsäulenpagode und dem Literaturtempel. Um 8 Uhr trafen wir uns mit unseren beiden Lehrerinnen, um zuerst zum Mausoleum zu fahren, dass jedoch seit gestern restauriert wird, weswegen wir es nur von außen betrachten konnten. Doch selbst das war schon sehr beeindruckend zu sehen, was für ein großes Gebäude für eine einzige Person gebaut werden kann. Statt in das Mausoleum gingen wir dann in das Ho-Chi-Minh-Museum. Dort hingen in der ersten Etage ausschließlich Bilder von allen Aktionen, die um das Mausoleum passiert sind, beispielsweise Staatsbesuche etc. Die zweite Etage war eine bunte Mischung aus teilweise sehr moderner Kunst (z.B. Bilder von Dalì) und der Ausstellung von alten Gegenständen. Insgesamt hätte ich vorher etwas anderes von dem Museum erwartet, aber es war interessant zu sehen, was man in solch einem Museum so finden kann.
Danach ging es zur Einsäulenpagode, die relativ unspektakulär war. Dazu hielten sich dort sehr viele Touristen auf, was schon fast ungewohnt ist. Mehr begeisterte mich der Literaturtempel, die älteste Universität Vietnams. Man geht dort immer durch Tore und nach jedem Tor erschließt sich ein weiteres, das ich nicht erwartet hätte. Ich hätte nicht gedacht, dass der Tempel so groß sein würde...
Nachdem wir eben noch etwas essen waren, sind wir nun schon mittags zurück im Gästehaus, aber ich werde wahrscheinlich heute Nachmittag noch mal in die Altstadt fahren. In der Mittagshitze ist es aber gut, möglichst wenig zu machen und sich möglichst wenig zu bewegen...
Danach ging es zur Einsäulenpagode, die relativ unspektakulär war. Dazu hielten sich dort sehr viele Touristen auf, was schon fast ungewohnt ist. Mehr begeisterte mich der Literaturtempel, die älteste Universität Vietnams. Man geht dort immer durch Tore und nach jedem Tor erschließt sich ein weiteres, das ich nicht erwartet hätte. Ich hätte nicht gedacht, dass der Tempel so groß sein würde...
Nachdem wir eben noch etwas essen waren, sind wir nun schon mittags zurück im Gästehaus, aber ich werde wahrscheinlich heute Nachmittag noch mal in die Altstadt fahren. In der Mittagshitze ist es aber gut, möglichst wenig zu machen und sich möglichst wenig zu bewegen...
krank...
Im Moment geht es mir leider nicht so gut, weil ich seit gestern sehr krank bin. Deshalb konnte ich gestern auch leider nichts mehr unternehmen - ursprünglich wollten wir nämlich ins französische Viertel. Stattdessen lag ich den ganzen Tag in meinem Zimmer. Dafür geht es mir heute schon sehr viel besser und ich konnte doch ganz gut am Sprachkurs teilnehmen. Die Busfahrten waren heute aber mal wieder eine Sache...Auf dem Hinweg fuhr der erste Bus vorbei, obwohl er total leer war. Der zweite Bus hielt auch nicht an, weil er schon sehr voll war, sodass wir uns schließlich alle in den dritten Bus hineinquetschen mussten. Es war beeindruckend, dass letztendlich noch alle mitgenommen werden konnten, obwohl er eigentlich schon vorher voll war. Die Rückfahrt hat sehr lang gedauert, weil sozusagen Stau war. Das hieß, dass der Bus immer zwei Meter gefahren ist und dann eine Vollbremsung gemacht hat. Auf Dauer war das sehr anstrengend...
Jetzt sitze ich hier draußen und bin froh, mich etwas ausruhen zu können. Im Hof ist gerade ein Cha-Cha-Cha-Kurs und es macht Spaß, der Musik zuzuhören. Das motiviert, noch etwas draußen sitzen zu bleiben...
Eure Clara
Jetzt sitze ich hier draußen und bin froh, mich etwas ausruhen zu können. Im Hof ist gerade ein Cha-Cha-Cha-Kurs und es macht Spaß, der Musik zuzuhören. Das motiviert, noch etwas draußen sitzen zu bleiben...
Eure Clara
Samstag, 5. September 2009
Auf dem Töpfermarkt
Um halb zwölf ging es heute los zum Töpfermarkt, wo wir wahnsinnig lange mit dem Bus hinfahren mussten. Begleitet wurden wir von sechs Vietnamesinnen. Ich glaube, wir fuhren insgesamt mindestens 40 Minuten, gelangten mit der Zeit aber in immer ruhigere und grüne Gegenden, was echt gut war, nach den Tagen in Hanoi. Unser Ziel war Bat Trang. Dort gingen wir erst in ein Haus, wo wir töpfern konnten, und entdeckten alle unsere Unfähigkeit zum Töpfern. Ein Mann machte es zu Beginn vor, was echt beeindruckend aussah, und was noch faszinierender wurde, als wir es selbst ausprobieren durften. Letztendliche endete es bei uns allen darin, dass der Vietnamese uns den Großteil unserer Vase/Schale/Teller herstellte und wir hin und wieder mit Hand anlegten. Während unser Gegenstand trocknete, gingen wir essen in einem sehr idyllischen Restaurant und über den Töpfermarkt, wo es allerhand schöne Dinge gab, die für uns aber sinnlos zu kaufen waren, weil wir sie unmöglich heile nach Deutschland transportieren können. Also gingen wir zurück zu dem Haus, wo wir nun unsere Gegenstände verzieren konnten. Ich bin der Meinung, meine Schüssel damit sehr verunstaltet zu haben, aber es zählt ja schließlich die Erinnerung daran. Als alle fertig waren, fuhren wir die lange Fahrt zurück in ein Cafe, dass in italienischem Stil hergerichtet ist. Es war sehr gemütlich dort und ich trank Kaffee mit Joghurt - eine vollkommen neue Erfahrung. Es schmeckte gut, obwohl es auch sehr süß war.
Während des gesamten Tages machten die Vietnamesinnen so viele Fotos, was ich gar nicht erwartet hätte. Normalerweise hat man ein solches Bild ja nur von Japanern. Ich habe schon in der Altstadt viele Vietnamesen gesehen, die fotografiert haben, was das Zeug hält, und die sich auch in allen Posen vor jede kleinste Sehenswürdigkeit gestellt haben. Bei den Vietnamesinnen heute war es so, dass jede mit jeder von uns unbedingt ein Bild haben wollte an jedem Ort, den wir besuchten. Es war ganz lustig.
Dafür, dass alle erst ein Jahr Deutsch gelernt haben, sprachen sie schon sehr gut, was ich auch überraschend fand.
Insgesamt war es also ein sehr erlebnisreicher Tag, der aber auch sehr anstrengend war. Deshalb wird es morgen wohl etwas ruhiger werden.
Liebe Grüße,
Eure Clara
Während des gesamten Tages machten die Vietnamesinnen so viele Fotos, was ich gar nicht erwartet hätte. Normalerweise hat man ein solches Bild ja nur von Japanern. Ich habe schon in der Altstadt viele Vietnamesen gesehen, die fotografiert haben, was das Zeug hält, und die sich auch in allen Posen vor jede kleinste Sehenswürdigkeit gestellt haben. Bei den Vietnamesinnen heute war es so, dass jede mit jeder von uns unbedingt ein Bild haben wollte an jedem Ort, den wir besuchten. Es war ganz lustig.
Dafür, dass alle erst ein Jahr Deutsch gelernt haben, sprachen sie schon sehr gut, was ich auch überraschend fand.
Insgesamt war es also ein sehr erlebnisreicher Tag, der aber auch sehr anstrengend war. Deshalb wird es morgen wohl etwas ruhiger werden.
Liebe Grüße,
Eure Clara
Freitag, 4. September 2009
Guten Morgen aus Vietnam!
Gestern hatte ich leider keine Zeit mehr, meinen Blog zu aktualisieren, weil den ganzen Nachmittag das Internet nicht ging. Aber jetzt kann ich ein bisschen erzählen von meinem gestrigen Tag. Um halb 12 ging es wieder los zum Sprachkurs. Das Busfahren hat sich noch mal gesteigert, was ich kaum für möglich gehalten hätte - dieses Mal war der Bus nämlich schon an unserer Haltestelle so voll, dass alle ganz hektisch wurden, um in den Bus zu kommen, und ich das Gefühl hatte, fast erdrückt zu werden. Im Sprachkurs haben wir viel von dem vorigen Tag wiederholt, was auch ganz gut ging, und wir haben Zahlen gelernt. Am Ende kamen einige vietnamesische Deutsch-Studentinnen, um mit uns zu üben. Das war ganz gut, weil man so die Aussprache noch etwas intensiver üben konnte. Sie meinten, wir wären gut und man könnte uns verstehen, ich frage mich allerdings, ob das wirklich so ist oder nur Höflichkeit war...;)
Nach dem Sprachkurs ging es zurück, wo pausenlos irgendjemand versucht hat, hier ins Internet zu kommen, aber wirklich keiner Erfolg hatte. Um 9 Uhr sind wir dann in die Altstadt gefahren und in eine Bar gegangen. Ich habe schon lange nicht mehr so viele Touristen an einem Ort gesehen...Es war aber trotzdem sehr schön. Die Nacht war etwas kurz und jetzt bin ich noch etwas müde, aber ich freue mich auf den heutigen Tag, an dem ich wahrscheinlich auf einen Töpfermarkt fahren werde - ich werde Euch dann berichten.
Eure Clara
Nach dem Sprachkurs ging es zurück, wo pausenlos irgendjemand versucht hat, hier ins Internet zu kommen, aber wirklich keiner Erfolg hatte. Um 9 Uhr sind wir dann in die Altstadt gefahren und in eine Bar gegangen. Ich habe schon lange nicht mehr so viele Touristen an einem Ort gesehen...Es war aber trotzdem sehr schön. Die Nacht war etwas kurz und jetzt bin ich noch etwas müde, aber ich freue mich auf den heutigen Tag, an dem ich wahrscheinlich auf einen Töpfermarkt fahren werde - ich werde Euch dann berichten.
Eure Clara
Donnerstag, 3. September 2009
Hallo mal wieder aus Hanoi
Und wieder geht der nächste Tag zu Ende...Irgendwann heute ist mir plötzlich aufgefallen, dass ja schon Donnerstag ist. Die erste Woche in Vietnam geht dem Ende zu, obwohl sie mir am Anfang endlos erschien.
Heute hatte ich das erste Mal Sprachkurs, der um halb 1 begann. Die Busfahrt dorthin war wieder ein Erlebnis, weil der Bus dieses Mal so voll war, dass ich manchmal Angst hatte, nicht mehr mitzukommen. Der Bus ist nämlich in etwa so voll wie die Busse in Kassel zu Schulzeiten morgens - zumindest ähnlich wie ich es von der 32 kenne. Das heißt also: Armmuskeltraining. ;) Was hier aber anders ist, dass im Bus ein Mann kommt, der entweder die Monatskarten kontrolliert oder das Geld für die Fahrkarten einsammelt. Das ist ein kleines Problem, das Geld zu holen, während man im Bus steht und der pausenlos hin und her schaukelt.
Die Universität, wo der Sprachkurs stattfindet, sieht von außen nicht so spektakulär aus, aber der Raum, in dem wir Unterricht haben, ist sehr modern eingerichtet. Da war ich am Anfang ganz schön beeindruckt. Die Klimaanlage lief so stark, dass ich mir nach einer halben Stunde hätte eine Jacke überziehen können; das war bisher auch noch nicht der Fall. Vietnamesisch zu lernen scheint für mich allerdings eine Sache der Unmöglichkeit. Heute ging es um die Begrüßung, was aber gar nicht so einfach ist, weil jede Person verschiedenen Alters anders angesprochen werden muss. Wie man das dann anwendet, wenn man die Personen noch nicht kennt, frage ich mich auch noch. Außerdem ist die Aussprache sehr schwer. Es ist ganz lustig zu beobachten, wie jeder versucht, genau in der Tonlage zu sprechen, die unsere Lehrerin uns vorspricht. Ich bin von meiner Aussprache so ziemlich gar nicht überzeugt. Unsere Lehrerin hat mal in Kassel studiert, was ich ganz interessant fand! Ein bisschen Heimatgefühl...;)
Nach dem Sprachkurs, der wahnsinnig anstrengend war, weil man sich so konzentrieren musste, um mitzukommen, sind wir erst mal zurück gefahren. Später ging es dann noch in die Altstadt, wo wir an ein paar Geschäften vorbeigegangen sind und dann etwas gegessen waren. Als wir zurückkamen, war es plötzlich schon wieder 10 Uhr und der Tag fast vorbei.
Langsam bekommt man hier doch so etwas wie Routine. Ich kenne die Straßen hier in der Gegend zumindest ein bisschen und wusste heute sogar, wo ich in der Altstadt aussteigen musste.
Ich werde mich dann mal wieder verabschieden, aber melde mich sicher bald wieder!
Eure Clara
Heute hatte ich das erste Mal Sprachkurs, der um halb 1 begann. Die Busfahrt dorthin war wieder ein Erlebnis, weil der Bus dieses Mal so voll war, dass ich manchmal Angst hatte, nicht mehr mitzukommen. Der Bus ist nämlich in etwa so voll wie die Busse in Kassel zu Schulzeiten morgens - zumindest ähnlich wie ich es von der 32 kenne. Das heißt also: Armmuskeltraining. ;) Was hier aber anders ist, dass im Bus ein Mann kommt, der entweder die Monatskarten kontrolliert oder das Geld für die Fahrkarten einsammelt. Das ist ein kleines Problem, das Geld zu holen, während man im Bus steht und der pausenlos hin und her schaukelt.
Die Universität, wo der Sprachkurs stattfindet, sieht von außen nicht so spektakulär aus, aber der Raum, in dem wir Unterricht haben, ist sehr modern eingerichtet. Da war ich am Anfang ganz schön beeindruckt. Die Klimaanlage lief so stark, dass ich mir nach einer halben Stunde hätte eine Jacke überziehen können; das war bisher auch noch nicht der Fall. Vietnamesisch zu lernen scheint für mich allerdings eine Sache der Unmöglichkeit. Heute ging es um die Begrüßung, was aber gar nicht so einfach ist, weil jede Person verschiedenen Alters anders angesprochen werden muss. Wie man das dann anwendet, wenn man die Personen noch nicht kennt, frage ich mich auch noch. Außerdem ist die Aussprache sehr schwer. Es ist ganz lustig zu beobachten, wie jeder versucht, genau in der Tonlage zu sprechen, die unsere Lehrerin uns vorspricht. Ich bin von meiner Aussprache so ziemlich gar nicht überzeugt. Unsere Lehrerin hat mal in Kassel studiert, was ich ganz interessant fand! Ein bisschen Heimatgefühl...;)
Nach dem Sprachkurs, der wahnsinnig anstrengend war, weil man sich so konzentrieren musste, um mitzukommen, sind wir erst mal zurück gefahren. Später ging es dann noch in die Altstadt, wo wir an ein paar Geschäften vorbeigegangen sind und dann etwas gegessen waren. Als wir zurückkamen, war es plötzlich schon wieder 10 Uhr und der Tag fast vorbei.
Langsam bekommt man hier doch so etwas wie Routine. Ich kenne die Straßen hier in der Gegend zumindest ein bisschen und wusste heute sogar, wo ich in der Altstadt aussteigen musste.
Ich werde mich dann mal wieder verabschieden, aber melde mich sicher bald wieder!
Eure Clara
Mittwoch, 2. September 2009
Der nächste Tag...
Hallihallo, ich schon wieder. :)
Bisher hatte ich einen sehr interessanten Tag. Nachdem es mir in der Nacht nicht so gut ging, habe ich heute bis halb 10 geschlafen - eine halbe Ewigkeit - und war danach trotzdem nicht eingeschlafen. Wir sind dann gegen halb 11 in die Altstadt gefahren und durch die Gassen gelaufen. Es war spannend und ganz neue Eindrücke. In einer Straße war eine Art Markt, wo wirklich alles verkauft wurde. Da schwommen dann lebende Fische im Wasser - vielmehr schwimmen konnten sie nicht, weil sie nur aufeinander lagen und sich nicht bewegen konnten. Hühner saßen ähnlich in ihren Käfigen und warteten auf den Verkauf. Besonders der Fisch riecht wahnsinnig stark - ich hätte nicht gedacht, dass der Geruch, der hier in unserem Viertel in Hanoi herrscht noch getoppt werden kann. Das Obst sah echt ganz gut aus, aber ich habe immer noch so gar keinen Hunger, dass ich davon nichts essen bzw. kaufen wollte. Wir sind zwei Stunden durch die Stadt gelaufen, bis wir echt fertig waren und mit dem Bus zurückgefahren sind. Das Busfahren ist hier sowieso eine Sache für sich, weil der Bus generell an Haltestellen nicht hält, sondern langsam fährt und man quasi im Fahren in den Bus springen muss. Dann kann man nur hoffen, dass man die richtige Haltestelle rechtzeitig erkennt und dort dann auch aus dem Bus springen kann, der natürlich wieder nicht wirklich anhält. Auf der Hinfahrt hat uns ein Vietnamese begleitet, der glaube ich total begeistert war, mal Weiße zu sehen und sprechen zu können. Leider war sein Englisch aber nicht ganz verständlich...Ansonsten ist man hier aber wirklich oft eine Attraktion, sogar in der Altstadt, wo man auf einige Touristen trifft. Viele sprechen einen an - leider auf vietnamesisch - oder fassen einen sogar an. Aber wirklich nervig ist das noch nicht, viel mehr interessant.
An die Lebensumstände hier gewöhne ich mich auch langsam. Es ist zwar sehr einfach und auch nicht ganz sauber, aber in Ordnung. Unsere Dusche war zumindest bei mir bisher immer kalt, sodass ich heute morgen beim Duschen sogar gefroren habe - eine ganz neue Erfahrung, die ich im Moment aber gerade etwas herbeisehne.
Ansonsten bin ich im Moment in Gedanken bei meinem Vater, dem ich hier auf diesem Weg noch mal alles, alles Gute zum Geburtstag wünschen möchte!
Danke für die vielen E-Mails bisher; jede einzelne hat mich sehr gefreut!
Viele liebe Grüße, eure Clara
Bisher hatte ich einen sehr interessanten Tag. Nachdem es mir in der Nacht nicht so gut ging, habe ich heute bis halb 10 geschlafen - eine halbe Ewigkeit - und war danach trotzdem nicht eingeschlafen. Wir sind dann gegen halb 11 in die Altstadt gefahren und durch die Gassen gelaufen. Es war spannend und ganz neue Eindrücke. In einer Straße war eine Art Markt, wo wirklich alles verkauft wurde. Da schwommen dann lebende Fische im Wasser - vielmehr schwimmen konnten sie nicht, weil sie nur aufeinander lagen und sich nicht bewegen konnten. Hühner saßen ähnlich in ihren Käfigen und warteten auf den Verkauf. Besonders der Fisch riecht wahnsinnig stark - ich hätte nicht gedacht, dass der Geruch, der hier in unserem Viertel in Hanoi herrscht noch getoppt werden kann. Das Obst sah echt ganz gut aus, aber ich habe immer noch so gar keinen Hunger, dass ich davon nichts essen bzw. kaufen wollte. Wir sind zwei Stunden durch die Stadt gelaufen, bis wir echt fertig waren und mit dem Bus zurückgefahren sind. Das Busfahren ist hier sowieso eine Sache für sich, weil der Bus generell an Haltestellen nicht hält, sondern langsam fährt und man quasi im Fahren in den Bus springen muss. Dann kann man nur hoffen, dass man die richtige Haltestelle rechtzeitig erkennt und dort dann auch aus dem Bus springen kann, der natürlich wieder nicht wirklich anhält. Auf der Hinfahrt hat uns ein Vietnamese begleitet, der glaube ich total begeistert war, mal Weiße zu sehen und sprechen zu können. Leider war sein Englisch aber nicht ganz verständlich...Ansonsten ist man hier aber wirklich oft eine Attraktion, sogar in der Altstadt, wo man auf einige Touristen trifft. Viele sprechen einen an - leider auf vietnamesisch - oder fassen einen sogar an. Aber wirklich nervig ist das noch nicht, viel mehr interessant.
An die Lebensumstände hier gewöhne ich mich auch langsam. Es ist zwar sehr einfach und auch nicht ganz sauber, aber in Ordnung. Unsere Dusche war zumindest bei mir bisher immer kalt, sodass ich heute morgen beim Duschen sogar gefroren habe - eine ganz neue Erfahrung, die ich im Moment aber gerade etwas herbeisehne.
Ansonsten bin ich im Moment in Gedanken bei meinem Vater, dem ich hier auf diesem Weg noch mal alles, alles Gute zum Geburtstag wünschen möchte!
Danke für die vielen E-Mails bisher; jede einzelne hat mich sehr gefreut!
Viele liebe Grüße, eure Clara
Dienstag, 1. September 2009
Hallo zum zweiten aus Vietnam! :)
Schon wieder geht das Internet, was ich nun endlich auch dazu nutze, hier mal mehr in meinen Blog zu schreiben. Nachdem ich gestern Abend noch sehr geschafft war und aufgrund der Schwüle hier auch eine sehr schlechte Nacht hatte, fühle ich mich heute wesentlich besser. Ein interessanter Tag liegt hinter mir, an dem zwar viel Formelles besprochen werden musste wie die Eröffnung eines Kontos, der Kauf einer vietnamesischen SIM-Karte etc., wo ich aber auch schon ein wenig von der Stadt sehen konnte. Beeindruckend ist der Verkehr hier - pausenlos hört man es hupen, die Mopeds sind gar nicht zählbar und eine Ordnung lässt sich hier auch nicht erkennen. Teilweise sitzen zwei erwachsene Menschen mit zwei Kindern auf den Mopeds oder sie transportieren riesige Kartons, unter denen das Moped fast untergeht. Auch jetzt, wo ich Abends auf dem Balkon des DED-Gästehauses sitze, hört man nur das Hupen und die Motorengeräusche der vielen Fahrzeuge.
Heute Mittag waren wir Essen in einem vietnamesischen Lokal, das Spezialitäten aus Hue anbot. Das war sehr lecker und irgendwann konnte ich auch einigermaßen mit Stäbchen essen. Ich werde bestimmt zum Profi innerhalb des nächsten Jahres. ;)
Ansonsten ist Hanoi sehr riesig - ich habe immer noch keine Ahnung, wie ich wohin komme, und könnte mich selbst in diesem kleinen Stadtteil dauernd verlaufen - und wahnsinnig stickig.
Morgen haben wir den ganzen Tag frei und ich hoffe, mir ein wenig die Stadt ansehen zu können, sofern ich mich etwas orientieren kann.
Fotos habe ich leider noch gar keine gemacht - ich komme einfach nicht dazu, weil ich nicht die ganze Zeit mit der Kamera in der Hand herumlaufen möchte. Für morgen habe ich mir das aber ganz fest vorgenommen, um Euch erste Eindrücke zeigen zu können.
Sofern ich also morgen Internet haben werde, werdet ihr schon dann wieder von mir hören!
Eure Clara
Heute Mittag waren wir Essen in einem vietnamesischen Lokal, das Spezialitäten aus Hue anbot. Das war sehr lecker und irgendwann konnte ich auch einigermaßen mit Stäbchen essen. Ich werde bestimmt zum Profi innerhalb des nächsten Jahres. ;)
Ansonsten ist Hanoi sehr riesig - ich habe immer noch keine Ahnung, wie ich wohin komme, und könnte mich selbst in diesem kleinen Stadtteil dauernd verlaufen - und wahnsinnig stickig.
Morgen haben wir den ganzen Tag frei und ich hoffe, mir ein wenig die Stadt ansehen zu können, sofern ich mich etwas orientieren kann.
Fotos habe ich leider noch gar keine gemacht - ich komme einfach nicht dazu, weil ich nicht die ganze Zeit mit der Kamera in der Hand herumlaufen möchte. Für morgen habe ich mir das aber ganz fest vorgenommen, um Euch erste Eindrücke zeigen zu können.
Sofern ich also morgen Internet haben werde, werdet ihr schon dann wieder von mir hören!
Eure Clara
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