Jetzt ist schon wieder eine Woche vergangen und ich habe Euch noch gar nicht von meinem letzten Wochenende erzählt. Am Samstagmorgen ging es los nach Soc Trang, wo wir schon von den beiden Freiwilligen dort erwartet wurden. Mittags haben wir uns mit Lehrerinnen ihrer Schule getroffen und sind mit ihnen durch einen Park gelaufen, der ein bisschen einem Weihnachtsmarkt ähnelte - wahnsinnig viele Stände und noch viel mehr Menschen. Später setzten wir uns in ein Cafe und fuhren anschließend zurück, um uns etwas auszuruhen. Nach dem Abendessen fuhren wir zurück in den Park, der mittlerweile beleuchtet und noch viel voller war. Auf einer Bühne sangen verschiedene, teilweise etwas gewöhnungsbedürftige Menschen, und nach einer Weile waren wir ganz froh, am See etwas Ruhe zu finden.
Nach dem Frühstück und leckeren Pfannkuchen zum Mittag am nächsten Tag waren wir mit einer der Lehrerinnen verabredet, die uns Karten für das Bootsrennen des Festivals besorgt hatte. Sie sagte dem Taxifahrer (ich bin schon sooo lange kein Taxi hier mehr gefahren - was für ein Luxus!), wo er hinfahren soll, und fuhr mit dem Moped hinterher. Am Zieleinlauf der Rennstrecke wurde letztes Jahr ein riesiges Stadion gebaut und dafür hatte sie uns Karten besorgt. Und so gingen wir vorbei an vielen anscheinend wahnsinnig wichtigen Vietnamesen und hatten das Privileg, einen Sitzplatz zu haben. Dieses Bootsrennen scheint das Ereignis überhaupt in Soc Trang zu sein, denn sogar die Presse war da und ein Vietnamese, der ohnehin davor schon pausenlos gefilmt worden war (und für die Kameras sogar sein Fernglas zückte), wurde ganz lange interviewt.
Das Bootsrennen war ganz nett mit anzuschauen und es war ganz lustig, so zwischen den zahlreichen Vietnamesen zu sitzen, die sich bei knappen Entscheidungen die Seele aus dem Leib schrien. Doch endete die Veranstaltung ziemlich abrupt, zumindest für uns. Später erfuhren wir, dass das, was wir gesehen hatten, sozusagen nur die Vorläufe waren und das richtige Finale am Montag stattfinden würde.
Abends haben wir uns mit einem Deutschen, der in Soc Trang lebt, getroffen - er ist vietnamesischer Abstammung und arbeitet dort - und er hat uns erst in eine Fotoausstellung geführt und dann zu verschiedenen Essensständen, sodass wir verschiedene vietnamesische Gerichte ausprobieren konnten. Danach waren wir erneut im Park, der an diesem Abend noch voller war als am Vorabend, aber ich war froh, als ich dann endlich im Bett war. Am nächsten Morgen ging es nämlich früh raus, weil wir mit dem Bus um 7 Uhr fahren wollten.
Entsprechend fertig war ich, als ich wieder hier in Can Tho ankam, sodass ich mich erstmal schlafen legte. So konnte ich nachmittags einigermaßen anständigen Unterricht machen. Die Woche verlief gut, ich bin zufrieden mit meinem Unterricht und ich lerne langsam dieses Spiel mit dem Federball, von dem ich in meinem letzten Blogeintrag berichtet hatte.
Seit vorgestern Abend habe ich auch das Haus (und das Internet ;) ) für mich, weil meine WG-Partnerin übers Wochenende nach Ho Chi Minh Stadt gefahren ist. Und so freue ich mich auf ein ruhiges Wochenende zum Erholen mit etwas Skypen, E-Mails schreiben, Wäsche waschen und meinen DED-Bericht schreiben - ja, bald sind schon drei Monate um und es ist Zeit für den ersten Bericht; wie schnell doch die Zeit vergeht...
Bis bald,
Eure Clara
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