Sonntag, 30. Mai 2010

Das Schuljahr geht zu Ende

Kurz vor meinem einmonatigen Urlaub möchte ich meinen Blog noch mal aktualisieren. Die letzten Tage waren sehr stressig und anstrengend, weil das Schuljahr zu Ende ging und einige „Sonderaktionen“ stattfanden. Meinen normalerweise freien Donnerstagmorgen verbrachte ich in der Preschool, wo eine Feier zum Schuljahresabschluss stattfand. Um 8 sollte sie anfangen und ich war sogar ziemlich pünktlich. Angetroffen habe ich aber eine sehr verwundert/überrascht schauende Direktorin, deren erste Frage war, ob ich heute Unterricht hätte. Es war ja nicht so, dass ich ungefragt dort aufgetaucht wäre; Thao hatte mich zwei Tage zuvor eingeladen. Ich durfte dann auch hochgehen, um der Feier beizuwohnen. Die Feier sollte in der zweiten Etage im Raum der zweiten Preschoolklasse stattfinden. So traf ich in der ersten Etage auf ein paar Kinder der ersten Preschoolklasse, die mich ganz lieb in ihren „hübschen“ Kleidchen begrüßten. Im „Feier“-Raum wurde eine englisch sprechende Mutter neben mich gesetzt, die mich anschaute und fragte, ob meine Kinder auch auf die Schule gehen würden. Ich war ziemlich perplex, dass die Eltern anscheinend nicht wissen, was die Kinder bei wem so in der Schule lernen, aber ihre Kinder scheinen noch sehr klein und nicht so lange dabei. Vielleicht ist das eine Ausrede...Ich war ganz glücklich, dass ich (mal wieder) eine englisch sprechende Person bei einer solchen Veranstaltung neben mir hatte, die mir hin und wieder etwas übersetzen konnte. Die Feier begann mit ein zwei Gesangsvorstellungen beider Preschoolklassen. Die zweite Preschoolklasse marschierte dabei ganz seltsam und auf Nachfrage bestätigte sich meine Vermutung, dass sie gerade ein Kriegslied sangen – 4- und 5-jährige Kinder. Die Veranstaltung ging weiter mit Reden vom Direktor (der Mann der Direktorin – eigentlich ist nur er der Direktor, aber sie spielt sich als Direktorin auf) und von einer nurse; dann sollte ein Schüler noch etwas sagen, was aber an seiner Schüchternheit scheiterte, obwohl er ein sehr lebhafter Junge ist. Nach weiteren Gesangseinlagen bekamen die Schüler eine Art Zeugnis (sofern das in der Preschool möglich ist) und ein Geschenk. Nach der ersten Preschoolklasse kam die Direktorin wohl auf die Idee, mich ein bisschen vorzuführen und mit mir zu prahlen, sodass ich auf dem zweiten Foto mit posieren durfte und den letzten Kindern ihr Geschenk übergeben sollte.
Am Freitag hat die gesamte Preschool einen Ausflug gemacht, zu dem ich auch eingeladen wurde. Sie hätten mich allerdings fast vergessen, denn sie sind (nach meiner Uhr) zwei Minuten zu früh losgefahren, wo ich noch etwa 30 Meter von der Schule entfernt war. Der Bus fuhr dann aber an mir vorbei und hielt noch an, doch es war mir total peinlich, in den Bus zu steigen, weil ich eigentlich fest davon überzeugt gewesen war, dass ich nicht zu spät war. Da sich aber alle gefreut haben, war es nicht ganz so schlimm. Eine halbe Stunde fuhren wir zu einem „Resort“, das im Prinzip eine Art Park ist mit ein bisschen Grün, ein paar Spielgeräten, Tieren etc. Dort wurden unter zwei Pavillons Decken ausgebreitet, wo die Kinder der zweiten Preschoolklasse gleich zu sich zogen und mich sämtliche Begriffe in der Umgebung wie Baum, Schaukel abfragten und mir die Wörter sagten, die wir schon gelernt haben (Körperteile, Kleidung). Bald gingen sie aber an den Spielgeräten spielen. Ein bisschen spielte ich mit ihnen, ein bisschen saß ich bei der Direktorin und Thao und unterhielt mich mit ihnen. Dann ging es schwimmen. Auf dem Resort gab es einen kleinen Swimmingpool und ich habe den Kindern ein bisschen wehmütig zugeschaut, wie sie im Wasser gespielt haben. Schade, dass ich das nicht vorher gewusst habe, sonst hätte ich mir ein paar Wechselklamotten mitgenommen (Vietnamesen gehen immer in Klamotten schwimmen). Nach dem Schwimmen gab es etwas Obst und dann Lunch, dann war Mittagsschlaf angesagt. Ich war die einzige, die in der Zeit wach geblieben ist und habe ein bisschen gelesen, doch ich habe mich teilweise gefühlt wie im Zoo, wenn Vietnamesen vorbeigingen, mich anschauten, wie ich zwischen den Kindern saß, die Köpfe zusammengesteckt und getuschelt haben, mich noch mal angeschaut haben und dann kichernd weitergegangen sind. Warum kann ich nicht mal eine normale Person sein?
Der Mittagsschlaf wurde ziemlich abrupt beendet, als ein Gewitter aufzog. Das nutzte ich nach einer Weile zu einer spontanen Englischstunde, die ich mit acht Kindern der zweiten Preschoolklasse begann (wir machten auch ihren Stoff), der sich dann aber erstaunlich viele weitere Kinder anschlossen. Es war ein bisschen komisches Gefühl, als mir alle anderen anwesenden Leute der Preschool und die paar Eltern, die mit waren, zugeschaut haben, aber es hat Spaß gemacht und es hat mich sehr gefreut, wie viel Spaß die Kinder an meinen Stunden zu haben scheinen. Der Vormittag war damit ein voller Erfolg, weil es mal wieder eine sehr große Bestätigung war, weil ich mich sehr gefreut habe, wie offen die Kinder im Umgang mit mir war (was zu Beginn keinesfalls selbstverständlich war!) und wie viel Spaß ich dabei hatte, mit ihnen zusammen zu sein, obwohl das aufgrund der Sprache sehr anstrengend ist.
Überraschend kam das allerdings gar nicht, denn ich hatte schon in den vergangenen Wochen gemerkt, wie toll der Unterricht in der Preschool momentan läuft, wie gerne ich dort bin, aber wie offen ich dort auch von jedem, von Kindern und von den nurses, empfangen werde.
Gestern hatten wir dann die Schuljahresabschlussfeier in der Grundschule. Die war wesentlich größer gestaltet, was man in der ganzen Woche schon gemerkt hat. Freitag konnten wir nur noch eine Stunde unterrichten und die Tage zuvor fehlte teilweise die Hälfte der Klasse wegen Vorbereitungen und Proben für die Feier. Natürlich wurden wir mal wieder in die erste Reihe gesetzt und bekamen ein paar Gesangs- und Tanzvorstellungen zu sehen, durften einigen Reden zuhören (von denen ich vereinzelt sogar etwas verstanden habe). Am Ende wurden Zeugnisse und Geschenke verteilt, wobei der Klassenbeste immer noch eine Sonderehrung erhielt. Besonders gute Englischschüler bekamen eine weitere Auszeichnung, die wir spontan übergeben sollten.
Nach der Feier gab es auf dem Schulhof ein Buffet und die Klassen hatten Stände mit alten Spielsachen aufgebaut. Ich glaube, so etwas ähnliches haben sie schon nach der Tetfeier gemacht und das gesammelte Geld dann der Behindertenschule gespendet, bei der wir im März waren. Am Ende gab es noch eine „Englischaktion“, bei der Fragen mit drei Antwortmöglichkeiten gestellt wurden und die Kinder dann die Antwort (a, b oder c) auf eine Tafel schreiben mussten. Wer falsch antwortete, schied aus. Es war leider eine sehr langwierige Sache, weshalb am Ende nur noch etwa fünf Leute zuhörten, aber im Prinzip keine schlechte Idee.
Am Nachmittag bekam ich seit langem mal wieder Besuch von der Freiwilligen aus Soc Trang. Wir sind durch halb Can Tho gelaufen (!), haben in diversen Cafés Pause gemacht und waren abends lecker essen und auf dem Nachtmarkt. Der heutige Vormittag verlief genauso und jetzt ist sie vor einiger Zeit wieder zurückgefahren, wodurch mir noch ein bisschen Zeit zum Packen und zum Blog Schreiben bleibt.
Heute Nacht um 1 müssen wir an der Schule sein und es geht los nach Da Lat. Ich bin gespannt auf den viertägigen Kollegiumsausflug und hoffe sehr, dass es gut wird. Und selbst wenn nicht, kann ich mich ja die ganze Zeit auf den restlichen Teil des Urlaubs freuen!
Euch wünsche ich also einen schönen Juni – lasst mal wieder von Euch hören!
Eure Clara

Sonntag, 16. Mai 2010

Highlight

Mit den guten Vorsätzen habe ich es hier nicht so und habe nun wieder eine Weile gebraucht, um mich hinzusetzen und einen neuen Blogeintrag zu verfassen. Jetzt ist bereits Mitte Mai und es sind nur noch zwei Wochen bis zu den Ferien.
Was habe ich also gemacht in den letzten Wochen? Das Wochenende um den 1. Mai habe ich in Saigon verbracht. Es war durch den Tag der Befreiung Südvietnams (30.04.) und den 1.Mai, der als freier Tag am Montag nachgeholt wurde (sehr empfehlenswert für Deutschland!) vier Tage lang. Am späten Vormittag nahm ich den Bus nach Saigon, wo die Hinfahrt schon zum Ereignis wurde. Für mindestens 90% des Busses (inklusive mir) war es das erste Mal, dass wir über die riesige neueröffnete Can Tho Brücke fuhren und das war wirklich ein Erlebnis. Man fährt über eine ganz neue Zufahrtsstraße zunächst über einige andere Brücken und jedes Mal, als eine Brücke kam, habe ich (und bestimmt auch ein paar andere) gedacht, jetzt kommt sie, jetzt kommt sie. Auf der wirklichen Can Tho Brücke war wahnsinnig viel Betrieb, viele Vietnamesen waren mit ihren Mopeds da und es gab sogar Polizisten, die für Ordnung sorgten. Der Ausblick war wirklich toll und die Brücke ist einfach riesig. Aus den vier bis fünf Stunden Fahrzeit nach Saigon wurden plötzlich dreieinhalb Stunden, was ein sehr positiver Nebeneffekt war/ist.
In Saigon bekamen wir mal wieder ein Zimmer in unserem Lieblingsguesthouse, von wo aus wir uns relativ bald aufmachten zum Kriegsmuseum. Im Außenbereich kann man sich dort Panzer, Hubschrauber etc. ansehen, innen gibt es Fotos über Fotos vom Krieg, amerikanischen Soldaten, sterbenden Vietnamesen oder durch Agent Orange behinderten Kindern zu sehen. In einem Teil ging es um die Reaktionen der „Welt“ auf den Krieg in Vietnam, wo die meisten Plakate aus der DDR waren, die darin zur Solidarität mit Vietnam aufriefen. Erschrocken hat mich ein Bild von amerikanischen Soldaten, die an Plakaten vorbei gingen, in denen das „Feindbild“ dargestellt war – ein Vietnamese mit Reishut im Reisfeld, total stereotype Bilder. Ich hatte mir von dem Museum, dass DAS Touristenmuseum in Saigon ist, zwar mehr versprochen, fand es jedoch gut, es gesehen zu haben. Nachdem wir abens gegessen und auf dem Ben Tanh Markt noch ein wenig eingekauft hatten, begannen wir den Marathon durch alle Cafés, die „besser“ sind als im Mekong-Delta. Es ging zu Fannys, einer superguten Eisdiele mit wirklich leckerem Eis. Hier herrschte Hochbetrieb, sodass die Kellner froh schienen, als wir endlich gegangen sind. Draußen erwartete uns eine Straße voller Mopeds und Feuerwerksgeräusch. Wir mussten nicht weit laufen, um es zu sehen; schließlich war das der Grund, warum alle auf ihren Mopeds saßen. Eine Weile schauten wir uns das Feuerwerk an, bis es begann zu regnen. Schade!
Für den nächsten Tag hatten wir eine Tour zum Cao Dai Tempel in Tay Ninh und zu den Cu Chi Tunneln gebucht. Besonders auf den Tempel war ich sehr gespannt, denn da wollte ich schon längere Zeit unbedingt hin. Unser guide war um die 60 Jahre alt und erzählte uns zu Anfang „ganz stolz“, er hätte selbst im Krieg mitgekämpft. Den Rest der gut dreistündigen Fahrt verbrachte er damit, uns zu erzählen, wie „lucky“ wir wären, im Frieden zu leben. Das stimmt zwar durchaus, am Anfang hat er das ganze jedoch sehr ins Lächerliche gezogen und nach einer Stunde wurde es aufgrund seines schlechten Englischs etwas anstrengend. Neues zum Tempel, der Religion oder der Stadt konnte er auch nicht erzählen, was ich ein bisschen schade fand. Gegen zwanzig vor 12 waren wir am Tempel angekommen. Schon auf dem Weg waren wir an einigen Cao Dai Tempeln vorbeigekommen, die in der Größe natürlich nicht vergleichbar waren mit dem in Tay Ninh. Tay Ninh ist der Hauptsitz der Cao Dai Sekte, die eine Mischung aus allen Weltreligionen zu sein scheint. In der Tat wollen die Anhänger des Cao Dai alles Positive der fünf Weltreligionen vereinen. Ihnen zufolge werden Religionen gegründet, wenn die Welt im Chaos zu versinken droht, was zunächst bei Moses und dann bei den anderen Gründern der Weltreligionen stattgefunden hätte. Nun ist die dritte und letzte Religion entstanden, die sozusagen „perfekt“ ist, Chaos in der Welt verhindert und die Menschen mit Gott vereint. Der Tempel sah in der Tat aus, als hätte man sich beim Bau nicht entscheiden können, ob man lieber einen Tempel, eine Kirche oder eine Moschee bauen wollte. Von außen sah er aus wie eine große barocke Kirche, die bunt angemalt wurde. Innen gab es jedoch keine Bänke, sondern man kniete zum Beten auf dem Boden. Am Altar standen Räucherstäbchen und ein riesiges Auge, das Zeichen der Cao Dai Sekte, denn so soll sich Gott ihnen offenbart haben. Um 12 fand eine der vier täglichen Zeremonien statt. Die von links einziehenden Frauen trugen alle einen weißen Ao Dai; von rechts zogen die Männer ein, die auch weiß gekleidet waren. Alle folgten einer scheinbar strengen Reihenfolge, wie „nah“ sie am Altar stehen durften. Einen Priester bzw. eine Person, die diese Zeremonie geleitet hat, gab es nicht; stattdessen ertönte immer mal ein Gong, nach dem sich die Gläubigen ein paar Mal den Kopf Richtung Altar neigten.
Wir verließen die Zeremonie etwas früher, da wir um Viertel nach 12 weiter zum Essen fahren sollten. Anschließend ging es zu den Cu Chi Tunneln, wo die Vietcong im Vietnamkrieg ihre Verstecke fanden. Wir wurden von einem Führer in „Vietcong-Look“ begrüßt und in den Wald hineingeführt. Dort zeigte er uns zunächst einige Fallen, die die Vietcong für die Amerikaner gebaut hatten, und ein paar Tunneleingänge, die jedoch SEHR eng waren. Nachdem unsere ganze Gruppe das für ein paar Dong extra angebotene Schießen abgelehnt hatte, kamen wir an einem alten amerikanischen Panzer vorbei, wo wiederum fast unsere ganze Gruppe eine Fotosession einlegte (unterstützt von unserem guide). Geschmack ist verschieden…Daraufhin kamen wir dann (endlich?) zu den Tunneln, die für Touristen zugänglich sind. Die Eingänge sind extra verbreitert, sodass einen der „Schock“ dann erst etwas weiter unten trifft. Die Tunnel sind wahnsinnig eng, wo zu Beginn so ziemlich jeder in meiner unmittelbaren Umgebung Platzangst zu haben schien. Insgesamt kann man durch 100m Tunnel laufen; zwischendurch gibt es aber einige Ausgänge. Als am ersten Eingang alle meine Hintermänner ausgestiegen sind und am nächsten Ausgang die einzige, die noch vor mir war, habe ich mich doch sehr alleine gefühlt und bin auch am zweiten Ausgang wieder herausgekrochen. Ich hatte nicht erwartet, dass es dort so eng, so heiß und so beängstigend sein würde. Zum „krönenden Abschluss“ wurde uns noch ein Film über die Kämpfe bei Cu Chi gezeigt, der etwas gewöhnungsbedürftig war. Spätestens bei der Vorführung der „American Killer Heroes“ habe ich nicht mehr versucht, den schlechten Ton zu verstehen.
Ein wenig enttäuscht war ich von dem Tag letztendlich schon – es waren lange Fahrzeiten und wir hatten einen schlechten guide. Trotzdem konnte ich einiges mitnehmen und war froh, diese Ziele gesehen zu haben.
Am Sonntag wollten wir nicht mehr allzu viel machen. Vormittags fuhren wir zum Botanischen Garten, der uns aber sehr enttäuschte, sodass wir dort nur sehr wenig Zeit verbrachten und stattdessen zurück ins Zentrum liefen, was sehr schön war. Als Pause saßen wir eine Weile in der German Bakery, liefen noch mal durch den Stadtpark und vertrieben uns eher ruhig die Zeit, bevor wir um zwei zum Busbahnhof fuhren. Die Rückfahrt war etwas anstrengend, da mein Sitznachbar (dem ich am Fahrkartenschalter zuvor gesagt hatte, dass ich vor ihm da war) mich nicht ganz so gerne mochte und mir unbedingt zeigen musste, dass er der starke Mann ist und ich als weiße Frau gar nichts zu sagen hätte. Vielleicht brauchte er aber auch einfach anderthalb Sitze, wer weiß.
Am Montag war abends eine vietnamesische Freundin zum Kochen bei mir zu Hause. Zusammen haben wir sour fish soup gekocht, die total lecker war. Ansonsten stand der Tag eher im Zeichen von gesund werden, weil ich seit Donnerstag krank war und die Krankheit über das Wochenende natürlich nicht besser geworden war. Leider wurde sie auch im Laufe der Woche nur sehr langsam besser, sodass ich einige Male den Unterricht absagen musste und mir zu Hause die Decke auf den Kopf fiel. Ein entsprechend zähes Wochenende folgte.
Die vergangene Woche an der Arbeit war allerdings ziemlich gut und hat Spaß gemacht. Nachdem ich mich am Freitagmorgen in der Preschool eine Weile mit Thao, der Sekretärin, über ihre Heimatstadt unterhalten hatte, lud sie mich am Abend ein, am folgenden Tag mit ihr dorthin zu fahren und ihre Familie zu besuchen. Als wir am Samstag starteten, saßen nicht nur wir, sondern auch ihre Schwester mit Sohn und ihr Bruder im Auto. Ihre Heimatstadt ist nur eine halbe Stunde von Can Tho entfernt. Als wir dort ankamen, liefen wir zunächst über den Markt (ein wirklich schöner Markt!) und kauften einige Esssachen für den Tag. Ich hatte das große Los gezogen und durfte die Durian tragen…In ihrem Haus angekommen stellte sie uns ihre Mutter und ihren Vater vor und wir durften „relaxen“. Das Haus war ziemlich groß, aber wenig möbliert; ein „echtes“ vietnamesisches Haus wahrscheinlich, denn am Geld scheint es nicht zu liegen. Bald schon wurde mit den Vorbereitungen für das Mittagessen begonnen. Dazu stiegen die beiden Söhne der Familie in den hauseigenen Teich, um insgesamt drei Fische zu fangen, die dann im „Spülbecken“ (es war ein sehr großes Spülbecken direkt auf dem Boden) ihrem Tod entgegengingen. Während eine Schwester ihre Zeit damit verbrachte, den Fisch „richtig“ zu töten, die Flossen abzuschneiden und ihn in „kochgerechte“ Stücke zu zerteilen, wusch Thao Unmengen an Gemüse und Fleisch (keine Unmengen). So wurde das Kochen richtig zur Familienbeschäftigung, naja, eher Frauenbeschäftigung. Die Männer saßen derweil auf der Bank und tranken Kaffee. Gegen 11 (gute Lunchzeit hier) war das Essen fertig. Komischerweise aßen Frauen und Männer getrennt, was jedoch (hoffentlich) daran liegen könnte, dass ein paar Arbeiter zusätzlich anwesend waren. Nun fing der Entspannungsteil des Nachmittags an, jedoch hatten wir keine große Lust, nur im Haus zu bleiben und sagten, wir würden eine Weile spazieren gehen. Weit kamen wir jedoch nicht, weil es bald zu regnen begann. Und weil sich direkt neben uns ein nett aussehendes Hängemattencafé direkt am Fluss befand, entschieden wir uns, dort erstmal einen Kaffee zu trinken. Leider (?) hörte der Regen nach einer gefühlten Minute auf, sodass wir den Kaffee auch gut und gerne hätten später trinken können. Dazu kam bald Thao auf dem Moped vorbei, denn sie und ihre Schwester wollten uns zum Haus der dritten Schwester bringen und hatten Angst, wir würden uns verlaufen – wir waren eine Straße am Fluss entlang gegangen…Also hieß es aufstehen, aufs Moped schwingen und zum Haus fahren. Der Weg dorthin führte über viele kleine Brücken direkt am Fluss entlang und war total idyllisch. Im Haus saßen wir eine Weile bei der Schwiegermutter der Schwester, die sehr süß war. Dann schauten wir uns den Obstgarten hinter dem Haus an. Er war riesig und es führten sogar kleine Flüsse hindurch. Leider waren die Früchte nicht reif, sodass alles sehr eintönig war, aber die Größe allein war schon sehr beeindruckend. In der Regenzeit muss der Garten ein einziges Paradies sein mit frischen Rambotan, Pomelos und Jackfruit (naja, die vielleicht nicht). Auf dem Rückweg wurden wir im Café abgesetzt – wahrscheinlich hatte die Familie den Eindruck, wir würden dort lieber entspannen als bei ihnen zu Hause. Es war in der Tat ein tolles Café und ich war ganz froh, dass wir der Familie ein bisschen Zeit für sich lassen konnten. Ein wenig nahmen wir aber auch an ihrer Gammelzeit zu Hause teil. Irgendwie war es eine sehr besondere Atmosphäre, als Schwestern und Mütter dort zusammen saßen, sich hin und wieder unterhielten und ansonsten nichts taten und den Tag genossen. Es war einfach auch ein toller Ort, denn auch das Haus lag direkt am Fluss, es gab kaum Verkehr und man spürte nichts vom stressigen Can Tho. Um halb vier wurde dann schon wieder mit dem nächsten Essen begonnen, wofür direkt mal ein Huhn geschlachtet wurde. Das war eines der einzigen Male, wo sich ein Mann am Essen beteiligt hat (außer beim Fischfang). Ansonsten hat man die Männer im Prinzip nur auf der Bank gesehen und sie waren auch kaum mit den Frauen zusammen. Ich frage mich, ob diese Geschlechtertrennung immer herrscht oder ob es auch ein „richtiges“ Familienleben gibt, wo alle zusammen sind. Als „dinner“ gab es Reissuppe, die fast genauso wie Hühnerfrikassee schmeckte. Da ich aber zuvor schon ordentlich mit Obst gefüttert wurde und auch vom Lunch ordentlich gegessen hatte, konnte ich davon leider nur wenig essen. Gegen halb sechs machten wir uns auf den Rückweg nach Can Tho und ich konnte auf einen meiner schönsten Tage hier in Vietnam zurückblicken. Danke, Thao!
Heute wollte ich mich eigentlich am Morgen mit einer vietnamesischen Freundin treffen, die mir glücklicherweise abgesagt und das Treffen auf den späten Nachmittag verschoben hat, sodass ich noch eine Weile schlafen konnte. Um fünf trafen wir uns und sie zeigte mir die Can Tho Universität. Es ist ein wahnsinnig großes Gelände mit überraschend vielen sehr neuen Gebäuden. Am Ende fuhren wir in ihren „Schlafraum“. Auf dem Unigelände gibt es einige Studentenwohnheime. Meine vietnamesische Freundin schläft zu zehnt in einem Raum, was schon sehr krass ist und die Privatsphäre enorm einschränkt. Jedoch scheinen alle gut damit umzugehen – sie kennen es ja nicht anders. Nach einem Zuckerrohrsaft in der Kantine haben wir uns getrennt und mein Weg führte nach einer halben Ewigkeit leider mal wieder zum Fahrradreperateur; ja, es war wieder mal das Pedal. Über das halbe Unigelände bin ich mich halb abgebrochenem Pedal gefahren und war froh, dass das Treffen früh genug beendet war, sodass ich mein Fahrrad noch reparieren lassen konnte. Hoffentlich war es das letzte Mal!
Ich bin aber zuversichtlich, schließlich sind es insgesamt nur noch zwei Monate in Can Tho. Das sollte das Fahrrad doch geradeso schaffen.
Eure Clara

Samstag, 1. Mai 2010

Von Festivals, Ausflügen und der Arbeit in der Schule

Nach über drei Wochen melde ich mich nun hier mal wieder. In den vergangenen drei Wochen durfte ich einige schöne Dinge erleben. Letztes Wochenende war ich mit einer Vietnamesin beim „ESC Idol“ an der Can Tho Universität. Dort wird, ich glaube wöchentlich, von Amerikanern ein English Speaking Club organisiert, wo man wohl verschiedene Themen diskutiert. Und an diesem Samstag sollte nun ein Musikcontest stattfinden, der nicht nur im Namen „Deutschland sucht den Superstar“ bzw. „American Idol“ geähnelt hat. Fünf in einer Vorauswahl ausgewählte Teilnehmer (meine vietnamesische Freundin hatte es leider nicht in die nächste Runde geschafft) durften zwei Songs performen, natürlich englische Songs. Anschließend wurden sie von der Jury bewertet und wir, das Publikum, durften abstimmen, wer der Sieger ist. Dazu kam, dass jeder Teilnehmer einen Zettel ziehen musste, auf dem ein Thema stand, über das er eine Minute nachdenken und dann zwei Minuten sprechen durfte. Diese Themen kamen alle aus dem Bereich Umwelt und Klimawandel, womit die Studenten gut auf das Problem aufmerksam gemacht wurden. Leider klang vieles, was die Teilnehmer gesagt haben, sehr auswendig gelernt, aber immerhin wird darüber gesprochen. Gut für mich war, dass die komplette Veranstaltung inklusive Moderation und Jurybewertung auf Englisch war. :-) Neben den Auftritten der Kandidaten gab es noch zwei sehr gute Sänger, die nichts von dem Casting gehört hatten, aber eben sehr gut singen konnten, sodass man ihnen auch eine Performance ermöglichen wollte. Außerdem gab es ein Gewinnspiel, bei dem Lieder angespielt wurden, von denen man dann Titel bzw. Interpreten sagen musste. Zwei deutsche Songs haben es in die fünf Lieder, von denen der Titel gefragt war, geschafft – „From Sarah with Love“ und „Cry on my Shoulder“ (mag man in Deutschland kaum kennen, aber es ist doch tatsächlich ein Lied von der ersten Superstargruppe). Am Ende gewann dann, wie zu erwarten, der „Schnulzensänger“, der für seinen zweiten Song sogar mit Gitarre auf der Bühne stand. Er hatte seinen kompletten Freundeskreis mitgebracht und damit dem eigentlich Besten (meinem Favoriten, der sich eindeutig die besten Songs ausgesucht hatte ;-) ) den Sieg weggenommen hat. Naja, vietnamesischer Geschmack eben…Trotzdem war es ein sehr netter, lustiger und interessanter Abend.
Dieses Wochenende war ein verlängertes Wochenende; Freitag war frei. Also sollte es mal wieder „raus aus Can Tho“ gehen. Unser Ziel hieß Tra Vinh, die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz nordöstlich von Can Tho. Die Hinfahrt war wunderschön und ging an grünen Reisfeldern mit Palmen vorbei – einmalig. In Tra Vinh gab es einige schöne Pagoden zu besichtigen, wobei zwei außerhalb der Stadt die schönsten waren. Um eine Pagode herum flogen zahlreiche Storche in den Bäumen. Als wir gerade durch die Pagode gelaufen waren, begann das Gebet der dort lebenden Mönche. So saßen wir noch eine Weile auf den Stufen der Pagode und lauschten dem Vogelgezwitscher und dem Mönchsgesang. Nach einer sehr turbulenten Hinfahrt – Tra Vinh ist bei Touristen nämlich nicht so beliebt (sehr abgelegen) und aus dem Grund wussten unsere Xe Om Fahrer nicht, wo wir hinwollten, bis wir ihnen unser Ziel auf vietnamesisch auf einen Zettel geschrieben haben, nachdem wir bereits losgefahren waren – konnten wir unsere Zeit dort also sehr genießen. Am nächsten Tag fuhren wir noch zu einem von Seerosen übersäten See, in dessen Nähe eine weitere Pagode stand.
Auch sonst hat uns die Stadt Tra Vinh sehr gut gefallen. Zuallererst sind mir die freien Bürgersteige aufgefallen, wo man einfach mal so spazieren gehen konnte. Dazu kamen viele Schatten spendende Bäume und ein frischer Wind. Es ist wirklich schade, dass die Stadt aufgrund ihrer abgelegenen Lage so vielen verschlossen bleibt, obwohl Touristenströme ihr ihren Charme sicherlich nehmen würden.
Die Rückfahrt hielt dann noch eine Überraschung bereit. Seit zwei Jahren wird in Can Tho eine riesige Brücke über den Mekong gebaut, denn mit den Fähren, die bisher benutzt wurden, gibt es zu bestimmten Uhrzeiten eine lange Wartezeit. Dieses Wochenende sollte die Eröffnung der Brücke stattfinden. Wir fuhren also nichtsahnend im Bus und plötzlich wurden alle ganz aufgeregt, der Busfahrer hat gegrinst und alle haben geredet – bis ein Polizist uns den Weg von der Brücke weg zur Fähre wies. Na toll, die Enttäuschung, besonders beim Busfahrer, war deutlich zu spüren. Aber was solls, nächstes Wochenende gibt es eine neue Chance, wenn es nach Ho Chi Minh Stadt geht.
Die Brückeneröffnung fiel zusammen mit einem weiteren Ereignis, dem Seafood Festival. Das ist ein ganz neues Festival in Can Tho, dessen Sinn ich nicht so richtig verstanden habe. Gestern Abend bin ich mit einer vietnamesischen Freundin zum „Hauptschauplatz“ des Festivals, durfte mir in verschiedene Fische in unzähligen Aquarien, Modellboote und die obligatorischen Gesangs- und Fashionshowauftritte anschauen. Die Vietnamesen scheinen einen Hang zu sinnlosen Festen zu haben, die immer gleich ablaufen. Aber immerhin – die Straße war schön geschmückt und ich hatte Spaß mit der Vietnamesin.
Ansonsten nimmt das Leben hier so seinen Gang. Hin und wieder wollen die Kinder nicht so wie ich, aber ich habe sie größtenteils doch unter Kontrolle. Mit den „lieben“ Klassen spielen wir manchmal lustige Spiele und haben viel Freude mit ihnen. So verfliegt die Zeit, nächste Woche ist schon Mai und nur noch ein Monat bis zu den Ferien übrig.
Ich hoffe, mich mal wieder öfter hier zu melden.
Bis bald!
Eure Clara

Sonntag, 4. April 2010

Frohe Ostern!

Zunächst einmal möchte ich allen in Deutschland ein Frohes Osterfest wünschen. Als Antwort an alle, die gefragt haben: Von Ostern merkt man hier so ziemlich gar nichts. Als wir gestern im Supermarkt waren, gab es dort ein paar Schokoladenmarienkäfer und –bienen zu kaufen; das ist aber auch schon alles. Hier in unserem Haus herrscht aber dank einem Osterpaket von zu Hause ein wenig Osterstimmung. Auf unserem Frühstückstisch lagen ein paar hübsche Osterservietten und ehemalige Ostereier, die aber auf der langen Reise etwas ihre Form verloren haben. Dazu hatten wir natürlich ein paar Marienkäfer gekauft – sie sahen besser aus als sie geschmeckt haben. Wir hatten auch mal überlegt, heute in die Kirche zu gehen, aber es ist schwierig, die Zeiten dafür herauszufinden. Deshalb weiß ich nicht, ob das heute noch zu Stande kommen wird.
Nach meinem Laosbericht habe ich hier lange nicht mehr geschrieben. Was ist also passiert? In der Grundschule läuft es meistens sehr gut, die Arbeit macht größtenteils Spaß. Trotzdem werde ich das Gefühl nicht los, hier pausenlos ausgenutzt zu werden. Ich stelle mir oft die Frage, ob die Arbeit, die ich hier verrichte, sinnvoll ist. Mittlerweile malen wir viel mit den Kindern, lernen ein paar neue Vokabeln oder spielen hin und wieder ein Spiel. Aber wirklich sprechen tun die Kinder dabei nicht, wenn überhaupt sind es die leistungsstarken Kinder. Mit teilweise über 20 Kindern in einer Klasse ist es auch beinahe unmöglich, einen Weg zu finden, wie alle Kinder mal sprechen. Es ist für alle Kinder üblich, dass die starken alles machen, die Aufteilung in „gut“ und „schlecht“ ist in der Klasse so fest verankert, dass sich keiner Gedanken darüber macht, dass ein vermeintlich schwacher Schüler auch gut werden kann. So wenden sich die schwächeren Schüler bei allem sofort an einen guten Schüler und lassen ihn übersetzen. Natürlich versucht man, die anderen auch zum Sprechen zu bewegen, aber es gelingt nur hin und wieder. Wenn ich meine Arbeit aus dem Gesichtspunkt betrachte, kann ich ganz und gar nicht zufrieden sein. So bleibt mir nur, aus der momentanen Situation das Beste zu machen, mit einzelnen Schülern zu sprechen (oder es zumindest zu versuchen) und den Spaß, den die Arbeit häufig dennoch macht, zu genießen.
Ich arbeite weiterhin auch in der Preschool, wo ich sehr gerne hingehe, besonders wenn ich merke, wie viel Vertrauen der Kinder ich mittlerweile gewonnen habe, wie offen sie auf mich zugehen und sich mir gegenüber verhalten. Seit einer Woche esse ich nun immer Lunch in der Schule und sitze bei den Kindern der ersten Preschoolklasse. Neulich haben wir auf das Essen gewartet und sie begannen plötzlich, auf Englisch zu zählen und mir das Lied vorzusingen, das ich mit ihnen gelernt habe.
Dazu habe ich jetzt schon einmal Deutschunterricht gegeben. Ich unterrichte ein Mädchen meiner zweiten Preschoolklasse, das etwa 5 Jahre alt sein müsste und das mit ihrer Familie nach Deutschland geht. Der Vater ist bereits in Deutschland, die Mutter hat mir am Dienstag erzählt, sie plane, im Juni nach Deutschland zu gehen. Einmal in der Woche unterrichte ich das Mädchen eine halbe Stunde. Letzte Stunde habe ich grundlegende Sätze mit ihr gelernt wie „Hallo“, „Wie geht es Dir?“, „Wie heißt Du?“, ich bin mir allerdings nicht sicher, ob sie das wirklich verstanden hat. Sie ist gerade dabei, Lesen und Schreiben zu lernen, aber die Möglichkeit des Aufschreibens fällt im Prinzip für mich weg. Ich habe versucht, ihr erst die englische Übersetzung zu sagen und dann den deutschen Satz. Anschließend hatte ich zwei Puppen gebastelt, mit denen ich ihr den Dialog vorgespielt habe; Verstanden hat sie es allerdings nicht, glaube ich. Bis zur nächsten Stunde muss ich mir also unbedingt eine neue Methode überlegen.
Vor zwei Wochen waren wir drei Tage (es gab eine Exam-Woche in der Schule, an deren Ende die Schüler den Freitag frei hatten) in Chau Doc, einem Ort an der kambodschanischen Grenze. Ich war bereits einmal dort gewesen, auf der Durchreise nach Kambodscha. Da der Ort aber einiges mehr zu bieten hat, wollte ich unbedingt noch ein weiteres Mal dorthin. Wir hatten eine schöne Unterkunft direkt am Mekong und sind am ersten Tag über einen sehr schönen Markt und durch die Stadt gelaufen, die mir auch ausgesprochen gut gefällt. Am zweiten Tag ging es zum Sam-Mountain, von dessen Gipfel man eine tolle Aussicht auf die Umgebung hat. Nachdem wir noch eine Pagode besucht hatten, die wirklich hübsch und mal ganz anders als andere Pagoden war, sind wir am Nachmittag mit einem Boot zu einem Floating Village und zu einem Cham-Dorf gefahren, wo wir auch eine Moschee besichtigen konnten. Sonntag ging es dann zurück von diesem wirklich gelungenen Ausflug.
Seitdem bin ich in Can Tho. Dieses Wochenende hatte ich überlegt, nach Saigon zu fahren, war aber dann doch zu geschafft von der Woche und brauchte eine Pause. Obwohl 18 Stunden Arbeiten in der Woche nicht viel klingen, ist es immer ziemlich anstrengend. Dazu sind die beiden freien Vormittage, an denen ich früher mal länger schlafen konnte, nun mit Schwimmen verplant. Der regelmäßige Sport tut richtig gut, obwohl ich die vielen Blicke der Vietnamesen jedes Mal hasse. Ansonsten treffe ich mich auch immer mal mit vietnamesischen Freunden, war bei einem Musikcontest an der Can Tho-Universität, gehe mit ihnen essen oder etwas trinken und habe sogar New Moon im Kino angeschaut.
Jetzt sind die letzten zwei Monate Arbeit in der Schule eingeläutet. Ab Juni sind zweieinhalb Monate Ferien, von denen wir den ersten Monat komplett frei haben und die folgenden eineinhalb in der Summer School (was auch immer) unterrichten werden. Dann geht es Mitte August zurück nach Hanoi und am 26. August – früher als ursprünglich erwartet – nach Deutschland. Am 27. August um 6.10 Uhr soll das Flugzeug landen.
Für heute wünsche ich Euch einen schönen Ostersonntag!
Eure Clara

Dienstag, 30. März 2010

Da Lat















Und zum Abschluss noch etwas Da Lat. Dort war ich insgesamt vier Tage, wobei man den ersten Tag nicht wirklich mitzählen kann. wir sind nämlich auf die glorreiche Idee gekommen, über Nacht zu fahren, sodass wir zum einen eine Übernachtung sparen und zum anderen dann den kompletten nächsten Tag in Da Lat haben. Dumm nur, dass der Bus (in dem wir schließlich alleine saßen, d.h. zwei Busfahrer, wir und ein riesiger Bus) morgens um drei in Da Lat ankam und wir völlig verloren eine Stunde lang ins Zentrum gelaufen sind (inklusive 15kg Gepäck von Laos und schmerzendem Knie), um uns dort von Cafe zu Cafe zu hangeln, bis endlich ein Gästehaus aufgemacht hat. Trotz ein bisschen Nachholen des Schlafes hielt die Müdigkeit den ganzen Tag über an. Wir liefen etwas durch die Stadt, besichtigten das crazy house und den Sommerpalast des Bao Dai. Am nächsten Tag mieteten wir ein Fahrrad, bekamen sogar ein Mountainbike, was für ein Gefühl, wieder eine Gangschaltung am Fahrrad zu haben. Bei der bergigen Umgebung war die aber auch sehr nützlich. Wir sind zu einer Seilbahn gefahren, sind damit einmal herunter zu einem See und wieder hinauf gefahren und kamen anschließend zufällig am Tal der Liebe vorbei. Das Tal der Liebe hieß ursprünglich Tal des Friedens und wurde wohl von einigen romantisch veranlagten vietnamesischen Studenten in Tal der Liebe umbenannt. Nun ja, Kitsch pur, aber sehr amüsant. Den Rest des Tages verbrachten wir im Flower Garden, einem großen Park mit vielen Blumen und nachgebildeten Tieren, die von Rehen über Giraffen bis zu Tigern reichen. Da das Fahrradfahren auf Dauer aber dann doch etwas anstrengend war, liehen wir uns am nächsten Tag ein Moped aus. Damit fuhren wir zum Lang Bian, einem über 2000m hohen Berg, den wir bestiegen. Während der Aufstieg gerade noch so gut ging, wurde der Abstieg zur Tortur, denn mein Knie war noch lange nicht verheilt. Aber wer mich kennt, weiß, dass mich das nicht von einer Wanderung abhält. Gelohnt hat es sich allemal, denn oben hatten wir wirklich einen wahnsinnigen Ausblick. Den Rest des Tages füllten wir mit einem Ausflug zum Seufzersee.
Für den folgenden Tag hatten wir canyoning gebucht. Wir seilten uns an Felswänden ab und "rutschten" durch Wasserfälle. Das ganze war zwar nicht ganz so spektakulär wie erwartet, hat aber Spaß gemacht. Am Ende waren wir noch an einem Wasserfall, wo es eine Sommerrodelbahn gab. Wir waren so ziemlich die einzigen, die die Sommerrodelbahn hinuntergefahren sind. Die vietnamesischen Touristen haben sie dazu benutzt, wieder hinauf zu fahren.
Insgesamt hat mir Da Lat sehr gut gefallen und wenn ich hier jetzt in der Hitze sitze und fast zerfließe, wünsche ich mir das kühle, angenehme Klima von dort zurück.

Laos - Phonsavan





Als letzte Laos-Bilder noch zwei Fotos aus Phonsavan. Wie gesagt, so beeindruckend war die Ebene der Tonkrüge dann doch nicht...

Laos - Luang Prabang & Oudomxay








Hier nun Luang Prabang (Kuang Si Wasserfall und der Weg hinauf zum Phu Si) und Oudomxay.


Endlich, endlich...Reisefotos :)











Es hat lange gedauert, aber nun ist es soweit. Ein paar Fotos von unserer Reise durch Laos und nach Da Lat. Hier seht ihr Bilder aus Vang Vieng und Vientiane.




Montag, 8. März 2010

Laos und wieder Schule...

Happy Women’s Day!
Als ich heute Morgen aufgestanden bin, habe ich den Tag noch nicht für etwas Besonderes gehalten. Auch in Deutschland hätte ich nie gewusst, dass heute doch der Internationale Frauentag ist. Doch heute Morgen, als ich bei einem Kaffee im Café saß und in mein Tagebuch vertieft war, kam plötzlich der Kellner mit einer roten Rose und wünschte mir einen „Happy Women’s Day“. Da hatte der Tag schon mal gut begonnen, endlich hatte ein Tag mal wieder gut begonnen, nachdem ich letzte Woche eine Tiefphase durchmachen musste, die ich so in Vietnam höchstens in den ersten beiden Tagen erlebt hatte. Alles nervte mich, sei es die Hitze oder die Menschen, die Schule oder das Haus, einfach alles. Ich wusste nicht, wie ich es noch weitere sechs Monate hier aushalten sollte; zum ersten Mal kam mir das vor mir liegende halbe Jahr unendlich lang vor. Das hatte mehrere Gründe. Zum einen war mein Start in Can Tho nicht der Beste. Auf der Rückfahrt aus Da Lat hatte ich starke Magenprobleme, konnte selbst Wasser nicht trinken. Darauf folge eine zum großen Teil schlaflose Nacht mit Fieber und Kopfschmerzen. Die Folgen von dieser, so glaube ich, Lebensmittelvergiftung habe ich die halbe Woche noch gemerkt. Ich konnte nicht alles essen, oder traute es mich zumindest nicht, und war deshalb oft ziemlich kraftlos. Und das, obwohl ich Kraft in der Schule dringend gebraucht hätte. Da sich ja viel ändern sollte, sind wir Montag in die Schule gefahren, um mal zu schauen, was denn jetzt in Zukunft der Plan ist. Die Direktorin war nicht da und musste erst gerufen werden. Als dann ihr erster Satz im Gespräch war, die für unser Englischsystem verantwortlichen Leute aus Saigon wollten, dass ich weiter Science unterrichte, war für mich das Gespräch fast schon gelaufen. Natürlich habe ich das abgelehnt, habe gesagt, dass das für mich nicht möglich ist, zum einen sprachlich, zum anderen aber auch thematisch. Ich kann nicht vertreten, dass in der ersten Klasse gelernt wird, in welchen Lebensmitteln Proteine enthalten sind, und ich fühle mich auch nicht dazu in der Lage, mit der fünften Klasse Sexualkunde zu machen, wo auch Vergewaltigung ein Thema ist. Unsere Direktorin kennt wohl die Bücher, ist von ihnen auch nicht begeistert, bietet aber auch keine Alternative an. Da ich den Scienceunterricht vehement abgelehnt habe, verändert sich nun ein wenig. Die erste bis dritte Klasse werde ich mir mit meiner Projektpartnerin teilen, was wir genau dort machen sollen, ist aber nicht klar. „Listening and speaking“ oder „some easy games“, wenig Konkretes. Damit war ich zu Beginn total überfordert. Ich hatte kein Unterrichtsmaterial und keine Ahnung, was die Kinder schon gelernt hatten. Dementsprechend lief mein Unterricht. Und da stellte sich mir natürlich die Frage, wie soll das nun die nächsten drei Monate weitergehen?
Freitag waren wir mit der Schule am Vormittag in einer Schule für behinderte Kinder. Eigentlich war es eine ganz interessante Sache, aber ich war schon so in meinem Loch, dass ich mich daran nicht wirklich erfreuen konnte. Die ganze Aktion war auch nicht nur positiv, denn das ganze endete in einer wahllosen Geschenkübergabe der Kinder unserer Schule an die behinderten Kinder. Es war, als müsste unsere Schule zwangsläufig etwas Gutes tun, müssten Geschenke verteilen, um sich gut zu fühlen. Was allerdings ganz interessant war, war der Kontakt mit den behinderten Jugendlichen. Das Alter reichte von 6 bis 22, die Älteren haben auch versucht, sich mit uns zu unterhalten. An der Schule waren die meisten Kinder taub und so kamen sie an, schrieben „name“ und „age“. Es war eine interessante Erfahrung, so zu versuchen zu kommunizieren.
Abends gab es ein Essen der Schule zum Frauentag, vorgezogen mal wieder. Wieder wurden wir so hervorgehoben und bekamen einen Blumenanstecker. Ich glaube, das ist es, was mich hier im Moment so stört. Pausenlos ist man etwas Besonderes nur aufgrund der Hautfarbe. Das ist so oberflächlich. Jeder auf der Straße grüßt Dich, weil Du weiß bist, jeder lächelt Dich an, weil Du weiß bist, Dir werden Aufgaben gegeben, weil Du weiß bist, und ich glaube, selbst meine vietnamesische Freundin ist mit mir befreundet, weil ich weiß bin, nicht etwa, weil sie mich nett findet. Das war die vergangenen sechs Monate zwar genauso, ist mir aber nie so aufgefallen oder hat mich sehr gestört. Vielleicht merke ich es jetzt erst richtig, weil ich drei Wochen lang Tourist war, mich an Touristenorten aufgehalten habe und deshalb immer viele andere Weiße um mich hatte. In Can Tho bin ich das nicht mehr. Dazu kommt, dass man wieder so viel allein macht, sich alleine aufraffen und motivieren muss.
Es war also insgesamt schwierig, in den Alltag zurückzukehren. Über das Wochenende ging es aber stetig bergauf. Am Samstag habe ich mich mit meiner vietnamesischen Freundin getroffen und habe mit ihr gemeinsam ihren Freund besucht. Der wollte mir nämlich gerne mal sein Haus zeigen. Das ist im Prinzip nur ein Raum, der aber immerhin zwei Etagen hat, wo er mit seiner Schwester wohnt. Ein bisschen blöd war die Situation aber schon, als sie mich fragten, ob mein Haus größer sei. Am Sonntag war ich dann mal schwimmen. Das Wasser im Schwimmbad war zwar ziemlich trüb, aber es hat viel Spaß gemacht, mal wieder „richtig“ zu schwimmen.
So, nun kommt endlich der Reisebericht über Laos und Da Lat. Dabei muss ich eigentlich bei der Hinfahrt beginnen, denn die war schon eine Sache für sich. Um 9 Uhr ging es aus Can Tho mit dem Bus nach Saigon, wo wir mittags ankamen und zunächst in ein Reisebüro gingen, um für abends einen Zug nach Hue zu buchen. Wir hatten allerdings nicht eingeplant, dass schon zu der Zeit der Tet-Reiseverkehr beginnt und somit der Zug schon voll war. Die einzige Alternative war, am nächsten Morgen um 8 Uhr einen Bus zu nehmen. Begeistert waren wir nicht, noch eine Nacht in Saigon bleiben zu müssen, aber wir hatten schließlich keine Wahl. So sah unser neuer Plan so aus, dass wir einen Sitzbus nach Nha Trang nehmen würden, von dort aus in einen Schlafbus wechseln würden und am Samstagmorgen in Hue wären. Von dort aus konnten wir im Reisebüro gleich einen Bus weiter nach Vientiane buchen, der am Samstagabend losfahren würden. Auch hier mussten wir in Ha Tinh einmal umsteigen. Soweit der Plan. Als wir am Freitagmorgen im ersten Bus saßen, wurde uns etwas mulmig, als wir im Lonely Planet den Teil zu Grenzübergängen lasen. Ursprünglich, in unserem ersten Plan, wollten wir einen Grenzübergang nehmen, der von Hue nach Savannakhet führt. Da wir in Ha Tinh umsteigen sollten, war es sehr wahrscheinlich, dass uns ein anderer Grenzübergang erwarten würde, den die Busse, die aus Hanoi kommen, gewöhnlicherweise nehmen. Und diese Strecke wird vom Lonely Planet als Horrortrip beschrieben, für Menschen, die sich selbst geißeln wollen, eine Strecke, die auch bei Drogenhändlern sehr beliebt ist, wo von Ausländern spontan mehr Geld gefordert wird oder sie mitten im Nichts ausgesetzt werden, die Busfahrer einfach mal anhalten und schlafen, wenn sie Lust dazu haben. Das hörte sich alles etwas beängstigend an, aber es war gebucht. Die Fahrt war sehr interessant, weil sich die Landschaft stets veränderte. Mal führte die Strecke am Meer entlang, dann tauchten wieder Berge auf. Die letzte Stunde bis Nha Trang, als es schon dunkel wurde, war etwas anstrengend und ich freute mich auf den Schlafbus. Wir kamen in Nha Trang an, erwarteten, gleich in den Schlafbus zu steigen und eine entspannte Nacht zu verbringen und freuten uns wirklich riesig darauf, als immer mehr Buspassagiere wegfuhren und kein weiterer Bus in Sicht war. Wir fragten dann einen unserer Busfahrer, wie wir denn jetzt weiterkommen würden, worauf der total überrascht reagierte: „Wie, ihr wollt jetzt noch nach Hue?“ Zu Beginn der Fahrt hatten wir nämlich das Busticket abgeben müssen und jetzt war es plötzlich verschwunden. Zum Glück hatten wir die Handynummer der Frau, bei der wir die Fahrt gebucht hatten, sodass nach zehn Minuten zumindest klar war, dass wir bis Hue gebucht hatten. Nach weiteren fünf Minuten kam jedoch eine Frau, die meinte, I’m sorry, now sleeping bus full. Na toll! Völlig entgeistert haben wir sie angestarrt, denn nach der Freude auf den Schlafbus war das echt erstmal ein Schock. Ich habe ihr dann gesagt, dass wir zumindest etwas Geld zurückhaben wollten, wenn wir stattdessen einen Sitzbus nehmen. Sie telefonierte noch einmal und meinte dann vollen Ernstes, dass der Sitzbus denselben Preis habe wie der Schlafbus. Wir könnten nun entweder den Sitzbus nehmen oder wir müssten eine Nacht in Nha Trang bleiben und würden das Geld zurückbekommen. Da wir ja schon den nächsten Bus gebucht hatten, hatten wir keine Wahl und mussten den Sitzbus nehmen. Ich war ziemlich sauer und von der Fahrt so erschöpft, dass ich den Tränen nahe war, aber als wir auf Mopeds verfrachtet wurden und direkt am Strand von Nha Trang entlangfuhren, freute ich mich auch wieder über die tolle Möglichkeit, eine solche Reise machen zu können. Und als wir dann im halbleeren Sitzbus saßen, konnte ich über alles fast schon wieder lachen. Die Nacht war dennoch unbequem und wurde natürlich noch ungemütlicher, wenn man immer daran denkt, was man hätte haben können. Aufgeschreckt wurden wir einmal durch einen Knall. Der Bus blieb stehen, draußen sagte jemand: „Happy, no die!“ Wir waren mit einem Moped zusammengestoßen. Morgens um 7 waren wir in Hoi An. Uns wurde zuvor noch gesagt, wir würden dort nur kurz halten und müssten nicht umsteigen. Dem war aber mal wieder nicht so. Uns wurde gesagt, wir sollten eine Stunde warten, dann würde der nächste Bus kommen. Zum Glück hatten wir unser Ticket dieses Mal behalten! Die Pause war dann doch ganz gut, denn so konnten wir erstmal frühstücken gehen. Der zweite Bus kam dann auch tatsächlich um 8, sodass wir um 1 völlig fertig in Hue ankamen – 5 Stunden später als geplant, aber immerhin waren wir da! Wir fuhren zunächst zum Reisebüro, wo wir unser Ticket bekommen sollten. Dort wurden wir auch schon erwartet. Den Rest des Tages wollten wir eigentlich zur Zitadelle, um einen kleinen Eindruck von Hue zu bekommen, liefen aber in die völlig falsche Richtung und beschlossen dann, die Besichtigung von Hue auf später zu verschieben und lieber noch ein wenig zu entspannen, bevor wir abends für dieses Mal ungewisse Zeit wieder im Bus sitzen würden. Um 18 Uhr sollte es weitergehen, die Abfahrt verzögerte sich aber eine Weile. Dieses Mal wurden wir wider Erwarten in einen Schlafbus verfrachtet, der aber schon ziemlich alt und deshalb nicht so bequem war. Ich lag im Bus und versuche, ein bisschen zu schlafen, als wir irgendwann hielten, zwei Vietnamesen, die auf der anderen Seite des Ganges neben uns gelegen hatten ausstiegen, und plötzlich das Handy von der Freiwilligen aus Soc Trang, mit der ich unterwegs war, verschwunden war. Die Busfahrer hatten wohl schon vermutet, dass die beiden Vietnamesen etwas mitgenommen hatten, und haben vor dem Losfahren gefragt, ob wir noch alles hätten. Den Verlust des Handys haben wir zu spät bemerkt. Lange konnten wir uns darüber aber keine Gedanken machen, denn um Viertel vor zwei in der Nacht waren wir an der Umsteigestelle. Der Bus, in den wir steigen sollten, war schon da. Es war, wie fast zu erwarten, ein Bus aus Hanoi, wir waren die einzigen, die umstiegen. Als wir in den Bus kamen, war der Mittelgang überfüllt mit Gepäck, auf allen Plätzen saßen Leute oder lagen Sachen. Auf unsere Frage, wo wir uns denn hinsetzen sollten, antworteten sie: „No seat.“ Na toll, da stehen wir noch total aufgewühlt mitten in der Nacht im Bus, sind aber auch total fertig, weil wir zu dem Zeitpunkt bald schon 48 Stunden unterwegs waren und sollten nun bis Vientiane STEHEN! Sie sagten, wir sollten uns auf das Gepäck setzen, aber das wollte nicht so recht funktionieren. So zogen sie zwei Vietnamesen von ihren Sitzen und bedeuteten uns, uns dorthin zu setzen. War das unangenehm! Neben mich quetschte sich dann noch der Busfahrer, vielleicht der Grund, warum sie für uns Platz machten…Die Vietnamesen stiegen zum Glück bald aus, aber viel bekam ich nicht mehr mit, denn die Müdigkeit übermannte mich bald. Um 6 wachte ich auf und wir standen, aber nicht, um kurz Pause zu machen, wir standen wohl schon längere Zeit. Und taten das auch noch eine Weile – der Lonely Planet lässt grüßen. Unsere Busfahrer waren ins Hotel schlafen gegangen. Ein bisschen mulmig wurde mir schon bei der ganzen Sache, unsere Busfahrer sahen aus wie zwei Mafiabosse und hatten ihren Gehilfen in Muskelshirt dabei. Aber was sollten wir tun…Irgendwann ging es dann tatsächlich weiter und ich war plötzlich froh, dass unsere Busfahrer geschlafen hatten. Es ging nämlich auf kurviger, enger Straße durch die Berge zur Grenze. Dort angekommen wussten wir erst nicht wirklich wohin und wollten natürlich auch nichts Falsches machen. Es verlief aber alles ohne Probleme und war ein Erlebnis für sich. Während der Beamte für unseren Ausreisestempel noch etwas mürrisch schaute, rief ein anderer Grenzbeamte ganz fröhlich uns und drei anderen Weißen „Laos“ zu und zeigte in eine Richtung. So liefen wir eine Weile durch das „Nichts“ mit Ausreisestempel, aber ohne laotisches Visum. Das bekamen wir aber auch ohne Probleme und es konnte weiter nach Vientiane gehen. Die Busfahrer wurden immer netter und ein englischsprechender Vietnamese übersetzte für den halben Bus, was wir so erzählten, dass wir Freiwillige sind und für ein Jahr in Vietnam. Lange konnte ich aber auch da nicht mehr durchhalten, denn ich war so müde. So war ich froh, als wir nachmittags endlich in Vientiane waren! Mit allen anderen Weißen aus unserem Bus (das waren etwa 10 Leute) nahmen wir ein Tuktuk ins Zentrum. Wir wurden an einem Ort herausgelassen, wo keine Menschenseele war. Es war in der Tat ein zentraler Punkt von Vientiane, was wir in dem Moment aber nicht wussten. Es bestätigte den ersten Eindruck von Vientiane, dass alles viel ruhiger war, es viel mehr Autos gab und es auch viel sauberer war. Völlig verloren und ohne Orientierung liefen wir in irgendeine Richtung und wurden glücklicherweise bald angesprochen. Wir kamen zu einem Gästehaus mit ziemlich dreckigen Zimmern für verhältnismäßig viel Geld, das wir letztendlich aber nahmen nach der langen Fahrt. Der Rest des Tages ging mehr an uns vorüber. Wir liefen etwas durch die Straßen, gingen essen, aber zu wirklich viel waren wir nicht mehr in der Lage. Das sollte am nächsten Tag kommen.
Da wollten wir zunächst zum DED-Landesbüro von Laos fahren, wo wir sozusagen von unseren Mentoren „hingeschickt“ wurden. Wir dachten, es könnte interessant sein, vielleicht ein paar Freiwillige aus Laos kennenzulernen. Als wir jedoch dort ankamen, kam ich mir ziemlich fehl am Platz vor – ich, eine Freiwillige aus Vietnam, stehe plötzlich ohne richtigen Grund beim DED. Wir wurden aber sehr offen empfangen, unterhielten uns erst eine Weile mit einem Entwicklungshelfer und dann mit dem weltwärts-Verantwortlichen aus Laos. Interessant war, dass die Freiwilligen aus Laos nur an staatlichen Einrichtungen arbeiten dürfen, dass es generell sehr schwierig ist, Plätze für die Freiwilligen zu finden, die von der laotischen Regierung genehmigt werden, während wir in Vietnam überwiegend an privaten Einrichtungen eingesetzt werden, weil es dort eben nicht ein so langes Genehmigungsverfahren gibt. Wir bekamen dann noch eine Kontaktliste der in Laos arbeitenden Freiwilligen und machten uns auf den Weg, Vientiane zu erkunden. Zuerst gingen wir zum Pha That Luang, einer riesigen goldenen Stupa. Genauso riesig war der Platz davor. Komplett in Gold fand ich den Pha That Luang sehr beeindruckend. Von dort aus ging es weiter zum Patuxai, einer „Abbildung“ des Triumphbogens in Paris. Wir konnten ihn besteigen und hatten eine tolle Aussicht auf Vientiane. Die nächste Station war das Wat Si Saket. Ihn umgab ein Gang mit vielen großen und kleinen Buddahstatuen. Nach dem Mittagessen fuhren wir zum Buddhapark, der etwas außerhalb des Zentrums liegt. Diese Fahrt lohnte sich aber auf jeden Fall! Hier bekamen wir riesige Statuen zu sehen, die teilweise fast schon beängstigend aussahen. So viele so große Figuren an einem Ort waren aber schon faszinierend. Abends durften wir dann zwei der in Vientiane tätigen Freiwilligen kennenlernen und einen schönen Abend direkt am Mekong verbringen.
Am nächsten Tag ging es weiter nach Vang Vieng. Hier wussten wir zunächst nicht, was wir zu erwarten hatten, denn die Meinungen über diesen Ort gingen weit auseinander. Beim DED hatten sie uns am Vortag davon abgeraten, dorthin zu fahren – es sei zu touristisch, es lohne sich nicht. Landschaftlich soll der Ort aber trotz des Tourismus sehr schön sein. Wir wollten es auf jeden Fall selbst sehen und uns ein Bild machen können! Auf dem Weg hatten wir jedoch zunächst eine Panne. Nachdem schon Leute aus dem Bus zum Losfahren anschieben mussten, blieb der Bus eine halbe Stunde vor Vang Vieng endgültig liegen, wir durften eine Stunde auf einen anderen Bus warten. Nachdem wir in Vang Vieng ein sehr günstiges Zimmer gefunden hatten, buchten wir für den nächsten Tag eine Kajaktour und verbrachten den Rest des Nachmittags in einem sehr schönen Café am Fluss, bis die Mücken zu lästig wurden. Abends durften wir beobachten, was alle von diesem Ort erzählen – man geht die Straße entlang an Restaurants vorbei, die komplett gefüllt sind mit Touristen, die alle während des Essens in eine Richtung schauen, zum Fernseher. Und dort läuft dann eine Folge von Friends oder den Simpsons. Das sieht so seltsam aus und ist mir so unverständlich, dass aus der Ablehnung fast schon wieder Sympathie wird. Der nächste Tag war wirklich toll! Unsere Gruppe bestand aus sieben Leuten, drei Koreanern, zwei etwas älteren Menschen, deren Nationalität ich leider nicht kenne, und uns. Wir besuchten zunächst ein „traditionelles“ Dorf, dass sicherlich noch seinen Charme hätte, wenn nicht jeden Tag Massen von Touristen dadurch geschleust werden würden. In der Nähe befindet sich eine Höhle, in der wir tuben gingen, ein weiteres Aushängeschild von Vang Vieng. Üblicherweise setzen sich die Touristen halb betrunken in einen großen Reifen und lassen sich so den Fluss hinuntertreiben. Wir „fuhren“ in dem Reifen durch die Höhle, froren, bespritzen uns mit vorbeikommenden Touristengruppen und hatten viel Spaß, auch wenn die Höhle nicht so einen großen Reiz hatte. Nach dem Mittagessen konnte dann endlich das Kajakfahren beginnen. Die Landschaft war wirklich wunderschön, bei wahnsinnig gutem Wetter fuhren wir auf einem Fluss an riesigen Karstfelsen vorbei, es ging einige Stromschnellen hinunter und hin und wieder wurden wir von unseren netten Führern aus dem Kanu geschmissen – seitdem liebe ich es in Klamotten zu schwimmen. Das ganze hätte so schön immer weitergehen können, aber Veränderung kündigte sich mit leisen Musikklängen an, die immer lauter wurden. Wir waren im „Mallorca-Verschnitt“ Vang Viengs angekommen, das heißt tausende trinkende Touristen, die uns auch mal spontan aus dem Kajak schmeißen müssen. Hier hatten unsere guides anscheinend den Auftrag, erstmal eine Pause einzulegen. Pausenlos boten sie uns etwas zu trinken an und wollten uns den Ort irgendwie schmackhaft machen, doch keiner unserer Gruppe wollte daran wirklich Gefallen finden. Als wir weiterfuhren und zehn Minuten später an der nächsten Bar halt machen sollten, protestierten wir alle. So waren wir schon zwei Stunden früher zurück und froh, diesen Ort am nächsten Tag zu verlassen, auch wenn sich die Reise für den einen Tag wirklich gelohnt hat!
Unser Ziel am folgenden Tag war Luang Prabang, eine alte Königsstadt. Gegen Abend kamen wir dort an und suchten gefühlte Ewigkeiten nach einer preiswerten Unterkunft. Ich habe uns schon fast auf der Straße schlafen sehen…Luang Prabang hatte aber einiges zu bieten. Den Abend verbrachten wir shoppend auf dem Nachtmarkt, am folgenden Tag mieteten wir uns ein Fahrrad, um ein paar Tempel anzuschauen. Zunächst ging es zum Wat Xieng Thong, dann zum Phu Si. Dieser Tempel steht auf einem Berg, von dem man eine tolle Aussicht auf Luang Prabang hat. Den dritten Tempel, den Wat Wisunalat, betrachteten wir nur von außen, weil es uns zu viel war, noch ein drittes Mal das Eintrittsgeld von 20000 Kip zu bezahlen. Nun hatten wir noch einen halben Tag Zeit, den wir nicht mehr in Tempeln verbringen wollten. Also fuhren wir kurzerhand heraus aus der Stadt, zufälligerweise in Richtung eines Wasserfalls, den wir aber nie erreichen wollten, weil er 35 km von Luang Prabang entfernt ist. Wir fuhren also durch die Landschaft und machten im Schatten gerade eine Trinkpause, als ein Tuktuk mit einigen Fahrgästen neben uns hielt und fragte, ob wir zu dem Kuangsi-Wasserfall wollten. Eigentlich wollten wir nicht, aber wir stiegen dennoch in das Tuktuk und ließen die Fahrräder aufs Dach laden. Im Tuktuk saßen bereits andere Touristen und mir war die ganze Aktion sehr peinlich, aber der Wasserfall war es wert. Nachdem wir ihn erst von unten angeschaut hatten, nahmen wir einen Pfad nach oben, zum Beginn des Wasserfalls. Die Natur war wirklich toll! Abends shoppten wir noch ein bisschen den Nachtmarkt leerer und aßen sehr gutes Essen, was mir bis dahin in Laos ein wenig gefehlt hatte.
Von Luang Prabang aus fuhren wir weiter nach Oudomxay. Nun sollte es mal etwas untouristisch werden. Wir nahmen einen kleinen Bus, der fahren sollte, wenn er voll war. Er fuhr, als er überfüllt war. So saßen wir fünf Stunden mit zwei anderen Weißen und vielen Laoten im Bus und waren froh, als wir da waren. Der Grund für dieses Reiseziel war eine Freiwillige, die dort im Touristenbüro arbeitet und uns „Lust“ auf den Ort gemacht hat. Sie holte uns dann auch gleich vom Busbahnhof ab und führte uns in ihr Lieblingsrestaurant, wo es wirklich wahnsinnig gutes Essen gab. Abends wollten wir uns auf einem Berg mit einem Stupa den Sonnenuntergang anschauen; der war zwar schon vorbei, als wir ankamen, das schmälerte die Atmosphäre aber keineswegs. Wir saßen dort, unterhielten uns mit einem Mönch und brachen nach einer Weile auf zum Chef der Freiwilligen, ein Entwicklungshelfer, dessen Hobby anscheinend das Backen ist und der (extra für uns?) Lebkuchen gebacken hatte. Hätte ich doch auch mal einen Backofen in Can Tho…Am nächsten Tag wurde zunächst ausgeschlafen und dann in der Lieblingsbäckerei der Freiwilligen gefrühstückt. Und das war wirklich eine gute Bäckerei, gutes Brot und Haferflockenkekse! Wir saßen dort bis mittags, wo sich ein weiterer Tourist angekündigt hatte, der über zehn Ecken an die Adresse der Freiwilligen gekommen war. Mit ihm gemeinsam planten wir am Nachmittag eine Mopedtour zu einem Wasserfall. Bis wir losfahren konnten, gab es noch einige Komplikationen, doch schließlich fand ich mich auf einem Moped mit Gangschaltung wieder, was ich noch nie gemacht hatte und womit ich dann wahnsinnig steile Schotterpisten herauf und herunter fahren durfte. Ich lebe noch! Auf der Fahrt bekamen wir beeindruckende Natur zu sehen, teilweise war es aber auch ein schlechtes Gefühl, als wir beispielsweise an einer Frau vorbeikamen, die einen Sack Reis auf den Schultern hatte und sich darüber beklagte, dass sie jeden Tag diesen langen Weg mit der schweren Last zu Fuß gehen müsste. Wir fahren zum Spaß mit dem Moped vorbei…Der Wasserfall war weiter entfernt als gedacht (oder ich fuhr langsamer als normal), auf jeden Fall mussten wir bald feststellen, dass wir den Wasserfall nicht erreichen würden. Dafür kam uns der Zufall zu Hilfe. Als wir an einem Bach stoppen mussten, da der Weg direkt durch den Bach führte und ich nicht wusste, ob ich mir das zutraute, befanden sich direkt daneben einige trinkende und feiernde alte Laoten, die uns natürlich sehr interessant fanden. Kurzerhand gesellten wir uns zu ihnen. Das Trinken lehnte ich ab, aber dafür tanzten wir irgendwann „zusammen“, eine Frau erzählte mir stundenlang auf laotisch von ihren Problemen, ich antwortete ihr auf Englisch. Es schien ihr völlig zu reichen, dass ich ihr nur zuhörte, und ich gewöhnte mich auch immer mehr daran, nachdem es mir zu Beginn sehr unangenehm gewesen war. Am Ende musste ich jedoch auf unsere Rückfahrt drängen, denn so mitten in der Walachei wollte ich gerne vor Dunkelheit zurücksein, besonders wenn ich auf einem unbekannten Gefährt unterwegs bin. Als es dunkel war, waren wir zum Glück schon wieder in der Stadt. Netterweise hatten wir kurz vor Ende noch einen Platten, aber wie gesagt, es war kurz vor Ende. Am nächsten Tag wollten wir eine Tour des Touristenbüros ausprobieren, „walk around Oudomxay“. Es sollte durch mehrere Dörfer ethnischer Minderheiten vorbeigehen, durch Primärwald und an eine Schule. Bis wir losgingen, dauerte es eine Weile. Unsere Führerin war eine alte Frau, die wohl viel französisch, aber wenig englisch sprach. Sie zweifelte schon beim Losgehen, ob wir die Wanderung wohl schaffen würden. Laut Beschreibung sollte man zuerst ein Tuktuk nehmen, wir liefen allerdings sofort los. Relativ schnell wurde klar, dass das wohl nicht die Tour werden würde, die wir gebucht hatten. Der Weg war dennoch schön, aber es waren natürlich nicht wir, die fertig waren, sondern sie, die alle fünf Minuten sagte, wir könnten ja mal eine Pause machen. An sich wäre das ja nicht schlimm gewesen, aber uns als die darzustellen, die keine Ausdauer haben, war nicht ganz fair. Nach zwei Stunden kamen wir in einem Hmong-Dorf an. Und wieder durften wir durch etwas Glück etwas Einmaliges erleben. Als wir durch das Dorf liefen, war in einer Hütte gerade eine Zeremonie. Unsere Führerin lief direkt dorthin und wir wurden hereingebeten. Als ich die Hütte betrat, war ich doch ziemlich geschockt. Die Hütte war dunkel, wurde nur durch wenige Lichtstrahlen, die durch die undichten Stellen der Wände kamen, beleuchtet und bestand aus zwei Räumen. In „unserem“ Raum wurde etwas gekocht, ein Mann saß in der Mitte und wollte sich mit uns unterhalten. Im Nebenraum stand eine Bank in der Mitte des Raumes, auf der ein Mann tanzte, der seinen Kopf mit einer Tüte bedeckt hatte. Er sah aus, als wäre er in einer völlig anderen Welt, als wollten sie ihm den Teufel austreiben. Hin und wieder stampfte er mit dem Fuß auf die Bank, sang und stampfte wieder auf die Bank, anschließend schlug ein weiterer Mann einen Gong und ein dritter Mann hob den tanzenden Mann hoch, dass er höher sprang. Dann ging das „normale“ Tanzen von vorne los. Der Mann, der in unserem Raum saß, erzählte uns, durch den Mann würden sie die Geister fragen, warum ihre Tochter krank gewesen wäre. Ein bisschen war es wie in einer Sekte. Nach einer gefühlten Ewigkeit hörte der Mann auf zu tanzen und setzte sich zu uns. Er war beeindruckend, hatte so ein warmes Lächeln und einen so interessierten Blick. Vielleicht war er auch so beeindruckend, weil er plötzlich so normal war, aber trotzdem meinen Blick fesselte. Es sammelten sich immer mehr Menschen um uns, betrachteten uns und hörten uns zu. Unsere Führerin übersetzte viel, erzählte uns, was der Mann über seine Religion erzählte und stellte seine Fragen an uns. Das waren nicht einfache Fragen, er fragte, wie es denn wäre, mit Geld umzugehen, was wir fühlen würden, wenn wir durch das Dorf gingen, wie wir die schlechte Bildung der Kinder fänden. Als ich antwortete, redete keiner, es war so still, obwohl mich ja keiner verstehen konnte. Es trafen zwei verschiedene Welten aufeinander, die voneinander im Prinzip nichts wussten. Für sie kamen wir wahrscheinlich von einem anderen Stern, Deutschland, das muss so unerreichbar für sie sein. Ich war sprachlos, als ich die Hütte verließ. Das war aber auch die einzige Station unserer Tour, anschließend gingen wir zurück. Zum Glück konnten wir einen niedrigeren Preis für die Tour aushandeln, denn billig war sie nicht, aber wir hatten auch nur einen Bruchteil dessen gesehen, was wir gebucht hatten. Dennoch hat sich die Fahrt nach Oudomxay gelohnt, es war einfach mal anders, besonders.
Den nächsten Tag machten wir Pause in Luang Prabang, gingen am Mekong spazieren und genossen das gute Essen. Denn von Luang Prabang sollte es dann weiter nach Phonsavan gehen, eine immerhin achtstündige Fahrt. Am Busbahnhof lernten wir ein paar nette andere Touristen kennen, mit denen wir in den folgenden Tagen viel machen sollten. Am Busbahnhof wurden wir nämlich auch gleich von zwei Männern angesprochen, die uns mit zu ihrem Gästehaus nehmen wollten. Die billigen Zimmer ihres Gästehauses waren leider schon voll, aber sie suchten gemeinsam mit uns ein billigeres. Dort angekommen wollten sie uns nun eine Tour zur Ebene der Tonkrüge, der Grund unserer Reise nach Phonsavan, schmackhaft machen. Mit sieben Leuten saßen wir also dort und versuchten, als so große Gruppe den Preis herunterzuhandeln. Als sie nicht nachgaben, suchten wir uns kurzerhand einen neuen Anbieter. Mit einem schlechten Führer, einem mürrischen Franzosen (er hatte eigentlich eine Einzeltour gebucht und fast das Vierfache von unserem Preis bezahlt…), aber guter Laune ging es am nächsten Morgen los zur Ebene der Tonkrüge. Hier liegen riesige Tonkrüge und keiner weiß, wo sie herkommen. Ein bisschen enttäuscht war ich schon, weil ich es mir beeindruckender vorgestellt hatte. Wir besuchten drei verschiedene Ebenen, machten unterwegs am Whisky-Dorf, das aus einem Haus bestand, und an einem russischen Panzer halt und wurden immer enttäuschter. Das einzig Positive war sicherlich die Gruppe, mit der wir abends noch einen Film über Minenopfer, die es in dieser Region viel gibt, anschauten und den Abend an einem in einer Bombenhülle gemachten Feuer ausklingen ließen. Trotzdem: Die weite Fahrt hatte sich nicht gelohnt.
Nun war unser Urlaub schon bald vorbei und es ging zurück nach Vientiane. Netterweise durften wir für zwei Nächte bei Freiwilligen dort übernachten. Unseren letzten Tag in Laos verbrachten wir, indem wir uns durch Vientiane „aßen“. Wir liefen von Café zu Restaurant und wieder zu Café. Zwischenzeitlich saßen wir noch eine Weile am Mekong. Abends wollten wir Feiern gehen mit den Freiwilligen dort, dabei verletzte ich mir dummerweise das Knie. Das verhieß nichts Gutes für die weitere Reise nach Da Lat, aber immerhin bestand uns nicht nochmal eine 50-Stunden-Fahrt bevor, sondern wir hatten uns den Luxus gegönnt und flogen. Und so kamen wir doch relativ entspannt nach drei Stunden wieder in Saigon an, wo ich fast einen zweiten Kulturschock erlebte. Alles, was vorher so gewohnt war, fiel mir plötzlich wieder auf: Da war der Geruch, den ich zu Beginn noch als Gestank erlebt hatte, und da war der wahnsinnige Verkehr, die vielen Mopeds und das lebendige Treiben auf der Straße. Probleme damit, wie noch am Anfang, hatte ich nicht, aber es fiel mir auf.
Über die kommenden Tage in Da Lat werde ich wohl eher erst morgen berichten. Ich bin geschafft vom vielen Schreiben und ihr sicherlich auch vom Lesen. J
Bis bald!
Eure Clara

Mittwoch, 3. Februar 2010

Ich komme zurück

Und zwar am 28. August. Voraussichtlich. Das Datum steht noch nicht endgültig, aber ist wahrscheinlich.
Eigentlich hätte ich den Blogeintrag aber auch wieder mit den Worten beginnen können: „Schon lange habe ich mich nicht mehr hier gemeldet.“ Was ist also so passiert in den letzten zwei Wochen?In der Grundschule lief der Unterricht zäh, bis zu einem Gespräch mit unserer Direktorin letzten Donnerstag. Das verlief im Großen und Ganzen sehr positiv. Ich hatte von Beginn an den Eindruck, dass sie sehr offen für unsere Vorschläge ist und interessiert daran ist, dass es uns gefällt und wir zufrieden sind. Das Gespräch war für Montag angesetzt; bis Donnerstag tauchte sie nicht in der Schule auf. Am Donnerstag war sie aber zum Glück da und es ist so mittlerweile abgesprochen, dass ich kein Science mehr unterrichten werde. Viel mehr ist der Plan, dass die Kinder vietnamesische Englischlehrer bekommen und wir nur mit kleinen Gruppen arbeiten, mit ihnen spielen, sprechen etc. So ist es leichter, den großen Leistungsunterschieden innerhalb der Klassen gerecht zu werden, die Kinder nicht zu langweilen und unsere Arbeit kreativer zu gestalten. Da das Gespräch erst am Donnerstag stattgefunden hat und ich Freitag krank war, weiß ich nicht, wie sich das ganze bisher weiterentwickelt hat. Aber es gibt Hoffnung.
Des Weiteren bin ich endlich mal zum Badminton spielen gekommen. Am Montag war es endlich so weit und ich traf mich morgens um halb 8 mit meiner vietnamesischen Freundin und ihrem Freund. Es hat so viel Spaß gemacht, sich mal wieder richtig zu bewegen, dass wir uns am Donnerstag gleich wieder getroffen haben, Samstag das nächste Mal und morgen wahrscheinlich auch wieder. Eine Attraktion stelle ich natürlich dar, viele gucken uns zu, einer wollte mich mal ansprechen, hat sich aber nicht getraut (was ich später von dem Vietnamesen erfuhr).
Nachdem die Woche davor doch immer wieder leicht deprimierend war, hat die Woche vor dem Zwischenseminar richtig gut getan, sodass ich mich mit gutem Gewissen für immerhin drei Wochen aus Can Tho verabschieden kann und mich auch auf das Wiederkommen freuen kann.
Seit Montag haben wir also Zwischenseminar hier in Can Tho. Ich habe dem ganzen mit gemischten Gefühlen entgegengesehen, denn erstens wird mir dort natürlich sehr viel mehr bewusst, was mir hier alles fehlt, wie unzufrieden ich mit der Arbeit bin, und zweitens habe ich das Vorbereitungsseminar noch als sehr anstrengend in Erinnerung. Die drei Tage waren aber insgesamt sehr erträglich, besonders weil das ganze durch einen Ausflug am Dienstagmorgen aufgelockert wurde. Es ging zu zwei schwimmenden Märkten, einer Reisnudelfabrik, einem Blumengarten und einem Ort, wo viele Tiere in nicht artgerechten Käfigen gehalten wurden, wir uns ein Schweinerennen anschauen durften und Krokodile füttern – vietnamesische Unterhaltung eben. Ansonsten war es ganz interessant, dass am Montagnachmittag viele Chefs/Ansprechpersonen der Partnerorganisationen da waren, eine Diskussion über die Freiwilligenarbeit geführt wurde und man so aber auch mal einen ganz kleinen Eindruck davon bekommen hat, wie sind die anderen so. Unsere neue Direktorin (es stellte sich heraus, sie ist nur die stellvertretende Direktorin, aber wer ist dann die richtige??) war auch da, wieder sehr nett.
Jetzt freue ich mich wahnsinnig auf unseren Urlaub. Schon morgen geht es los Richtung Laos; erst mit dem Zug nach Hue und dann von Hue aus mit dem Bus über die Grenze nach Savannakhet. So ist zumindest unser Plan. Ich bin sehr gespannt, wie das alles klappt, denn überhaupt nach Laos zu kommen ist schon eine größere Hürde als nach Kambodscha. Nach zwei Wochen Laos geht es wahrscheinlich noch ein paar Tage nach Da Lat, ein Ort in den Bergen, der von allen Vietnamesen als so schön und so romantisch beschrieben wird. Er soll wohl der perfekte Ort für Liebespärchen sein, ich erwarte also viel Kitsch, aber auch endlich mal angenehm kühles Wetter.Und wenn ich wiederkomme, ist ja schon Halbzeit.
Ich denke, ich werde in Laos auch mal ins Internet gehen. Über Mails würde ich mich also sehr freuen, wahrscheinlich werde ich mich dann auch hier mal kurz melden.
Bis dahin! Eure Clara

Dienstag, 19. Januar 2010

Kambodscha und weitere Neuigkeiten

So, nun kommt der versprochene Blogeintrag über die vergangenen Wochen, die ja durchaus ereignisreich waren. Nach einem Silvester, das mit vietnamesischem Fondue mal wieder „anders“ war, ging es Neujahr los Richtung Kambodscha. Die 10 Tage, die wir dort reisten, kann man kaum zusammenfassen, so viele neue Eindrücke haben wir bekommen. Für mich war es besonders interessant, wie sich das Land von Vietnam unterscheidet. Bei unserer Ankunft in Phnom Penh sind mir zuerst die vielen Autos aufgefallen und der dadurch viel geordnetere Verkehr. Im Laufe unserer Reise bemerkte ich aber auch die große Armut, die mir hier in Vietnam noch nie so aufgefallen ist. Wir kamen durch einige kleine Dörfer, wo oft eine ganze Familie in einem Raum lebte. Trotzdem sahen sie glücklich aus und es schien ihnen nichts zu fehlen. Des Weiteren fand ich die vielen bettelnden Menschen, besonders Kinder, erschreckend. Überall wollen Kinder etwas kaufen. In Angkor liefen einmal zwei Kinder mindestens einen Kilometer hinter uns her, um uns irgendetwas zu verkaufen, woran wir aber gar nicht interessiert waren. Eine schwierige Situation – soll man etwas kaufen, obwohl man es nicht haben will, nur um die Kinder glücklich zu machen, oder unterstützt man damit gerade die Kinderarbeit? Ich war von Letzterem mehr überzeugt und fand es immer schwierig, Kindern etwas abzukaufen oder Geld zu geben, denn letztendlich wird alles sowieso an die Eltern gehen. Zwar wird es den Eltern auch nicht gut gehen, aber es ist sicherlich der falsche Weg, die Kinder vorzuschicken, weil sie bei weißen Touristen mehr Mitleid erwecken. Wenn ich nun den Kindern Geld gebe, bestätige ich sie ja quasi in ihrer Annahme. Aber ein gutes Gefühl ist es trotzdem nicht, wenn die Kinder so lange hinter einem herlaufen und irgendwann in Tränen ausbrechen und zurücklaufen, nachdem sie gemerkt haben, dass wir nichts kaufen werden. Mit solchen Situationen wurde ich in Vietnam noch gar nicht konfrontiert – hier wird generell kaum gebettelt und schon gar nicht von Kindern.Aber natürlich hatte Kambodscha auch viele schöne und interessante Plätze zu bieten:Phnom Penh: In Phnom Penh, der Hauptstadt Kambodschas, kamen wir am 2.Januar an, nachdem wir von Chau Doc (vietnamesischer Ort an der Grenze zu Kambodscha) mit dem Boot auf dem Mekong die Grenze überquert hatten. Dort schauten wir uns den Königspalast und die Silberpagode an, gingen über den Markt und auf einen kleinen Berg, wo eine Pagode stand. Abends waren wir essen in einem Wohltätigkeitsrestaurant, das mich ein bisschen an das Wohltätigkeitsrestaurant in Hanoi erinnerte – es hatte einfach eine sehr schöne Atmosphäre und dazu gutes Essen. Am nächsten Tag ging es weiter.Battambang: Battambang ist die zweitgrößte Stadt Kambodschas und sollte laut Reiseführer schöne französische Kolonialgebäude haben, die wir allerdings kaum entdecken konnten. Von dort unternahmen wir aber eine Tour zu zwei Pagoden und einem Bambuszug in der Umgebung. Wir mieteten ein Tuktuk (ein Moped mit einem angeschlossenen Wagen) und fuhren zunächst zur bamboo train. Sie verbindet abgelegene Dörfer mit Battambang und neben vielen Touristen nutzen sie auch Einheimische. Wir fuhren lange durch Reisfelder, mussten aber auch einige Male anhalten, nämlich immer, wenn uns ein Zug entgegenkam. Da es nur ein Gleis gab, musste der komplette Wagen abgebaut werden.Anschließend ging es zu zwei Pagoden, die beide auf einem Berg lagen. Zu der ersten führte uns ein kleines Mädchen – sie erzählte, sie würde zur Schule gehen, wie oft ist allerdings fraglich – und zeigte uns eine Höhle, wo die Roten Khmer viele Kambodschaner ermordet hatten. Auf dem Berg stand dann die Pagode, die nach den Roten Khmer erst erbaut wurde. Sie war sehr bunt und kitschig, geschmackssache…Von dem Berg hatte man allerdings eine tolle Aussicht auf die Landschaft.Zur zweiten Pagode führten 359 Stufen hinauf. Das war bei den Unebenheiten ganz schön anstrengend und dazu war sowohl die Pagode als auch der Ausblick von oben etwas enttäuschend; trotzdem war es ein sehr schöner und interessanter Tag.Siem Reap: Am nächsten Tag ging es weiter nach Siem Reap, von wo aus wir uns die Tempelanlagen von Angkor anschauen wollten. Zweieinhalb Tage verbrachten wir dort. Vieles war interessant und vor allem beeindruckend zu sehen; trotzdem konnte ich meine Begeisterung für alte Gebäude nicht wirklich entdecken. Aber wenn man schon mal in Südostasien ist, sollte man sich Angkor sicherlich nicht entgehen lassen.Siem Reap an sich war ein schönes kleines Städtchen, das aber total übervölkert von Touristen war und deshalb auch viele Plätze hatte, die nur für Touristen hergerichtet worden waren. Das zu genießen war aber auch zur Abwechslung mal schön!Am dritten Tag in Siem Reap unternahmen wir einen Ausflug in ein Dorf namens Kampong Khleang. Wir fuhren dort mit einem privaten Führer hin, was den gesamten Trip sehr interessant machte. Denn als wir durch die kleinen Dörfer liefen, konnte er uns vieles übersetzen, was die Kambodschaner sagten (ich sollte unter anderem zwei mal verheiratet werden) und uns auch viel über Land und Leute erzählen. So weiß ich nun endlich, warum manche Mönche orangene, manche rote und manche gelbe Kleidung tragen – sie können es sich selbst aussuchen – und konnte etwas über das politische System erfahren. Es war interessant, die Häuser zu sehen, die auf riesigen Stelzen standen, weil die Dörfer in der Regenzeit überflutet werden, und das Leben zu beobachten, das so anders ist als das Leben in den kambodschanischen Städten oder gar in Deutschland, so ruhig, so unbeeinflusst von der Außenwelt.Wir fuhren außerdem auf den Tonle Sap vorbei an einem vietnamesischen schwimmenden Dorf (die Vietnamesen sind wohl illegal in Kambodscha und ihnen gehört kein Land, weswegen sie auf dem Wasser leben müssen) zu einem Ort, wo wir erst Krokodile sehen sollten und dann fischen sollten, leider unerfolgreich. Abends kamen wir zurück – es war wirklich ein toller Tag, vielleicht das Highlight unserer Reise für mich.Zum Abschluss ging es nochmal nach Phnom Penh, von wo aus wir eine abenteuerliche Fahrt nach Chau Doc hatten. Denn beim Buchen des Bootes wurden wir etwas angelogen, bekamen die falsche Abfahrtszeit für das Boot gesagt und die falsche Fahrzeit. Wir wollten am selben Tag noch weiter nach Can Tho fahren und buchten die Busfahrt für viel zu viel Geld gleich in Phnom Penh, doch als wir am Sonntag dann erst eine halbe Stunde zu spät starteten und dann statt drei fünf Stunden brauchten, stand für mich lange in den Sternen, ob wir an dem Tag wirklich noch nach Can Tho fahren würden. Wir wurden bei unserer Ankunft mit dem Boot schnell auf vier Xe Oms verfrachtet (die drei anderen taten mir wahnsinnig leid, waren sie doch noch nie Xe Om gefahren und mussten nun so ohne Vorwarnung auf ein Moped steigen…) und zum Bus gebracht. Erst habe ich gedacht, der Bus würde nur auf uns warten, er stand dann aber noch eine halbe Stunde da, bis er ganz gefüllt war. Es war wahnsinnig eng, wir hatten die Hälfte unseres Gepäcks auf dem Schoß, nur unsere großen Rucksäcke waren im Kofferraum, der aber nicht ganz zuging. Somit hatten wir auch die ganze Fahrt eine kühle Brise im Rücken. Es war wirklich beeindruckend, wie der Bus die drei Stunden nach Can Tho durchgehalten hat, denn teilweise fehlten Scheiben, der Kofferraum ging, wie gesagt, nicht zu, teilweise saßen die Leute übereinander – da war ich erleichtert, als wir endlich wieder heile in Can Tho angekommen waren!
Nach der Reise fing die Schule wieder an. Wirklich viel Motivation hatte ich nicht – der Scienceunterricht ist einfach nicht abwechslungsreich, ich bin gebunden an die nurses, die mir helfen müssen, und kann den Unterricht spontan dann nicht so gestalten, wie ich es gerne würde. Zudem ist es für mich der falsche Weg, Grundschulkindern Science in Englisch zu unterrichten. Da schreiben Kinder in der ersten Klasse die ganze Stunde lang Vokabeln ab, obwohl sie ja gerade erst lernen, auf vietnamesisch zu schreiben. Sie wissen dann auch gar nicht, was sie mit den Vokabeln anfangen sollen. Aber ich hoffe auf Veränderung. Letzte Woche haben wir nämlich eine neue Direktorin bekommen. Sie spricht sehr gut Englisch und kümmert sich viel, um uns Freiwillige, aber auch um das Englischsystem, besonders nachdem letzte Woche drei Männer aus Ho Chi Minh Stadt da waren. Unsere Schule nennt sich Viet My Grundschule (= vietnamesisch-amerikanische Schule). Es gibt viele Schulen hier, die sich so nennen, und, so wie ich das verstanden habe, waren die Männer sozusagen Prüfer, ob das Englisch an unserer Schule zufriedenstellend umgesetzt wird. Ganz zufrieden waren sie wohl nicht, weswegen die Direktorin mir erzählte, sie wolle sich mit mir und meiner Projektpartnerin zusammensetzen und über Veränderungen nachdenken. Das wäre natürlich eine große Chance, unsere Arbeit sinnvoller zu gestalten.Gestern sind vier koreanische Freiwillige an unsere Schule gekommen, von denen eine richtig gut Englisch spricht. Leider bleiben sie nur einen Monat, aber es könnte sicherlich ganz interessant werden, sie kennenzulernen.
Nun seid ihr wieder einigermaßen auf dem neuesten Stand. Ich hoffe sehr auf die nächsten Wochen, dass sich bald etwas verändert. Denn jetzt, wo die Hälfte der Zeit fast um ist und das Zwischenseminar ansteht, ist es etwas ernüchternd, auf die vergangene Zeit hier zu blicken und zu schauen, was ich gemacht und erreicht habe. Das Leben hier ist zwar interessant und bringt immer schöne Erlebnisse, aber die Arbeit bringt nicht das, was ich mir von dem Jahr erwartet habe. In der Preschool bin ich gerne, ich mag die Kinder, sie mögen mich (glaube ich J) und ich kann ihnen auch etwas beibringen, aber in der Grundschule muss sich unbedingt etwas ändern. Also drückt mir die Daumen, dass es hoffentlich bald ein Gespräch mit unserer Direktorin geben wird, in dem wir erfolgreich etwas verändern können!
Eure Clara

Montag, 18. Januar 2010

Kambodscha 3

Als letztes noch ein paar Bilder von unserem Tagesausflug nach Kampong Khleang, einem Dorf am Tonle Sap (größter See Südostasiens), der in der Regenzeit immer so überflutet wird, dass das ganze Dorf unter Wasser steht. Ein toller Tag, an dem wir eine ganz andere Seite Kambodschas kennenlernen konnten.










Siem Reap

Hier ein paar Bilder aus Siem Reap bzw. von dem Tempelanlagen in Angkor.














Kambodscha 2


Das erste Bild ist von einer traditionellen Tanzaufführung in einem Lokal in Siem Reap, das zweite von einer Pagode in der Umgebung von Battambang (wir mussten 359 Stufen erklimmen, manche in nicht mehr ganz so gutem Zustand...), das dritte von der bamboo train, die abgelegene Dörfer mit Battambang verbindet, das vierte vom Sonnenuntergang über dem Mekong auf unserem Rückweg nach Can Tho und das letzte von einem Obststand in Phnom Penh.