Nun, wo ich schon einige Tage unerwartet wieder zu Hause bin, möchte ich mal wieder meinen Blog aktualisieren nach einer sehr anstrengenden und ereignisreichen Woche. Aber beginne ich von vorne, mit dem Teachers Day, der hier in Vietnam groß gefeiert wird und jedes Jahr am 20. November stattfindet. Bei uns an der Schule wurde aber schon am Donnerstag vorgefeiert, wovon ich zuvor gar nichts wusste. Ich fuhr nachmittags zu meinem Unterricht und saß in der Pause nach der ersten Stunde am Nachmittag allein auf einer Bank im Pausenhof - meine Projektpartnerin war an diesem Tag nicht in die Schule gefahren - und wunderte mich, warum viele Lehrer im Ao Dai herumliefen, viele Kinder schicke Kleider trugen und irgendwie nicht Pause war wie sonst. Gegen Ende der Pause wurde ich von lauten "Hello Teacher" Rufen aus meinen Gedanken gerissen - es war meine zweite Preschoolklasse, die in einen Raum neben der Schule gingen. Immer mehr Kinder und Lehrer folgten ihnen, bis es klingelte und ich mich auf den Weg in meine nächste Klasse machen wollte. Doch da rief mich die nurse der ersten Preschoolklasse, konnte mir allerdings nicht sagen, was sie wollte. Als dann auch noch der Schulleiter kam und mir bedeutete, ich sollte ihm folgen, ging ich in den Raum, wo schon sämtliche Kinder der Schule saßen. Was hätte ich wohl gemacht, wenn ich vor der leeren Klasse gestanden hätte? Ich wurde in die erste Reihe geführt, wo schon die anderen Lehrer saßen. Ich saß in einer Reihe mit zwei Englischlehrerinnen (sie unterrichten aber nur sehr selten an unserer Schule), die mir immer mal etwas erklärten, grob die Reden von dem Schulleiter, dem Elternvertreter, der Lehrervertreterin und der Schülervertreterin übersetzten, Lieder übersetzten, die von den Kindern gesungen wurden und mir überhaupt den Sinn dieser Veranstaltung erklärten. Ein paar Kinder, die besonders gute Leistungen erbracht hatten, bekamen Geschenke und es wurden Umschläge überreicht, dessen Bewandnis ich allerdings noch nicht kenne. Irgendwann kam eine Angestellte unserer Schule zu mir und sagte, ich sollte nach vorne gehen. Ich war total perplex, hatte keine Ahnung, wo ich mich hinstellen und was ich machen sollte und muss wohl ziemlich verloren ausgesehen haben. Irgendwann stand ich dann auf dem Platz, wo sie mich haben wollten, und bekam vom Schulleiter ein Geschenk überreicht. Alle Kinder haben ganz laut geklatscht und es war eine tolle Bestätigung für meine Arbeit hier, nachdem ich in den letzten Unterrichtsstunden doch immer sehr laut werden musste, weil die Kinder so unruhig waren. Die anderen Lehrer und die nurses bekamen ebenfalls Geschenke, die nurses unter einem ähnlichen Applaus. Um halb 5 war die Veranstaltung dann zu Ende - ein toller Nachmittag und eine nette Veranstaltung!
Zu Hause öffnete ich das Geschenk und war beeindruckt: Stoff für einen Ao Dai! Jetzt müssen wir nur noch einen guten Schneider ausfindig machen, der uns aus diesem Stoff dann auch wirklich einen Ao Dai macht, aber die gibt es hier ja wie Sand am Meer.
Abends holte ich dann meinen ersten Besuch vom Busbahnhof ab.
Freitag war dann wirklich Teachers Day, an dem unsere gesamte Schule auf eine Insel fahren wollte. Ich konnte mir zuvor wenig darunter vorstellen und war gespannt, wie der Tag verlaufen würde. Als wir in die Schule kamen, herrschte schon ein ordentliches Gewusel und manche Kinder verteilten Blumen an ihre Lehrer. Ich habe mich wahnsinnig gefreut, als ich von einem Kind aus der ersten Preschoolklasse eine Rose überreicht bekam. Sie war wahnsinnig süß und "musste" mich dann auch noch umarmen am Ende. Toll!
Um halb 8 ging es dann los. In einer langen Reihe liefen die Kinder am Mekong entlang (unsere Schule liegt direkt am Mekong) zu einer Bootsanlegestelle. Diese Boote fuhren uns dann zur Insel, von der ich wirklich überrascht war. Es war so grün ohne jegliches Riesenrad, Karussel etc., was hier immer die Parks verschandelt, und so wurden Decken ausgebreitet. Attraktionen für die Kinder waren eine riesige Schlange in einem viel zu kleinen Käfig und Krokodile in einem See, die sie füttern konnten. Wir verbrachten den Tag zum Teil mit den Kindern, zum Teil aber auch mit Spaziergängen über die Insel oder Kaffeetrinken. Um 3 ging es dann zurück - ein weiterer toller Tag!
Samstag wollte ich meinem Besuch dann ein bisschen von Can Tho zeigen. Seit langem ging ich wieder in die Touristengegend am Mekong, zeigte ihr den Markt dort, die Statue von Ho Chi Minh und eine Pagode. Der Rest des Tages verlief relativ ruhig. Am Sonntag wollten wir eigentlich eine Mopedtour machen in ein Storchenreservat, die wir aber nach kurzer Zeit abbrachen, weil das Moped ein paar seltsame Geräusche von sich gab. So gingen wir erst zu meiner Schule, um Badminton zu spielen, was allerdings auch nicht funktionierte, weil alle Felder besetzt waren. Also verbrachten wir einen weiteren ruhigen Nachmittag.
Die Schule am Montag war wieder sehr anstrengend und ich verzweifele zunehmend; besonders die erste Klasse ist schwierig. Am Anfang der Stunde schreibe ich immer alle Vokabeln, die sie für die Aufgabe, die wir an dem Tag bearbeiten, brauchen, an die Tafel. Nur leider bearbeiten sie die Aufgabe dann trotzdem falsch. Letzte Woche sollten sie ein Bild von sich selbst malen, da malt ein Kind einen Luftballon. Es konnte oder wollte mich nicht verstehen, als ich ihm gesagt habe, dass es etwas anderes malen soll. Zu sehr habe ich mich darüber aber auch nicht aufgeregt, schließlich war es der letzte Tag vor meinem Urlaub.
Dienstag ging es nämlich nach Saigon. Darauf war ich sehr gespannt und ich freute mich darauf! Die Reise begann allerdings schon nicht nach Wunsch - durch einige Unstimmigkeiten trennten sich mein Besuch von mir, ging in eine andere Unterkunft und schien Saigon lieber allein erkunden zu wollen. Zuerst dachte ich mir: egal, dann mache ich es eben alleine, als dann aber auch noch meine EC-Karte nicht funktionierte und mein Geld doch sehr begrenzt war, entschied ich sehr schnell, dass es am Mittwoch Abend nach Hause gehen sollte. Ich verbrachte die Tage in schönen Cafes (in einem Cafe konnte ich sogar deutschen Stern lesen - naja, von Mai 2008, aber immerhin!!), mit viel Einkaufen und leckerem Essen. Am späten Nachmittag wollte ich dann zum relativ weit außerhalb des Stadtzentrums gelegenen Busbahnhof fahren, um einen Bus nach Hause zu nehmen. Leider regnete es zu dieser Zeit in Strömen und das für mehrere Stunden. Irgendwann entschied ich dann aber trotzdem bei Regen zu fahren und war froh, als mich endlich mal wieder ein Xe Om Fahrer ansprach, ob ich mit auf seinem Moped fahren wollte, was eigentlich pausenlos in Saigon so ist, bei Regen aber plötzlich gar nicht mehr. Wir fuhren durch total überflutete Straßen und kamen an einem Busbahnhof an, der komplett unter Wasser stand. So durfte ich durch knöcheltiefes Wasser waten, um zu meinem Bus zu kommen. Die Rückfahrt war anstrengend; ich hatte einen doofen Platz bekommen, hatte mein ganzes Gepäck auf dem Schoß und war fertig. Nach 5 Stunden kam ich dann aber endlich in Can Tho an, nahm ein Xe Om nach Hause und schlief bald. Ich freue mich darauf, noch einmal nach Saigon zu fahren, denn insgesamt hat mir die Stadt sehr gut gefallen. Sie kam mir wahnsinnig westlich vor, wahnsinnig teuer und wahnsinnig überfüllt von weißen Touristen. Nervig ist, dass man pausenlos angesprochen wird - von Rikschafahrern, Xe Om Fahrern, Restaurantbesitzern, Hotelbesitzern oder Verkäufern, die ihre Sätze meistens mit "Miss..." beginnen, was ich noch viel anstrengender finde als das "teacher", das ich jeden Tag in der Schule zu hören bekomme. Trotzdem: Eine tolle Stadt, sodass ich mich auf meinen nächsten Besuch Ende Dezember freue!
Donnerstag und Freitag war ich lange am Überlegen, ob ich die freien Tage doch nicht nutzen sollte und wieder unterrichten sollte, entschied mich aber dann dagegen. Ich verbrachte 1 1/2 ruhige Tage, bis am Freitagmittag eine Freiwillige aus Soc Trang kam. Mit ihr ging ich hier gut essen, zeigte ihr meine Schule, saß in Cafes etc. Es war also ein sehr ruhiges Wochenende, an dem ich aber froh war, jemanden hier zu haben, nachdem ich die Enttäuschung der Saigonreise erstmal verarbeiten musste.
Heute beginnt nun eine weitere Schulwoche. Besonders auf meine Preschoolkinder morgen freue ich mich schon sehr!
Eure Clara
Sonntag, 29. November 2009
Donnerstag, 19. November 2009
Nachtrag
Da hatte ich ja fast vergessen, das gruseligste Ereignis der letzten Tage zu beschreiben. Es war gestern, als ich in meiner Mittagspause am Laptop saß. Meine Mitbewohnerin musste schon eine Stunde früher wieder hin, sodass ich allein war. Allein blieb ich dann aber nicht lange, denn ich bekam Besuch von einer Riesenspinne. Diese Spinne war so groß, das ist unvorstellbar. Sie war gigantisch. Ich habe noch nie eine so große Spinne gesehen! Nach dem ersten Schock bin ich dann langsam auf sie zugegangen und hatte das Gefühl, sie schaut mich zurück an. Daraufhin bin ich in die Küche gegangen, wo unser Insektenspray steht, vielmehr bin ich gelaufen, weil ich immernoch den Blick der Spinne in meinem Rücken gespürt habe. Auf dem Weg habe ich vorsichtshalber mal meine Zimmertür geschlossen, damit wenigstens ein Raum "sicher" war. Ich kam zurück und sie war weg! So musste ich mit dem unguten Gefühl das Haus verlassen, dass sich irgendwo im Haus eine Riesenspinne herumtreibt. Als ich zurückkam, war meine Mitbewohnerin schon wieder von ihrem Unterricht zurück, nichtsahnend, wer sie vielleicht beobachten könnte. Und da sah ich sie dann auch im Flur sitzen. Also nahm ich das Insektenspray und wollte sie vernichten. Als ich aber begann zu sprühen, lief sie plötzlich auf mich zu. Und eine so große Spinne mit so langen Beinen kann schnell laufen! Also rannte ich weg. Netterweise startete dann meine Mitbewohnerin einen zweiten Versuch. Wir schlichen also durch den Flur und hielten Ausschau nach der Spinne. Schließlich sahen wir sie an der Wand sitzen und brauchten eine große Menge des Insektensprays, bis sie dann schließlich starb. Große Spinnen sind eben resistent! Da können wir nur hoffen, dass uns jetzt nicht mehr ganz so viele weitere besuchen wollen...
Eure Clara
Eure Clara
Mittwoch, 18. November 2009
Bald ist Urlaub
Bevor ich heute Abend meinen ersten Besuch erwarte, möchte ich meinen Blog noch kurz aktualisieren, damit ihr auf dem Laufenden seid. Nachdem ich mich nach dem anstrengenden Wochenende eigentlich darauf gefreut hatte, Montag mal auszuschlafen und einen ruhigen Vormittag zum Ausruhen zu verbringen, meldete sich am Sonntag Abend noch meine vietnamesische Freundin. Am Montag und Dienstag sollte ein „Picknick“ von ihrer Universität stattfinden, die damit ihr 30-jähriges Bestehen feiern wollte. Wir hatten ursprünglich verabredet, gemeinsam am Montagnachmittag/-abend dorthin zu gehen; am Sonntag hatte sie sich aber anscheinend überlegt, dass es vormittags für mich wohl doch interessanter sei. Und so stimmte ich zu, dass wir uns am nächsten morgen um halb 7 treffen würden. Pünktlich um halb 7 befand ich mich also am verabredeten Treffpunkt und hatte mich extra beeilt, weil sie mir am Vortag noch geschrieben hatte, ich sollte unbedingt pünktlich sein. Sie selbst kam dann um 7…Gemeinsam sind wir dann zur Can Tho Universität gefahren. Die Vietnamesin war für so eine Art Empfangskomitee eingeteilt worden und musste mit anderen Studenten am Eingang stehen und die Gäste blumenwedelnd begrüßen. Ich saß derweilen am Brunnen vor dem Gebäude, wo die Feier stattfinden sollte, und blieb nicht lange allein. Nachdem ich von sämtlichen anwesenden Personen angestarrt worden war, kamen ein paar vietnamesische Studenten auf mich zu. In der Stunde, in der ich dort saß, wechselten meine Gesprächspartner ständig, es war aber ganz nett, ein paar neue Vietnamesen kennenzulernen. Da aber irgendwann dann doch die Gesprächsthemen ausgingen, war ich froh, als „meine“ Vietnamesin endlich fertig war mit ihrer Begrüßungsaufgabe und sich wieder um mich „kümmern“ konnte. Gemeinsam gingen wir in die Halle und schauten uns die Feier an. Sie begann mit viel Musik und Tanz, worauf Reden folgten. Ab diesem Zeitpunkt leerte sich der Saal zusehends und wir gingen dann auch irgendwann; für mich war es schließlich doppelt langweilig, weil ich mal wieder bis auf ein oder zwei Worte gar nichts verstanden habe. Mittlerweile war es 10 Uhr und wir gingen Mittagessen, was mit der Vietnamesin immer sehr lecker ist. Zum einen weiß sie, wo man gut essen kann, und zum anderen würzt sie mir meine Suppe immer sehr gut, was ich in der Regel nie mache, aus Angst, es könnte zu scharf werden. Die Suppe war letztendlich auch scharf, aber gut!
Viel mehr ist in den letzten Tagen nicht passiert. Hin und wieder hatten wir Besuch von anderen Freiwilligen, die sich unser Haus anschauen wollten. Ansonsten habe ich ein bisschen im Reiseführer gelesen, damit ich, wenn es bald nach Saigon geht, auch weiß, was man dort so machen kann. Die Schule läuft mal besser, mal schlechter. Oft sind die Kinder in letzter Zeit sehr unruhig und manchmal fehlt mir die Kraft, sie ruhig zu halten. Diesen Schultag werde ich aber hoffentlich noch gut über die Bühne bringen und dann ist ja erst mal schulfrei für mich.
Das soll es soweit von mir gewesen sein. Ich wünsche Euch eine schöne Woche und hoffe, dass ich viel zu lesen habe, wenn ich nächste Woche aus Saigon zurückkehre. ;)
Eure Clara
Viel mehr ist in den letzten Tagen nicht passiert. Hin und wieder hatten wir Besuch von anderen Freiwilligen, die sich unser Haus anschauen wollten. Ansonsten habe ich ein bisschen im Reiseführer gelesen, damit ich, wenn es bald nach Saigon geht, auch weiß, was man dort so machen kann. Die Schule läuft mal besser, mal schlechter. Oft sind die Kinder in letzter Zeit sehr unruhig und manchmal fehlt mir die Kraft, sie ruhig zu halten. Diesen Schultag werde ich aber hoffentlich noch gut über die Bühne bringen und dann ist ja erst mal schulfrei für mich.
Das soll es soweit von mir gewesen sein. Ich wünsche Euch eine schöne Woche und hoffe, dass ich viel zu lesen habe, wenn ich nächste Woche aus Saigon zurückkehre. ;)
Eure Clara
Sonntag, 15. November 2009
Bilder aus dem Vogelpark
Ein paar Fotos von unserem Ausflug nach Bac Lieu, leider mal wieder in der falschen Reihenfolge. So sind die untersten beiden Fotos von dem Weg, den wir als erstes gegangen sind, der Mann ist übrigens unser Führer. Oben ein Bild von dem Fluss im Vogelpark, einem weiteren Fluss auf dem Weg zum Vogelpark und der Aussicht von dem Turm, den wir bestiegen haben.
Ausflug nach Bac Lieu
Ein sehr schönes Wochenende liegt nun fast hinter mir und ich freue mich darauf, Euch nun davon berichten zu können.
Am Freitag Abend kam eine Freiwillige aus Soc Trang zu mir, mit der ich am Samstag nach Bac Lieu fahren wollte. Als sie ankam, waren wir seit längerem mal wieder "europäisch" essen - Pizza am Mekong. Die Kellnerin hatte uns wohl schon vor zwei Wochen in Soc Trang beim Ooc Om Bok gesehen und sprach auch ganz gut Englisch - ein netter Zufall! Das Essen war gut, aber teuer und mit Pizza in Deutschland natürlich nicht zu vergleichen, aber doch besser als immer wieder Reis. Am Samstag wurden wir um Viertel vor 7 von zu Hause abgeholt, um zum Busbahnhof gebracht zu werden. In unserem Auto saßen schon zwei weitere Weiße, die sich später als Deutsche entpuppten. Leider fuhren sie nicht nach Bac Lieu, sondern nach Rach Gia, um von dort nach Phu Quoc zu fahren - das Touristenprogramm eben. Als wir in der Wartehalle saßen, hatte ich das Gefühl, sämtliche Vietnamesen würden uns auslachen, dass wir nach Bac Lieu fahren, aber wir wollten diesen Ort nun mal sehen. Die Fahrt dauerte etwa drei Stunden und wir machten sogar eine Pause zwischendurch.
In Bac Lieu angekommen wollten wir zunächst einen Bus zurück buchen - eine Herausforderung, weil natürlich mal wieder keiner Englisch sprach. Mit Zettel und Stift konnten wir auch einen Bus buchen, das Personal hatte allerdings noch eine Frage, die wir nicht verstanden. So wurde kurzerhand eine Frau angerufen, die Englisch sprach und anscheinend extra für uns zum Busbahnhof gefahren kam.
Als der Bus dann endlich gebucht war, machten wir uns auf den Weg, ein Taxi zu finden, mit dem wir zum Vogelreservat fahren wollten, laut Reiseführer berühmt bei Vogelliebhabern. Da kein Taxi in Sicht war, folgten wir dem Rat des Reiseführers, zur Touristeninformation zu gehen und von dort ein Taxi zu bestellen. Wir liefen los ohne Stadtplan in eine Richtung, wo wir die Touristeninformation vermuteten, und fragten hin und wieder nach - und siehe da, wir fanden sie doch verhältnismäßig schnell. Neben der Touristeninformation steht ein riesiges Hotel, das zwar sehr einladend aussieht, bei dem ich mich aber frage, wer dort wohl übernachten will, bietet Bac Lieu nun nicht die außergewöhnlichen Sehenswürdigkeiten. In der Touristeninformation saßen zwar an die 7 Leute, die allerdings alle nichts zu tun hatten, teilweise schliefen und vielleicht froh waren, als wir mal ihre Hilfe benötigten. So fand sich auch schnell ein Fahrer, der uns zum Vogelpark bringen wollte. Wir fuhren aus der Stadt hinaus bis zu einem Tor, das Tor zum Vogelpark. Am Tor war ein kleines Häuschen - vielleicht ein Kassiererhäuschen - das aber leer aussah. So gingen wir einfach hinein in den Park, vorbei an einigen Häusern bis zu einem weiteren Tor, das verschlossen war. Wir befürchteten schon, dass unser Plan wieder nicht funktionieren würde, und liefen zurück zum Kassiererhäuschen, wo wir schließlich bemerkten, dass es nicht leer war, sondern dass dort ein Mann schlief. Er schien uns auch zu sehen, aber rührte sich nicht vom Fleck. So kam irgendwann ein Mann, dem wir versuchten, unser Anliegen zu erklären, der allerdings nichts verstand. Er ließ eine weitere Person holen, die Englisch sprechen sollte - ich war stolz, so viel Vietnamesisch zu verstehen :) - und kurze Zeit später kam ein älterer Mann, den ich nun gar nicht erwartet hatte, denn es sind hier eher Jugendliche, die in der Schule oder an der Universität Englisch lernen. Er setzte sich dann neben uns auf die Bank und frage "Can I help you?" - ääh, ja, schon irgendwie...;) Wir hielten ihm wieder einen Zettel hin mit vereinzelten vietnamesischen Wörtern, später malten wir ein Bild von dem verschlossenen Tor, bis er irgendwann sagte, wir sollten 40000 bezahlen und er würde uns aufschließen. Ich wusste am Anfang nicht, was ich von ihm halten sollte, denn er sah so gar nicht aus wie ein Offizieller, der den Park verwaltet, dazu kam, dass er einfach den Preis nahm, der auf unserem Zettel stand. Dieser Preis kam aus dem Lonely Planet Reiseführer - in meinem hätte man nur 20000 bezahlt, aber wir wollen ja nicht so sein. Und so gaben wir ihm das Geld und er verschwand, um bald mit ein paar Schlüsseln wiederzukommen und uns mit seinem Moped zum Tor zu fahren. Nachdem er dann noch mal zurückmusste, weil er den falschen Schlüssel mithatte (Bedenken: Würde er wiederkommen und hatte er überhaupt den richtigen Schlüssel?), schloss er uns schließlich auf und es stellte sich heraus, dass er unser Führer sein würde. Wir fuhren ein Stück mit dem Moped und hielten an einer kleinen Abzweigung. Der Weg war überhangen von Palmen und anderen Bäumen - wir befanden uns sozusagen richtig im Dschungel. Beim Laufen hörten wir viele Vögel und sahen auch einige. Als dieser Weg irgendwann zu Ende war, gingen wir zurück und fuhren weiter bis zu einer Brücke, die über einen kleinen Fluss führte - ohne Geländer, aber sie scheint ja auch nicht oft betreten zu werden. Wir überquerten sie und gelangten zu einem Aussichtsturm, den wir besteigen sollten. Ich hatte ganz schön zu kämpfen, als ich die Leiter hinaufstieg, und wollte kurze Zeit unten bleiben, war, als ich oben die Aussicht genießen konnte, aber froh, es gemacht zu haben. Es war faszinierend, die grüne Landschaft zu sehen, durch die sich der Fluss schlängelte, den wir gerade überquert hatten. Der Abstieg war fast noch schlimmer als der Aufstieg, aber, wie ihr merkt, bin ich wieder heile unten angekommen. Und so fuhren wir weiter zu unserer letzten Station, ein Weg, der zu einer Art Denkmal führte. Dort hielten wir uns eine Weile auf, bevor unser Trip durch den Vogelpark endete. Es ist natürlich fraglich, ob sich für dieses Stündchen im Vogelpark eine dreistündige Fahrt wirklich lohnt, aber man muss es ja ausprobiert haben und die Natur ohne Straßenlärm etc. war toll! Mit Leibniz-Vollkornkeksen, einer Drachenfrucht und ein paar Mandarinen machten wir auf einer Bank ein Deutsch-Vietnamesisches Picknick, bevor wir zurückfahren wollten. Die Nummer, mit der wir uns ein Taxi rufen wollten, schien allerdings nicht zu existieren, sodass wir erst eine Stück laufen wollten zu einer belebteren Straße, wo wir hofften, dass uns ein Vietnamese ein Taxi rufen würden. An der Straßenecke befand sich dann auch ein Cafe mit ein paar Menschen, denen wir mal wieder einen Zettel zeigten. Sie begannen auch zu telefonieren, schienen die Nummer des Taxiunternehmens aber auch nicht zu kennen. Das ganze Cafe war bemüht, uns zu helfen, und so sagten sie uns irgendwann, wir sollten doch ein Xe Om nehmen. Inzwischen hatten wir einen Zuckerrohrsaft bestellt, weil wir uns doch für die Hilfe ein wenig revanchieren wollten, und stießen auf Begeisterung, als wir "hai nouc mia" bestellten.
Anschließend fuhren wir also mit dem Xe Om zurück in die Stadt. Mein Fahrer machte noch kurz Station bei der Tankstelle, wo ich kurzzeitig dachte, er würde mich jetzt dort absetzen, brachte mich dann aber ganz bis zum Busbahnhof. Zwar haben wir mit dem Xe Om wesentlich mehr bezahlt, als wir mit dem Taxi bezahlt hätten, aber es macht doch mehr Spaß und eigentlich hatten wir ja auch keine Wahl. Die Zeit, bis unser Bus abfuhr, verbrachten wir in einem weiteren Cafe und traten dann unsere Rückfahrt an. Die Rückfahrt dauerte wesentlich länger als die Hinfahrt und wir fahren froh, als wir dann um Viertel vor 6 wieder in Can Tho ankamen. Auf dem Rückweg gingen wir essen in einem Restaurant, in dem man sich selbst Frühlingsrollen machen kann, und machten das bei Kerzenschein, weil kurze Zeit zuvor der Strom ausgefallen war. Kaputt, aber zufrieden kamen wir anschließend wieder zu Hause an und ließen den Tag ruhig ausklingen.
Heute hieß es dann Erholen von gestern. Bevor ich meinen Besuch um 1 wieder zum Busbahnhof bringen musste, erledigten wir noch einige Einkäufe, die man in Soc Trang nicht bekommt, und saßen in einem Cafe. Als ich dann wieder allein zu Hause war, schlief ich erst mal eine Weile. Seitdem sitze ich hier und habe gleich endlich meinen Blogeintrag fertig gestellt.
Ansonsten macht die Schule weiterhin sehr viel Spaß, besonders meine Preschoolkinder bereiten mir ganz viel Freude. Donnerstag Abend habe ich mich seit langem mal wieder mit meiner vietnamesischen Freundin getroffen. Sie wollte mit mir in ein Restaurant am Mekong gehen, die Touristenecke. Es war ganz lustig, als verschiedene Touristen neben uns am Tisch saßen, unter anderem Deutsche, und ich habe stärker als sonst gemerkt, wie wenig ich mich als Tourist hier fühle.
Seit Mittwoch ist auch meine "sturmfreie" Zeit hier im Haus vorbei und meine Mitbewohnerin ist aus Saigon zurückgekehrt. Nach einem sehr entspannten Wochenende, wo ich endlich mal wieder selbstgekochte Nudeln etc. gegessen habe, klappt das Zusammenleben aber auch ganz gut.
Nun freue ich mich auf nur vier Schultage nächste Woche, auf den teachers Day am Freitag und auf meinen australischen Besuch, mit dem meine erste Saigon-Reise und mein erster längerer Urlaub verbunden sein wird.
Eure Clara
Am Freitag Abend kam eine Freiwillige aus Soc Trang zu mir, mit der ich am Samstag nach Bac Lieu fahren wollte. Als sie ankam, waren wir seit längerem mal wieder "europäisch" essen - Pizza am Mekong. Die Kellnerin hatte uns wohl schon vor zwei Wochen in Soc Trang beim Ooc Om Bok gesehen und sprach auch ganz gut Englisch - ein netter Zufall! Das Essen war gut, aber teuer und mit Pizza in Deutschland natürlich nicht zu vergleichen, aber doch besser als immer wieder Reis. Am Samstag wurden wir um Viertel vor 7 von zu Hause abgeholt, um zum Busbahnhof gebracht zu werden. In unserem Auto saßen schon zwei weitere Weiße, die sich später als Deutsche entpuppten. Leider fuhren sie nicht nach Bac Lieu, sondern nach Rach Gia, um von dort nach Phu Quoc zu fahren - das Touristenprogramm eben. Als wir in der Wartehalle saßen, hatte ich das Gefühl, sämtliche Vietnamesen würden uns auslachen, dass wir nach Bac Lieu fahren, aber wir wollten diesen Ort nun mal sehen. Die Fahrt dauerte etwa drei Stunden und wir machten sogar eine Pause zwischendurch.
In Bac Lieu angekommen wollten wir zunächst einen Bus zurück buchen - eine Herausforderung, weil natürlich mal wieder keiner Englisch sprach. Mit Zettel und Stift konnten wir auch einen Bus buchen, das Personal hatte allerdings noch eine Frage, die wir nicht verstanden. So wurde kurzerhand eine Frau angerufen, die Englisch sprach und anscheinend extra für uns zum Busbahnhof gefahren kam.
Als der Bus dann endlich gebucht war, machten wir uns auf den Weg, ein Taxi zu finden, mit dem wir zum Vogelreservat fahren wollten, laut Reiseführer berühmt bei Vogelliebhabern. Da kein Taxi in Sicht war, folgten wir dem Rat des Reiseführers, zur Touristeninformation zu gehen und von dort ein Taxi zu bestellen. Wir liefen los ohne Stadtplan in eine Richtung, wo wir die Touristeninformation vermuteten, und fragten hin und wieder nach - und siehe da, wir fanden sie doch verhältnismäßig schnell. Neben der Touristeninformation steht ein riesiges Hotel, das zwar sehr einladend aussieht, bei dem ich mich aber frage, wer dort wohl übernachten will, bietet Bac Lieu nun nicht die außergewöhnlichen Sehenswürdigkeiten. In der Touristeninformation saßen zwar an die 7 Leute, die allerdings alle nichts zu tun hatten, teilweise schliefen und vielleicht froh waren, als wir mal ihre Hilfe benötigten. So fand sich auch schnell ein Fahrer, der uns zum Vogelpark bringen wollte. Wir fuhren aus der Stadt hinaus bis zu einem Tor, das Tor zum Vogelpark. Am Tor war ein kleines Häuschen - vielleicht ein Kassiererhäuschen - das aber leer aussah. So gingen wir einfach hinein in den Park, vorbei an einigen Häusern bis zu einem weiteren Tor, das verschlossen war. Wir befürchteten schon, dass unser Plan wieder nicht funktionieren würde, und liefen zurück zum Kassiererhäuschen, wo wir schließlich bemerkten, dass es nicht leer war, sondern dass dort ein Mann schlief. Er schien uns auch zu sehen, aber rührte sich nicht vom Fleck. So kam irgendwann ein Mann, dem wir versuchten, unser Anliegen zu erklären, der allerdings nichts verstand. Er ließ eine weitere Person holen, die Englisch sprechen sollte - ich war stolz, so viel Vietnamesisch zu verstehen :) - und kurze Zeit später kam ein älterer Mann, den ich nun gar nicht erwartet hatte, denn es sind hier eher Jugendliche, die in der Schule oder an der Universität Englisch lernen. Er setzte sich dann neben uns auf die Bank und frage "Can I help you?" - ääh, ja, schon irgendwie...;) Wir hielten ihm wieder einen Zettel hin mit vereinzelten vietnamesischen Wörtern, später malten wir ein Bild von dem verschlossenen Tor, bis er irgendwann sagte, wir sollten 40000 bezahlen und er würde uns aufschließen. Ich wusste am Anfang nicht, was ich von ihm halten sollte, denn er sah so gar nicht aus wie ein Offizieller, der den Park verwaltet, dazu kam, dass er einfach den Preis nahm, der auf unserem Zettel stand. Dieser Preis kam aus dem Lonely Planet Reiseführer - in meinem hätte man nur 20000 bezahlt, aber wir wollen ja nicht so sein. Und so gaben wir ihm das Geld und er verschwand, um bald mit ein paar Schlüsseln wiederzukommen und uns mit seinem Moped zum Tor zu fahren. Nachdem er dann noch mal zurückmusste, weil er den falschen Schlüssel mithatte (Bedenken: Würde er wiederkommen und hatte er überhaupt den richtigen Schlüssel?), schloss er uns schließlich auf und es stellte sich heraus, dass er unser Führer sein würde. Wir fuhren ein Stück mit dem Moped und hielten an einer kleinen Abzweigung. Der Weg war überhangen von Palmen und anderen Bäumen - wir befanden uns sozusagen richtig im Dschungel. Beim Laufen hörten wir viele Vögel und sahen auch einige. Als dieser Weg irgendwann zu Ende war, gingen wir zurück und fuhren weiter bis zu einer Brücke, die über einen kleinen Fluss führte - ohne Geländer, aber sie scheint ja auch nicht oft betreten zu werden. Wir überquerten sie und gelangten zu einem Aussichtsturm, den wir besteigen sollten. Ich hatte ganz schön zu kämpfen, als ich die Leiter hinaufstieg, und wollte kurze Zeit unten bleiben, war, als ich oben die Aussicht genießen konnte, aber froh, es gemacht zu haben. Es war faszinierend, die grüne Landschaft zu sehen, durch die sich der Fluss schlängelte, den wir gerade überquert hatten. Der Abstieg war fast noch schlimmer als der Aufstieg, aber, wie ihr merkt, bin ich wieder heile unten angekommen. Und so fuhren wir weiter zu unserer letzten Station, ein Weg, der zu einer Art Denkmal führte. Dort hielten wir uns eine Weile auf, bevor unser Trip durch den Vogelpark endete. Es ist natürlich fraglich, ob sich für dieses Stündchen im Vogelpark eine dreistündige Fahrt wirklich lohnt, aber man muss es ja ausprobiert haben und die Natur ohne Straßenlärm etc. war toll! Mit Leibniz-Vollkornkeksen, einer Drachenfrucht und ein paar Mandarinen machten wir auf einer Bank ein Deutsch-Vietnamesisches Picknick, bevor wir zurückfahren wollten. Die Nummer, mit der wir uns ein Taxi rufen wollten, schien allerdings nicht zu existieren, sodass wir erst eine Stück laufen wollten zu einer belebteren Straße, wo wir hofften, dass uns ein Vietnamese ein Taxi rufen würden. An der Straßenecke befand sich dann auch ein Cafe mit ein paar Menschen, denen wir mal wieder einen Zettel zeigten. Sie begannen auch zu telefonieren, schienen die Nummer des Taxiunternehmens aber auch nicht zu kennen. Das ganze Cafe war bemüht, uns zu helfen, und so sagten sie uns irgendwann, wir sollten doch ein Xe Om nehmen. Inzwischen hatten wir einen Zuckerrohrsaft bestellt, weil wir uns doch für die Hilfe ein wenig revanchieren wollten, und stießen auf Begeisterung, als wir "hai nouc mia" bestellten.
Anschließend fuhren wir also mit dem Xe Om zurück in die Stadt. Mein Fahrer machte noch kurz Station bei der Tankstelle, wo ich kurzzeitig dachte, er würde mich jetzt dort absetzen, brachte mich dann aber ganz bis zum Busbahnhof. Zwar haben wir mit dem Xe Om wesentlich mehr bezahlt, als wir mit dem Taxi bezahlt hätten, aber es macht doch mehr Spaß und eigentlich hatten wir ja auch keine Wahl. Die Zeit, bis unser Bus abfuhr, verbrachten wir in einem weiteren Cafe und traten dann unsere Rückfahrt an. Die Rückfahrt dauerte wesentlich länger als die Hinfahrt und wir fahren froh, als wir dann um Viertel vor 6 wieder in Can Tho ankamen. Auf dem Rückweg gingen wir essen in einem Restaurant, in dem man sich selbst Frühlingsrollen machen kann, und machten das bei Kerzenschein, weil kurze Zeit zuvor der Strom ausgefallen war. Kaputt, aber zufrieden kamen wir anschließend wieder zu Hause an und ließen den Tag ruhig ausklingen.
Heute hieß es dann Erholen von gestern. Bevor ich meinen Besuch um 1 wieder zum Busbahnhof bringen musste, erledigten wir noch einige Einkäufe, die man in Soc Trang nicht bekommt, und saßen in einem Cafe. Als ich dann wieder allein zu Hause war, schlief ich erst mal eine Weile. Seitdem sitze ich hier und habe gleich endlich meinen Blogeintrag fertig gestellt.
Ansonsten macht die Schule weiterhin sehr viel Spaß, besonders meine Preschoolkinder bereiten mir ganz viel Freude. Donnerstag Abend habe ich mich seit langem mal wieder mit meiner vietnamesischen Freundin getroffen. Sie wollte mit mir in ein Restaurant am Mekong gehen, die Touristenecke. Es war ganz lustig, als verschiedene Touristen neben uns am Tisch saßen, unter anderem Deutsche, und ich habe stärker als sonst gemerkt, wie wenig ich mich als Tourist hier fühle.
Seit Mittwoch ist auch meine "sturmfreie" Zeit hier im Haus vorbei und meine Mitbewohnerin ist aus Saigon zurückgekehrt. Nach einem sehr entspannten Wochenende, wo ich endlich mal wieder selbstgekochte Nudeln etc. gegessen habe, klappt das Zusammenleben aber auch ganz gut.
Nun freue ich mich auf nur vier Schultage nächste Woche, auf den teachers Day am Freitag und auf meinen australischen Besuch, mit dem meine erste Saigon-Reise und mein erster längerer Urlaub verbunden sein wird.
Eure Clara
Freitag, 6. November 2009
Endlich - Ooc Om Bok in Soc Trang
Jetzt ist schon wieder eine Woche vergangen und ich habe Euch noch gar nicht von meinem letzten Wochenende erzählt. Am Samstagmorgen ging es los nach Soc Trang, wo wir schon von den beiden Freiwilligen dort erwartet wurden. Mittags haben wir uns mit Lehrerinnen ihrer Schule getroffen und sind mit ihnen durch einen Park gelaufen, der ein bisschen einem Weihnachtsmarkt ähnelte - wahnsinnig viele Stände und noch viel mehr Menschen. Später setzten wir uns in ein Cafe und fuhren anschließend zurück, um uns etwas auszuruhen. Nach dem Abendessen fuhren wir zurück in den Park, der mittlerweile beleuchtet und noch viel voller war. Auf einer Bühne sangen verschiedene, teilweise etwas gewöhnungsbedürftige Menschen, und nach einer Weile waren wir ganz froh, am See etwas Ruhe zu finden.
Nach dem Frühstück und leckeren Pfannkuchen zum Mittag am nächsten Tag waren wir mit einer der Lehrerinnen verabredet, die uns Karten für das Bootsrennen des Festivals besorgt hatte. Sie sagte dem Taxifahrer (ich bin schon sooo lange kein Taxi hier mehr gefahren - was für ein Luxus!), wo er hinfahren soll, und fuhr mit dem Moped hinterher. Am Zieleinlauf der Rennstrecke wurde letztes Jahr ein riesiges Stadion gebaut und dafür hatte sie uns Karten besorgt. Und so gingen wir vorbei an vielen anscheinend wahnsinnig wichtigen Vietnamesen und hatten das Privileg, einen Sitzplatz zu haben. Dieses Bootsrennen scheint das Ereignis überhaupt in Soc Trang zu sein, denn sogar die Presse war da und ein Vietnamese, der ohnehin davor schon pausenlos gefilmt worden war (und für die Kameras sogar sein Fernglas zückte), wurde ganz lange interviewt.
Das Bootsrennen war ganz nett mit anzuschauen und es war ganz lustig, so zwischen den zahlreichen Vietnamesen zu sitzen, die sich bei knappen Entscheidungen die Seele aus dem Leib schrien. Doch endete die Veranstaltung ziemlich abrupt, zumindest für uns. Später erfuhren wir, dass das, was wir gesehen hatten, sozusagen nur die Vorläufe waren und das richtige Finale am Montag stattfinden würde.
Abends haben wir uns mit einem Deutschen, der in Soc Trang lebt, getroffen - er ist vietnamesischer Abstammung und arbeitet dort - und er hat uns erst in eine Fotoausstellung geführt und dann zu verschiedenen Essensständen, sodass wir verschiedene vietnamesische Gerichte ausprobieren konnten. Danach waren wir erneut im Park, der an diesem Abend noch voller war als am Vorabend, aber ich war froh, als ich dann endlich im Bett war. Am nächsten Morgen ging es nämlich früh raus, weil wir mit dem Bus um 7 Uhr fahren wollten.
Entsprechend fertig war ich, als ich wieder hier in Can Tho ankam, sodass ich mich erstmal schlafen legte. So konnte ich nachmittags einigermaßen anständigen Unterricht machen. Die Woche verlief gut, ich bin zufrieden mit meinem Unterricht und ich lerne langsam dieses Spiel mit dem Federball, von dem ich in meinem letzten Blogeintrag berichtet hatte.
Seit vorgestern Abend habe ich auch das Haus (und das Internet ;) ) für mich, weil meine WG-Partnerin übers Wochenende nach Ho Chi Minh Stadt gefahren ist. Und so freue ich mich auf ein ruhiges Wochenende zum Erholen mit etwas Skypen, E-Mails schreiben, Wäsche waschen und meinen DED-Bericht schreiben - ja, bald sind schon drei Monate um und es ist Zeit für den ersten Bericht; wie schnell doch die Zeit vergeht...
Bis bald,
Eure Clara
Nach dem Frühstück und leckeren Pfannkuchen zum Mittag am nächsten Tag waren wir mit einer der Lehrerinnen verabredet, die uns Karten für das Bootsrennen des Festivals besorgt hatte. Sie sagte dem Taxifahrer (ich bin schon sooo lange kein Taxi hier mehr gefahren - was für ein Luxus!), wo er hinfahren soll, und fuhr mit dem Moped hinterher. Am Zieleinlauf der Rennstrecke wurde letztes Jahr ein riesiges Stadion gebaut und dafür hatte sie uns Karten besorgt. Und so gingen wir vorbei an vielen anscheinend wahnsinnig wichtigen Vietnamesen und hatten das Privileg, einen Sitzplatz zu haben. Dieses Bootsrennen scheint das Ereignis überhaupt in Soc Trang zu sein, denn sogar die Presse war da und ein Vietnamese, der ohnehin davor schon pausenlos gefilmt worden war (und für die Kameras sogar sein Fernglas zückte), wurde ganz lange interviewt.
Das Bootsrennen war ganz nett mit anzuschauen und es war ganz lustig, so zwischen den zahlreichen Vietnamesen zu sitzen, die sich bei knappen Entscheidungen die Seele aus dem Leib schrien. Doch endete die Veranstaltung ziemlich abrupt, zumindest für uns. Später erfuhren wir, dass das, was wir gesehen hatten, sozusagen nur die Vorläufe waren und das richtige Finale am Montag stattfinden würde.
Abends haben wir uns mit einem Deutschen, der in Soc Trang lebt, getroffen - er ist vietnamesischer Abstammung und arbeitet dort - und er hat uns erst in eine Fotoausstellung geführt und dann zu verschiedenen Essensständen, sodass wir verschiedene vietnamesische Gerichte ausprobieren konnten. Danach waren wir erneut im Park, der an diesem Abend noch voller war als am Vorabend, aber ich war froh, als ich dann endlich im Bett war. Am nächsten Morgen ging es nämlich früh raus, weil wir mit dem Bus um 7 Uhr fahren wollten.
Entsprechend fertig war ich, als ich wieder hier in Can Tho ankam, sodass ich mich erstmal schlafen legte. So konnte ich nachmittags einigermaßen anständigen Unterricht machen. Die Woche verlief gut, ich bin zufrieden mit meinem Unterricht und ich lerne langsam dieses Spiel mit dem Federball, von dem ich in meinem letzten Blogeintrag berichtet hatte.
Seit vorgestern Abend habe ich auch das Haus (und das Internet ;) ) für mich, weil meine WG-Partnerin übers Wochenende nach Ho Chi Minh Stadt gefahren ist. Und so freue ich mich auf ein ruhiges Wochenende zum Erholen mit etwas Skypen, E-Mails schreiben, Wäsche waschen und meinen DED-Bericht schreiben - ja, bald sind schon drei Monate um und es ist Zeit für den ersten Bericht; wie schnell doch die Zeit vergeht...
Bis bald,
Eure Clara
Mittwoch, 4. November 2009
Bilder vom Ooc Om Bok
Ich bin im Moment leider etwas schreibfaul und wahnsinnig geschafft von Umzug, dem Wochenende und der Schule, sodass ein längerer Bericht von Ooc Om Bok Festival später kommt; aber hier schon mal ein paar Bilder mit einer kurzen Erklärung. Die beiden oberen Bilder sind vom Bootsrennen, das wir am Sonntag besucht haben und das total bekannt sein soll. Daneben das Bild ist in einem Cafe, falls ihr vergessen haben solltet, wie ich aussehe. ;) Und das untere Bild habe ich abends im Park gemacht, wo es viele Verkaufsstände gab - ein bisschen so wie Weihnachtsmarkt, nur mit anderen Artikeln und weniger Essen.
Abonnieren
Posts (Atom)