Mittwoch, 18. November 2009

Bald ist Urlaub

Bevor ich heute Abend meinen ersten Besuch erwarte, möchte ich meinen Blog noch kurz aktualisieren, damit ihr auf dem Laufenden seid. Nachdem ich mich nach dem anstrengenden Wochenende eigentlich darauf gefreut hatte, Montag mal auszuschlafen und einen ruhigen Vormittag zum Ausruhen zu verbringen, meldete sich am Sonntag Abend noch meine vietnamesische Freundin. Am Montag und Dienstag sollte ein „Picknick“ von ihrer Universität stattfinden, die damit ihr 30-jähriges Bestehen feiern wollte. Wir hatten ursprünglich verabredet, gemeinsam am Montagnachmittag/-abend dorthin zu gehen; am Sonntag hatte sie sich aber anscheinend überlegt, dass es vormittags für mich wohl doch interessanter sei. Und so stimmte ich zu, dass wir uns am nächsten morgen um halb 7 treffen würden. Pünktlich um halb 7 befand ich mich also am verabredeten Treffpunkt und hatte mich extra beeilt, weil sie mir am Vortag noch geschrieben hatte, ich sollte unbedingt pünktlich sein. Sie selbst kam dann um 7…Gemeinsam sind wir dann zur Can Tho Universität gefahren. Die Vietnamesin war für so eine Art Empfangskomitee eingeteilt worden und musste mit anderen Studenten am Eingang stehen und die Gäste blumenwedelnd begrüßen. Ich saß derweilen am Brunnen vor dem Gebäude, wo die Feier stattfinden sollte, und blieb nicht lange allein. Nachdem ich von sämtlichen anwesenden Personen angestarrt worden war, kamen ein paar vietnamesische Studenten auf mich zu. In der Stunde, in der ich dort saß, wechselten meine Gesprächspartner ständig, es war aber ganz nett, ein paar neue Vietnamesen kennenzulernen. Da aber irgendwann dann doch die Gesprächsthemen ausgingen, war ich froh, als „meine“ Vietnamesin endlich fertig war mit ihrer Begrüßungsaufgabe und sich wieder um mich „kümmern“ konnte. Gemeinsam gingen wir in die Halle und schauten uns die Feier an. Sie begann mit viel Musik und Tanz, worauf Reden folgten. Ab diesem Zeitpunkt leerte sich der Saal zusehends und wir gingen dann auch irgendwann; für mich war es schließlich doppelt langweilig, weil ich mal wieder bis auf ein oder zwei Worte gar nichts verstanden habe. Mittlerweile war es 10 Uhr und wir gingen Mittagessen, was mit der Vietnamesin immer sehr lecker ist. Zum einen weiß sie, wo man gut essen kann, und zum anderen würzt sie mir meine Suppe immer sehr gut, was ich in der Regel nie mache, aus Angst, es könnte zu scharf werden. Die Suppe war letztendlich auch scharf, aber gut!
Viel mehr ist in den letzten Tagen nicht passiert. Hin und wieder hatten wir Besuch von anderen Freiwilligen, die sich unser Haus anschauen wollten. Ansonsten habe ich ein bisschen im Reiseführer gelesen, damit ich, wenn es bald nach Saigon geht, auch weiß, was man dort so machen kann. Die Schule läuft mal besser, mal schlechter. Oft sind die Kinder in letzter Zeit sehr unruhig und manchmal fehlt mir die Kraft, sie ruhig zu halten. Diesen Schultag werde ich aber hoffentlich noch gut über die Bühne bringen und dann ist ja erst mal schulfrei für mich.
Das soll es soweit von mir gewesen sein. Ich wünsche Euch eine schöne Woche und hoffe, dass ich viel zu lesen habe, wenn ich nächste Woche aus Saigon zurückkehre. ;)
Eure Clara

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